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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Schmerz und die Trauer, die Perry Rhodan in diesen Minuten erfüllten, sehr gut nachempfinden, ja geradezu körperlich spüren.
    Fiel Attori-2 - und damit endgültig die ganze Galaxis Andromeda - unter dem Ansturm des furchtbaren, gnadenlosen Aggressors, so waren die benachbarten Sterneninseln, darunter die Milchstraße, über kurz oder lang ebenfalls dem Untergang geweiht. Ihrer aller Heimat: Rhodans Lebenswerk. Die Mühen, die Entbehrungen, die Aufopferungen von dreitausend Jahren unermüdlichen Einsatzes für Frieden, Freiheit und möglichst gewaltlose Konfliktbewältigung - vergeblich. Mehr noch: all die Gefährtinnen und Gefährten die der terranische Resident in dreißig Jahrhunderten verloren hatte ... Vorua hielt sich nicht für sonderlich gebildet. Ihr Fach waren eher praktische, handfeste Dinge wie Zielvorrichtungen und Schnellfeuerprogramme. Aber selbst ihr fielen Dutzende, nein, Hunderte Namen von Intelligenzwesen ein, weiblich, männlich oder sonst was, die ihr Leben für Rhodans ideale gegeben hatten ...
    Sollte das alles umsonst gewesen sein?
    Jemand schniefte, Aber niemand wollte den Blick ins Rund heben, um zu sehen wer es gewesen war. Vorua starrte, wie alle anderen auch, stur auf ihre Anzeigen.
    Die Sekunden verstrichen. Längst hatte die Kommandantin die Anzeigen der Orter frei gegeben, damit jeder an Bord, überall in der JOURNEE, das Anrücken der Kastun-Flotte verfolgen konnte.
    Und dann erreichten die brennenden Schiffe die äußersten Ausläufer des Attori-Systems. Und verlangsamten. Und stoppten.
    Hielten ihre Position für zwei, drei, fünf Minuten.
    »Der Nukleus!«, brach Zim als Erster das Schweigen. »Er schützt das System. Die Gorthazi können nicht weiter! «
    Vorua hätte sich fast schon einen Funken von Hoffnung erlaubt, als ...
     
     
    Die Ortung verkündete, scheinbar unbeteiligt wie immer, dass ein neuer Schiffstyp angemessen worden war. Insgesamt zwölf davon, allesamt zylinderförmig.
    Nun ja, dachte Vorua, während sie zum wiederholten Male ihre Waffen- und Schutzschirmsysteme überprüfte, ein Dutzend - es hätte schlimmer kommen können.
    Dann sah sie die Zahlen, die der Holoschirm abbildete. Der Schock traf sie einen Sekundenbruchteil, bevor die Orterchefin die Daten verlas: »Durchmesser zweihundert Kilometer, Höhe einhundertundzwanzig Kilometer. Ich wiederhole: Zweihunderttausend Meter Durchmesser, einhundertzwanzigtausend Meter Höhe, Die Werte werden von allen Instrumenten bestätigt.«
    Zweitausendmal breiter, dachte Vorua entsetzt, und zwölfhundert Mal höher als unsere JOLIRNEE. Das sind keine Raumschiffe mehr, das sind Planetoiden.
    Auf der Außenhülle der Zylinder ließen sich lange, im rechten Winkel zueinander stehende Linien erkennen. Die Ränder der Ober- und Unterseiten waren gezackt.
    »Oh, nein«, krächzte Rhodan, der zusammengesackt war, als hätte ihn ein Keulenschlag getroffen.
    »Bitte nicht. Nicht S-Zentranten. «
    »Du kennst diese Dinger?«, hörte sich Vorua fragen.
    Perry nickte. Seine Unterlippe zitterte. »Ja - und ich glaube, ich weiß jetzt, wer der Gelbe Meister in Wirklichkeit ist.« K'UHGAR ...
    Voruas Lippen formten das Wort, wieder und wieder. In ihrem Mund breitete sich ein eigentümlicher Geschmack aus, metallisch und faulig zugleich. Einbildung, natürlich. Doch was ihnen Rhodan über KUHGAR erzählte, war leider bittere Realität.
    Die Gigantstationen, die sich in regelmäßigen Abständen um das Attori-System verteilt hatten, waren die Todesboten einer uralten Superintelligenz. Atlan, einer von Rhodans engsten Freunden und Mitstreitern, hatte Informationen über K'UHGAR von einer Zeitreise mitgebracht, die ihn mit dem Raumschiff SOL achtzehn Millionen Jahre in die Vergangenheit versetzt hatte. Dort - oder besser: damals - waren Atlan und seine Begleiter Zeugen geworden, wie K'UHGAR die aus mehreren Galaxien bestehende Mächtigkeitsballung ESTARTUS, einer anderen Superintelligenz, attackierte und mit unglaublicher Brutalität schließlich an sich riss. Obwohl ESTARTU über gewaltige Machtmittel und zahlreiche Hilfsvölker verfügte, musste sie fliehen. Sie entging dabei nur knapp der völligen Vernichtung. Die blühenden, friedlichen, hoch stehenden Kulturen der Galaktischen Krone wurden je- doch ausgelöscht, restlos ausgetilgt, und durch K'UHGARS stumpfen, blutrünstigen Kriegerkult ersetzt.
    »Viel mehr konnte Atlan nicht über sie herausfinden«, schloss Rhodan seinen Bericht. »Die SOL hatte mehr als genug damit zu tun, den

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