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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Ausdünstungen und leisen Geräusche der Versuchstiere zurück zum Gleiter. Der TLD-Agent arbeitete schnell und konzentriert, veränderte erneut die Signatur des Fahrzeugs und flog los. Unterwegs schaltete er den Autopiloten ein, justierte diverse Instrumente und aktivierte das Funkgerät.
    »Würdest du mir vielleicht verraten, was du da tust?«
    »Du kannst gleich mit diesem Raumschiff sprechen. der KAMMARA. Ich brauche nur noch die Frequenz. Dein Fluchtversuch nach deiner Einreise könnte dir den Hals gebrochen haben. Vielleicht hat die Aracom Verdacht geschöpft und überwacht das Raumschiff, mit dem du gekommen bist. Funksprüche können geortet und zurückverfolgt werden. Ich habe zwar sämtliche Möglichkeiten genutzt, die die TLD-Technik mir bietet, um den Funkspruch zu raffen, verzerren, verschlüsseln und unkenntlich zu machen, weiß aber nicht genau, welche Möglichkeiten der Geheimdienst hat, ihn doch zu empfangen, zu entschlüsseln und zurückzuverfolgen. Und wir können es uns nicht leisten, dass dieses Schutzversteck auffliegt. Wir brauchen den Transmitter. Wenn die Aracom den -Gleiter als Herkunftsort des Funkspruchs ermittelt, ist das nicht ganz so schlimm. Bevor du mit der KAMMARA sprichst, werde ich in unmittelbarer Nähe einer Aracom-Überwachungszentrale im Diplomatenviertel parken. Das könnte ganz interessante Verwicklungen ergeben, die uns vielleicht sogar etwas Zeit verschaffen.«
    Mir lag eine Bemerkung über Paranoia auf der Zunge, doch ich schluckte sie herunter. Zum Glück, wie Bowitz' nächste Worte mir bewiesen.
    »Außerdem hat Lampedusa nach deiner Ankunft mehrere Funksprüche geführt. Er hat meine Mission verraten, aber Informationen über den Terranischen Residenten und den Außenminister sind ungleich wertvoller. Die Frage ist nur, wen er über eure Anwesenheit auf Aralon informiert hat - die Aracom oder andere Stellen. Für wen hat er gearbeitet? Wer weiß jetzt, dass sich Rhodan und Tifflor auf Aralon aufhalten? Und was wird dieser Unbekannte bezüglich der KAMMARA unternehmen? Welche Möglichkeiten hat er?«
    »Trantipon«, sagte ich. »Du denkst an Trantipon.«
    Bowitz verzog das Gesicht. »Das werden wir herausfinden müssen.« Er bremste ab, zog den Gleiter ganz nah an eine Villa heran, die so unauffällig war, dass ich wahrscheinlich an ihr vorbeigegangen wäre, ohne sie zu bemerken, und setzte ihn am Straßenrand auf. »Es kann losgehen.«
    Ich nannte ihm die Frequenz, und er stellte die Verbindung her. »In der Kürze liegt die Würze«, sagte er und gab mir das Mikrofon. Eine Holoverbindung war natürlich völlig illusorisch.
    Ein mir unbekannter Funker meldete sich, doch nach wenigen Sekunden stellte er zu Zhana durch. Sie schien die Lage an Bord also tatsächlich unter Kontrolle zu haben.
    Ich erklärte ihr die wichtigsten Details über unseren Plan, beantwortete zwei, drei Fragen und beendete die Verbindung. »Kurz genug?«
    Bowitz antwortete nicht. Er startete, hielt kurz darauf erneut an, schleuste eine weitere, aber wesentlich kleinere Sonde aus und flog dann weiter. »Wenn sie unsere Spur tatsächlich zurückverfolgen können, dann nur bis zur Botschaft der Akonen. Vielleicht sollten wir dieses Spiel noch ein, zwei Stunden betreiben. Es könnte ganz lustig werden.«
    Immerhin, dachte ich, Bowitz hat sogar Humor.
    Wir kehrten auf direktem Weg zu dem Schutzversteck zurück. Mittlerweile fragte ich mich, ob Paranoia nicht tatsächlich die beste Möglichkeit war, die Welt zu sehen. »Widerspricht die Ara-Politik bezüglich Transmitter, Funk und Hyperfunk nicht dem galaktischen Völkerrecht? Waren die Aras nicht von Beginn an Mitglieder des Galaktikums und haben sich seitdem an gewisse Spielregeln gewöhnt?«
    Bowitz lachte einmal, kurz, bellend, herablassend. »Es tut mir leid, aber du bist wie die meisten Galaktiker. Ihr habt euer vorgefertigtes Bild über die Aras, auch wenn das seit Jahrhunderten überholt ist. Die Gesellschaft der Aras ist wesentlich komplexer, als du es dir vorstellen kannst.«
    Ich räusperte mich. Schließlich sprach dieser TLD-Agent mit dem Außenminister der LFT. »Hat der TLD auf Aralon nicht mal eine Brieftaube zur Nachrichtenübermittlung zur Verfügung? Kein Funkkontakt von einer terranischen Botschaft nach Hause. Das ist doch lachhaft, auch im Gebiet des arkonidischen Imperiums. Aralon darf abhören, kann aber nicht verbieten. Und in dieser Nähe zu Arkon muss es doch zum Beispiel eine Standleitung zur Botschaft von Arkon geben! Du

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