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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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gewürfelten, wunderbaren Besatzung.
    Perry Rhodan wollte schlafen, aber er konnte es nicht.
    Habe ich richtig gehandelt? Oder war ich, wie schon so oft, ein Narr, der nicht begreifen wollte, worum es wirklich ging?
    Ein Teil von jener Kraft, die stets das Beste will und stets Verwirrung schafft?
    Er musste dann doch eingenickt sein. Wie sonst hätte er sich erklären können, was dann geschah? Eine Frau erschien ihm, wunderschön, mit kohlrabenschwarzen Augen. Er kannte sie, oder glaubte zumindest, sie einmal recht gut gekannt zu haben. Sie berührte ihn, zart und flüchtig wie ein Nebelhauch. Sie sprach zu ihm, doch nicht durch ihren Mund.
    Da will dir jemand noch etwas sagen, Perry.

K'AMAROA
     
    Ich bin Haudo, der Anfang und das Ende.
    Ich war der Gelbe Meister, ich war K'UHGAR, ich bin das Volk der K'amaroa. Und bin endlich frei! Solange Ugar körperlich existierte, war ich an ihn gebunden. Dank euch, dank dir ist sein Körper zu Staub zerfallen, so dass ich diese Fesseln abstreifen konnte, die so lange gehalten und mich eingeengt haben. Nun darf ich endlich das Aufeol verwirklichen und als reiner Geist ins Universum aufgehen.
    Ich fühle mich nicht für die Taten Ugars verantwortlich, die er in seinen verschiedenen Existenzen begangen hat. Ich war bloß sein hilfloses Werkzeug, ohne eigenen Willen und Entscheidungskraft. Meine eigentliche Devolution hat mit Ugars Geburt eingesetzt. Die Rückentwicklung, die K'uhgar durchgemacht hat, war lediglich die Rückkehr zu geordneten Verhältnissen. Ein uralter Zyklus findet seinen positiven Abschluss.
    Obwohl ohne Schuld, werde ich versuchen, K'UHGARS Verbrechen zu sühnen und meinerseits Gutes zu tun. Ich werde nun als freier, ungebundener Geist in den Kosmos ziehen und die Träume verwirklichen, die Haudo, Bugove und ihre Zeitgenossen gehabt haben.
    In diesem Sinne werde ich alle Möglichkeiten nutzen, die das Aufeol einem reinen, moralisch gereiften Geist bietet ...

EPILOG
     
    Heimwärts
     
    Realzeit: 20. März 1312 NGZ
     
    Mit Genugtuung - einem Gefühl, dass sie sich selten erlaubte - wies Coa Sebastian den Syntron an, die Zeitrechnung richtig zu stellen. Der Computerverbund der TOURNEE, des Schiffes, dessen Kommando ihr von Reginald Bull, dem Verteidigungsminister der Liga Freier Terraner, persönlich übergeben worden war, gehorchte sofort. Alle Datumsanzeigen sprangen zurück.
    Gerade so, als wäre nichts geschehen. Als könnte man diese Tage und Wochen einfach löschen, durch neue, frische, unbefleckte überschreiben.
    Coa wusste allzu genau, dass dem nicht so war.
    Viel zu viele Intelligenzwesen waren viel zu früh gestorben. Weggefegt worden, bevor sie auch nur die Chance gehabt hatten, sich selbst zu verwirklichen. Waren dem Wahn einer Missgeburt zum Opfer gefallen. Die - beziehungsweise: der - nach hinten losging, so lang und so konsequent, bis er fast vorn gewesen wäre.
    Sebastian rief sich zur Ordnung. Mit solchen Wortspielchen und Sophistereien kannst du dich beschäftigen, wenn du das nächste Mal auf Steward Island Urlaub machst!
    Mit der Vernichtung von Taupan war das Zeitfeld um Andromeda erloschen. In der Galaxis Hathorjan herrschte wieder ein regulärer Zeitablauf. Auf Attorua kehrte langsam wieder so etwas wie Normalität ein. Die Flüchtlingslager würden im Lauf der kommenden Wochen und Monate aufgelöst werden; auch wenn die Atto ihre Gäste mittlerweile lieb gewonnen und in nicht wenigen Fällen merklich überfüttert hatten.
    Der, wenn man so wollte, prominenteste »Asylant«, der Nukleus der Monochrom-Mutanten und Charandiden, hatte Attorua verlassen, ohne sich zu verabschieden. Vielleicht erachteten höhere Entitäten derlei nicht für nötig. Wie auch immer: Als an diesem Morgen die orangefarbene K1V Sonne Attori über der Hauptstadt Hohakindetimbo aufgegangen war, war das Amphitheater, in der sich die Lichtkugel über Monate hindurch aufgehalten hatte, leer gewesen.
    Die 30000 Raumschiffe der Tefroder begannen damit, ihre Artgenossen und die Angehörigen diverser sonstiger Sauerstoff atmender Völker an Bord zu nehmen. Nun galt es, möglichst bald wieder zivile Verhältnisse in Andromeda zu schaffen. Auch die Kriegsflotten der Maahks würden sich an den Aufbauarbeiten beteiligen. Dies hatte Grek-0 zugesichert und emotionslos hinzugefügt, dass er sich ab sofort wieder als ein Grek-1 unter mehreren anderen verstand. Seine letzte Entscheidung als Oberkommandierender der Wasserstoffatmer betraf indirekt auch die JOURNEE: Grek-665 1/2

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