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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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stammt?«
    »Hinten ist noch ein größeres Bild«, sagte Morris und drehte das Hemd um.
    Auch auf dem Rückenbild waren die beiden wieder zu sehen, ebenfalls in Farbe vor dem Hohlweg-Hintergrund. Nun aber nur noch ihre beiden Köpfe im Profil und ganz dicht im Vordergrund. Sie schmunzelten, und die Köpfe waren einander zugeneigt, Lasky Batys von oben hinunter, Mozarts von unten hinauf. Aber beide senkten den Blick, sahen einander nicht in die Augen.
    »Das ist der Mann, der mit dem aktuellen Schwung an Bord gekommen ist«, sagte Bi Natham. »Eindeutig. Er sieht auf dem Hemd nur ein bisschen jünger aus. Wahrscheinlich haben sie die Falten wegretuschiert.«
    Die Ärztin schüttelte langsam den Kopf. »Das muss ein Zufall sein.«
    »Nenn es Zufall, wenn du willst. Aber wenn hier ein Flüchtling angesaust kommt, der kaum Tefrod spricht, aber über den Nukleus Bescheid weiß, von dem außerhalb Jessytops nichts bekannt sein dürfte, und wenn sich dann rausstellt, dass dieser Flüchtling auf dem Hemd eines Quasi-Besatzungsmitgliedes abgebildet ist und dieses Bild ein Portrait des größten lebenden Komponisten der Galaxis sein soll ... dann nenne ich das anders. Nämlich ein bisschen viel Zufall auf einmal.«
    Er zeigte auf das Hemd. »Und dieses Schwarzweißbild im Hintergrund, was soll das bedeuten?«
    »Das ist das Cover von Hohlweg-Variationen «, sagten Raye und Morris gleichzeitig und sahen sich verdutzt an. Dann schauten beide wieder zu Bi Natham.
    »Seine legendäre erste Platte«, sagten sie, wieder gleichzeitig. Jetzt mussten sie lachen.
    »Eine Ikone der Baty-Fans«, fügte die tefrodische Ärztin mit einem Seitenblick zu dem terranischen Techniker hinzu, der diesmal aber still blieb.
    »Und nun schau dir diese Ikone mal an, du Musik-Experte«, sagte Bi Natham zu Morris.
    Ein Tunnel mit einem sandigen Trampelpfad führte durch ein wildes Pflanzengewimmel. Im Vordergrund reckte sich in Kopfhöhe ein Ast quer durchs Bild, von links oben nach rechts unten. Die Stimmung war hell, freundlich. Frühling lag in der Luft. Die Kräuter am Wegrand standen noch sehr niedrig. Am Ende des Hohlwegs war Licht zu sehen.
    »Pflanzen«, erklärte Bi Natham den beiden, als Morris nichts sagte. »Unser Flüchtling, der unbedingt mit seinem so genannten Plan der Ahnen zu Perry Rhodan und dem Nukleus wollte, hat ausgerechnet eine Riesengrünpflanze quer durch die Galaxis mitgeschleppt.«
    »Er hätte lieber mit einer ordentlichen Flotte kommen sollen«, sagte Morris.
    »Mit einer Flotte, wie die Maahks sie neulich noch hatten, meinst du?«, fragte Bi Natham.
    Er hatte noch eine Assoziation zu dem Bild. Aber die teilte er den beiden lieber nicht mit. Sie hätten ihn womöglich für verrückt erklärt.
    Das Licht am Ende des Tunnels , dachte er.
    »So, meine Herren«, sagte Raye Corona und gähnte. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich will wieder ins Bett.«
    »Oh. Ja.« Morris strahlte sie an. »Was dagegen, wenn ich dich noch ein Stück bringe?«
    Die tefrodische Ärztin sah demonstrativ zu der Liege hinüber, die keine vier Meter von ihr entfernt stand.
    »Tja«, sagte Morris. »Wie wär's dann mit einem Gutenachtkuss?«
    »Raus!« , sagte Doktor Corona.
    Als sie draußen auf dem Gang standen, sah Bi Natham seinen jungen Kollegen an. »Sie ist doch in festen Händen«, sagte er.
    »War ja auch nur Spaß«, antwortete Morris Thompson. »Aber hast du ihre Augen gesehen? Hui, hat die Feuer ...«

Kapitel 23
     
    Sie wollten, dass er in das riesige Kugelraumschiff ging. Also tat er das. Sie wollten, dass er von den Türen weg blieb. Also tat er das. Sie wollten, dass er ruhig blieb und wartete wie alle hier. Also tat er das. Er war müde. Und er fühlte sich so schwach wie nie zuvor in seinem Leben. Also legte er sich hin und schlief.
    Dann weckten sie ihn. Es waren wieder die beiden Männer von dem Flugfeld. Nun wollten sie, dass er mitkam. Also tat er das. Da wollten sie, dass er Anyma Mundy stehen ließ.
    »Nein«, sagte er. »Tu ich nicht.«
    Also ließen sie eine kleine schwebende Maschine kommen, die ihnen den Alten hinterher trug. Der Mann mit dem Strohhut sprang in einen Schacht, doch statt abzustürzen, schwebte er nach oben.
    »Jetzt du, Baty«, sagte der andere Mann.
    Er sah in den Schacht hinab und spürte im Oberkörper eine seltsame Trägheit.
    Der Mann hinter ihm nickte.
    Also sprang er in den Schacht und trudelte sofort nach oben. Mehrere Türöffnungen später packte ihn der obere Mann am Arm und zog ihn

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