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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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erfolgte der erste Feuerschlag. Aber nicht die Fremden hatten den Kampf eröffnet, sondern die Terraner.
    Unbeschadet durchbrachen die Kastun-Kriegsschiffe die schweren Transformexplosionen. Aus den Archiven wusste Grek-665½, dass es gegen die Transformkanonen der Terraner lange Zeit keinen ausreichenden Schutz gegeben hatte. Die Schirmstruktur der Kastuns ließ nicht einmal Schwankungen erkennen.
    Stetig beschleunigten die Kugelraumer der Botschaft. Bei einer Distanz von acht Millionen Kilometern fächerten sie auseinander. Das war der Moment, auf den Grek-665½ gewartet hatte. Wenn ihre Taktik Erfolg haben sollte, mussten die Terraner die gegnerischen Kräfte aufsplittern.
    Noch immer verpufften die Transformsalven wirkungslos. Aber zum ersten Mal schossen die Kastuns zurück. Jeweils sechs Schiffe nahmen einen Kugelraumer ins Ziel.
    Als der grelle Glutball einer gewaltigen Explosion aufflammte, schloss Grek in einer unbewussten Reaktion die Augen. Der Blitz schien alles auszulöschen.
    Sekundenlang reagierte er verwirrt auf die eigene überschießende Reaktion. Die Terraner konnten den Tod nicht gespürt haben, so schnell war er über sie gekommen. Sie waren den Weg allen Lebens gegangen, der für jedes Individuum von Geburt an vorgezeichnet war. Deshalb Bedauern zu empfinden, war im Sinne der Gesamtheit unnötig.
    Bedauern?
    Der Maahk ertappte sich dabei, dass ihm dieses bislang fremde Gefühl Unbehagen bereitete. Kein Wunder, dass unter solchen Voraussetzungen Menschen wie Tefroder oft schwer einzuschätzen waren. Grek-665½ begann zu verstehen, dass noch ein weiter Weg vor ihm lag und er eines Tages vielleicht bedauern würde, das Experiment mit dem LemurEmotio-Simulator überhaupt begonnen zu haben. Die Erkenntnis, eigene psychische Regungen zu entwickeln, die maahkscher Mentalität völlig fremd waren, erschreckte und faszinierte ihn gleichermaßen.
    Aber er hatte es so gewollt. Oder doch nicht?
    Eine solche Unsicherheit hatte er früher nicht gekannt. Woher sollte er noch wissen, was nützlich und richtig war?
    Er war nur ein paar Sekunden lang abgelenkt gewesen. Währenddessen hatten die Kastuns den zweiten Botschaftskreuzer in eine expandierende Glutwolke verwandelt. Nun gab es nur noch einen Hasen, den sie jagten.
    Grek-665½ entblößte das Gebiss mit den kräftigen Reißzähnen. Es war eine Geste der Unsicherheit und Verwirrung zugleich. Eben hatte er wie ein Mensch gedacht. Die letzte Hypnoschulung vor seinem Aufbruch nach Chemtenz hatte typisch terranische Redewendungen enthalten, die ohne das notwendige Hintergrundwissen unverständlich bleiben mussten. Grek-665½ hatte diese Begriffe verinnerlicht. Dass er selbst in diesen Parabeln denken würde, hätte er so schnell jedoch nicht für möglich gehalten. Indes lag die Erklärung nahe. Das Wort Hase bezeichnete ein vermehrungsfreudiges Lebewesen vom Planeten Terra, das Schulungsprogramm hatte in der Hinsicht eine Übereinstimmung mit den Maahks erkennen lassen. Einen Hasen jagen … Grek-665½ fragte sich, was ihn an den Terranern wirklich faszinierte. Die Lemurer-Abköm mlinge waren ein respektloses Volk. Aber vielleicht begründete gerade das ihren evolutionären Erfolg.
    Das letzte Raumschiff stand kurz davor, in den Überlichtflug zu gehen. Die Ortungsanzeige wurde grafisch dargestellt, ein wachsender roter Balken, dessen Färbung bereits eine grüne Nuance erhielt. Nur noch Sekunden …
    Die Kastun-Kriegsschiffe feuerten gleichzeitig. Rings um den letzten terranischen Kugelraumer schien der Weltraum aufzureißen, potenzierten sich tödliche Energien zu einem vernichtenden Chaos.
    Aus allen vier weit aufgerissenen Augen starrte Grek-665½ auf die Wiedergabe. Das Schiff war verschwunden, es musste in den Hyperraum gegangen sein, als die Salve der Kastuns in seinen Schutzschirmen getobt hatte. Der Maahk wusste nicht, welchem der drei Schiffe die Flucht gelungen war, aber er hoffte, dass Aldus Chamberlain überlebt hatte.
    Der Kurs der Angreifer zielte unverändert auf Chemtenz. Nicht einmal mehr zwei terranische Standard-Minuten Distanz. Der Maahk gab sich keinen Illusionen hin, was geschehen würde.
    Mit einer knappen Handbewegung desaktivierte er die Bildschirmwand. Es wurde Zeit für ihn, die Botschaft zu verlassen.
    »Der Letzte macht das Licht aus«, sagten die Terraner dazu. Grek-665½ reagierte zufrieden; er hatte schon viel gelernt, aber er würde noch sehr viel mehr lernen müssen.
    Falls es eine Zukunft für ihn gab. Das jedoch hing

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