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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Stich zu lassen. Aber wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir vielleicht nie wieder dazu in der Lage sein.«
    Grek-665½ ergriff die ihm dargebotene Hand und umschloss sie mit seinen sechs Fingern. »Ich gestehe ein, Aldus Chamberlain, dass ich mich fast täuschen ließ. Du weißt mehr, als du zuzugeben bereit bist, aber du handelst wie ein Maahk. Du setzt dein Leben und das deiner Untergebenen für das Wohl der Gemeinschaft ein. Möge der große Kraah auf deiner Seite stehen und euch beschützen.«
    Ein durchdringender Summton erklang, zugleich umfloss ein rotes Leuchten Chamberlains Armbandgerät. »Es wird Zeit für mich«, bemerkte er knapp. »Du kannst die Botschaft ungehindert verlassen, Grek, dein ID-Chip wird dir im Paratronschirm eine Strukturlücke frei schalten. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.«
    Mit einer schnellen Drehung und einem einzigen Schritt durchbrac h Aldus Chamberlain das Entstofflichungsfeld, das Augenblicke nach seinem Durchgang flackernd erlosch. Sekundenlang betrachtete Grek-665½ noch den Transmitter, dann wandte er sich ab. Noch war es für ihn zu früh, die terranische Botschaft zu verlassen.
    Die Informationen über den Feind blieben spärlich. Nur eines kristallisierte sich heraus: Wo immer Kastuns auf Raumschiffe anderer Völker trafen, sprachen ihre Waffen. Und die waren von einer Vernichtungskraft, dass bislang weder Maahks noch Tefroder eine Chance auf realistische Gegenwehr gehabt hatten.
    Grek-665½ glaubte deshalb nicht daran, dass er den Kulturattaché Chamberlain je wieder sehen würde.

Kapitel 2
     
    Es war ihm leicht gefallen, die Bildschirmgalerie zu reaktivieren. Nach wie vor waren mehr als ein Dutzend Außensatelliten der terranischen Botschaft in Betrieb.
    Die anfliegenden Kastun-Kriegsschiffe hatten mittlerweile die Umlaufbahn des fünften Planeten überschritten und näherten sich Chemtenz, der in Konjunktion stehenden dritten Welt. Eingeblendete Schriftzeichen zeigten spärliche Ortungsdaten, die nur wenig über die Angreifer verrieten. Die Angaben von Massewerten und Energieemissionen waren vielschichtig interpretierbar und sagten kaum etwas über die Kampfkraft des Gegners aus. Mit jeweils 1100 Meter Länge übertrafen die Invasoren ohnehin die Abmessungen aller im Kraltmock-System stationierten Raumschiffe.
    Die zwölf Kastuns flogen unverkennbar in Angriffsformation, und die Terraner mussten den Verstand verloren haben. Eine andere Erklärung dafür, wieso die Botschaftsraumer den Kastuns entgegenflogen, statt eine schnelle Flucht zu versuchen, hatte Grek-665½ nicht. Zielstrebig glitten seine Finger über die Schaltflächen, die sich unter den Berührungen veränderten. Für die Mehrzahl der Ortungsdaten hatte er jedoch keine Zugriffsberechtigung. Unter anderen Umständen hätte er versucht, den Zugangskode zu knacken, doch jetzt genügten Beschleunigungswerte und Geschwindigkeit. Eine überschlägige Berechnung verriet ihm, weshalb die Terraner die Konfrontation suchten. Eine Flucht, selbst in die entgegengesetzte Richtung, konnte nicht gelingen. Die Kastun-Schlachtschiffe näherten sich mit einer Geschwindigkeit, die ihnen den jederzeitigen Eintritt in den Hyperraum erlaubte und damit den Angriff auf fliehende Raumschiffe, noch ehe diese schnell genug für ein Metagrav- Manöver waren.
    Als Wissenschaftler hatte er eine militärische Grundausbildung absolviert. Dennoch nötigte ihm die Handlungsweise der Terraner Anerkennung ab. Er wusste, dass Menschen mehr am Leben hingen als Maahks; das hing mit ihrer geringeren Vermehrungsrate zusammen, aber auch mit grundlegendenpsychischen Unterschieden. Möglicherweise flogen die Botschaftsangehörigen sehenden Auges in den Tod.
    Wer oder was auch immer sich an Bord der Kastun-Kriegsschiffe befand, Grek-665½ fragte sich in dem Moment, ob die Unbekannten ebenfalls die Absicht der Terraner durchschauten. Sie flogen einen Angriff, um Zeit zu gewinnen und die Kastuns nicht zu einem Überlichtmanöver zu verleiten. Nur so konnten sie selbst die erforderliche Eintauchgeschwindigkeit erreichen und in den Hyperraum gehen. Die Konsequenz des Manövers war jedoch, dass sie zwangsläufig eines oder zwei ihrer Schiffe verlieren mussten.
    Immer noch funkte der Botschafter die Kastuns an. Greks Schaltungen ließen vorübergehend eine menschliche Stimme erklingen, nach wie vor die Aufforderung zur Identifikation und der Hinweis auf die diplomatische Immunität des Kraltmock-Systems. Beides blieb vergebliche Mühe.
    Überraschend

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