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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Bordkommunikation. Rasend schnell veränderten sich die Symbole. Rundruf höchster Priorität.
    »Unser Besuch ist im Schiff unterwegs. Ich will, dass er gefunden und in die Zentrale geleitet wird.«
    »Das ist unnötig«, erklang es hinter ihm. Er hatte das Geräusch des aufgleitenden Schottes zwar registriert, aber nicht darauf geachtet. Erst jetzt wandte er sich um.
    »Du bist in Hektik, Perry Rhodan?«, fragte Grek-665½, der soeben hinter dem Platz des Expeditionsleiters die Zentrale betreten hatte.
    »Ich bin besorgt, das ist alles.«
    Jemand im Hintergrund lachte verhalten und brach ebenso abrupt wieder ab. Das Lachen hatte eindeutig dem Maahk gegolten. Der Aufzug, in dem er erschienen war, wirkte gelinde gesagt etwas …
    außergewöhnlich.
    »Ich verstehe«, sagte Grek-665½, als genieße er es, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Jeder in der Zentrale hatte sich ihm zugewandt und starrte ihn an.
    »Was trägst du da?«, fragte Rhodan.
    »Mein Lasky-Baty-Hemd, eine Sonderanfertigung«, sagte der Maahk. »Ich bin stolz darauf. Das ist der Lasky Baty, den ich für den richtigen halte«, schränkte er im nächsten Moment ein.
    »Das ist Mozart, wenn ich mich nicht irre«, stellte der Terraner fest. Er fixierte den CyberMaahk aus halb zusammengekniffenen Augen. »Selbst dein LemurEmotio-Simulator erklärt nicht, wieso du einen Mozart- Aufdruck zur Schau trägst.«
    »Ich liebe ausgefallene Musiker«, versicherte Grek. »Lasky Baty ist der andere. Ich bin stolz darauf, seine Musik …«
    »Genug!«, unterbrach Perry Rhodan schroff. »Ich weiß weder, wie du deine angeblichen Gefühle wahrnimmst, noch was der LemSim wirklich in dir auslöst, aber du reagierst falsch. Kein Mensch trägt ein Hemd über dem Raumanzug.«
    »Dann bin ich kein Mensch?« Grek-665½ war mittlerweile zwischen der Funkstation und Rhodans Platz hindurch in die Mitte der Zentrale gegangen.
    »Was wir vor uns sehen, ist ein Maahk«, erklang es vom Waffenleitstand her.
    Grek breitete die Arme aus. »Bestehen wir nicht alle aus den gleichen biologischen Bausteinen, ein wenig anders angeordnet zwar …«
    »Schluss mit dem Theater!«, sagte Rhodan scharf. »Ich habe nicht vor, aus der JOURNEE einen Zirkus zu machen. Im Allgemeinen sind wir Terraner gastfreundlich, Grek, aber das geht nur bis zu einem gewissen Punkt. Wir werden sehr ärgerlich, wenn jemand unsere Freundschaft missbraucht und an den Peripherierechnern herumspielt.« Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Zwei Roboter, denen er einen knappen Einsatzbefehl erteilt hatte, schwebten heran und nahmen den Maahk in die Mitte. »Du bist uns eine Erklärung schuldig, Grek.«
    »Ich ahnte, dass du dich ärgern würdest.«
    Perry Rhodan atmete tief ein, zögerte aber noch mit dem Befehl, den Maahk als Gefangenen zu betrachten.
    »Ich habe gehört, dass es Grenzen gibt, bei denen Gefühle umschlagen«, fuhr Grek-665½ sachlich fort. »Wenn ich unter Menschen leben will, muss ich diese Grenzen kennen.«
    »Die Besatzung der JOURNEE ist kein Versuchskaninchen! Und sag jetzt nicht schade.«
    »Schade«, murmelte der Maahk. Er verzog das Gesicht zu einer zähnefletschenden Grimasse, die vermutlich ein Grinsen nachahmen sollte. »Dabei bin ich in die Zentrale gekommen, um dir zu sagen, dass ich euch nach Kepekin führen werde.«
    »Kepekin?«
    »Einer unserer geheimen Planeten.«
    Genau das hatte Perry Rhodan schon Stunden früher hören wollen. Im Augenblick erschien es ihm eher fraglich, ob der Meinungsumschwung ehrlich war. Konnte es sein, dass der Maahk sein eigenes undurchsichtiges Spiel trieb?
    »Ich warte auf eine Erklärung«, drängte er.
    Mit einer fast schon menschlich anmutenden Geste breitete Grek-665½ die Arme aus. »Als der Techniker in meiner Kabine war, sah ich genügend syntronische und positronische Bauteile. Als Wissenschaftler kann ich ihren Kode auslesen, immerhin so weit, dass es genügt, die Überwachung auszuschalten. Es war nicht einfach, aber ich habe den Reiz verspürt, genau das zu tun. Diesen Reiz kannte ich ohne den LemSim nicht.«
    »Du gibst uns die Koordinaten von Kepekin ohne hintergründige Absicht?«
    »Natürlich«, bestätigte der Maahk.
    »Und du hast Verständnis dafür, dass die beiden Roboter nicht mehr von deiner Seite weichen? Falls du dich gegen das Schiff und seine Besatzung wendest, haben sie Schießbefehl.«
    »Ah, verstehe. Die Kampfmaschinen sollen aber auf mein Hemd aufpassen. Es ist ein Unikat.« Rhodan biss die Zähne zusammen,

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