PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe
der TARA geschaffen hatte. Die Ortung verriet ihm, dass die beiden Medorobs ihm folgten.
Der TARA tauchte wieder in Rhodans optischer Erfassung auf. Er feuerte unablässig, um sich den kürzesten Weg durch das Innere des Frachters freizuschießen Rhodan konnte die Vibrationen, die sich durch den tefrodischen Frachter ausdehnten, trotz der Abschirmungen des Galornenanzugs deutlich wahrnehmen. Ein Zittern durchlief seinen Körper und machte ihn fast bewegungsunfähig.
Moo flog noch schneller durch die breite Schneise der Vernichtung, die der TARA gerissen hatte, und schlug dann dicht hinter ihm einen etwas anderen Kurs ein.
Rhodan bekam kaum mit, wie sie den Frachter verließen.
Was auf dem Hinweg unter Wahrung jedweder gebotenen Vorsicht lange gedauert hatte, währte nun, unter Einsatz brachialster Kampfkraft, nur Sekunden.
Verwirrende Bilder jagten über Rhodans Helmdisplay. Der Frachter hinter ihm, die JOURNEE vor ihm, nachtschwarzer Leerraum zwischen den Sternen um ihn herum. Displays verrieten ihm, dass der Galornenanzug sämtliche verfügbaren Energien abzog und auf den Antrieb legte. Ein Ortungsbild zeigte den TARA mitsamt Dr. Serieach, die hinter ihm zurückblieben.
Die JOURNEE wurde rasend schnell größer, der Frachter rasend schnell kleiner, und plötzlich war das tefrodische Raumschiff gar kein halbes Wrack mehr, sondern eine neue Sonne, die unvermittelt hier am äußersten Rand von Andromeda entstanden war.
Und Rhodan wurde klar, dass die JOURNEE nicht nur subjektiv größer geworden war, weil er sich dem Schiff genähert, hatte, sondern auch, weil sie sich praktisch vor ihn geschoben hatte, um ihn vor den Auswirkungen der Explosion abzuschirmen. Ihn und den TARA mit Dr. Serieach.
Rhodans Adrenalinspiegel war in unermessliche Höhen geschnellt, und die Rettung war fast ein Antihöhepunkt, der ihn körperlich schmerzte. Keine Druckwelle, die ihn durch die Schwärze des Alls schleuderte. Keine Feuerfront, die seine Schutzschirme fast überbelastete.
Gar nichts.
Ein Traktorstrahl erfasste ihn und zog ihn in den RolloHangar der JOURNEE. Kurz darauf setzte der TARA mit Dr. Serieach neben ihm auf.
Erst Minuten später wurde ihm klar, wie knapp es gewesen war.
Die beiden Medoroboter hatten es nicht geschafft. Sie waren von den Energiegewalten der gezündeten Bomben erfasst und vernichtet worden.
Cyrdan, einige Stunden zuvor ...
Admiral Venk Kethmeros Miene kam Raye Corona unerklärlich düster vor.
Mit zurückgelegtem Kopf verfolgte er, wie die JOURNEE vom Raumhafen Elvulryl startete. Raye erfüllte dieser Aufbruch mit Hoffnung. Sie bezweifelte nicht, dass Perry Rhodan sein Versprechen halten und mit starker militärischer Hilfe für Hathorjan zurückkehren würde.
Und bis dahin würden sie durchhalten. Bei den Millionen Planeten dieser Galaxis war es äußerst unwahrscheinlich, dass sich die Invasoren ausgerechnet Cyrdan als eines der nächsten Angriffsziele auswählen würden.
Admiral Kethmero schien den Start der JOURNEE jedoch mit einem höchst unguten Gefühl zu verfolgen.
Raye fragte sich sowieso, weshalb der Admiral sie zu der kurzen Verabschiedung auf dem Raumhafen gebeten hatte. Wollte er ihr damit seine Dankbarkeit für den glücklichen Umstand beweisen, dass sie zum richtigen Augenblick am richtigen Ort gewesen war und sich aufopfernd um die verletzten Besatzungsmitglieder der JOURNEE gekümmert hatte? Oder hegte er ein ganz anderes Interesse an ihr?
Sie wusste, sie war eine attraktive junge Frau. Jeder andere Gedanke wäre Heuchelei gewesen, eine Lüge. Man hatte es ihr oft genug gesagt. Und der Admiral war auch nur ein Mann.
Sie fand ihn ganz sympathisch, aber aus irgendeinem Grund ging ihr Zim November nicht aus dem Kopf. Der junge terranische Emotionaut war nicht nur süß, er ...
Sie seufzte leise. Eigentlich sollte sie den Start der JOURNEE mit Freude und Hoffnung verfolgen, doch unter diese Gefühle mischte sich auch Schmerz. Sie gestand es sich nicht gern ein, aber sie bedauerte, dass Zim sie verlassen musste.
Hast du dich etwa verliebt?
Sie unterdrückte den Gedanken und sah wieder den General an. Hatte er sich in sie verliebt?
Verliebt war vielleicht zu viel gesagt. Interessierte sie ihn?
Wollte er sie gern näher kennen lernen?
Die JOURNEE verschwand in den Wolken über dem TurfinTiefland, und der Admiral drehte sich zu ihr um. »Trinken wir noch einen Ripperger?«
»Müsstest du nicht an Bord deines Flaggschiffs sein?«, konterte sie. »Schließlich
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