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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sogenannten Trümmerstegs vom Leerraum ab. Die Tefroder mochten die Luftlosigkeit und die Kälte nicht besonders. Sie schützten sich mit dicken Anzügen dagegen und bewegten sich stattdessen äußerst zielgerichtet in der hier herrschenden Atmosphäre. Sie schienen die Dicke der Luft und die unerträgliche Hitze geradezu zu lieben.
    Samtscharf suchte nach einem Schalter, mit dem er die Energiemauer deaktivieren konnte. Für alles hier gab es Notschalter. Mechanische Irgendwasse, die man bewegen musste, um etwas zu bewirken. Dabei wusste jedes Neuinkarnierte seines Volkes, dass es wesentlich einfacher war, Dinge erst bei Bedarf zu erzeugen. Aber die Zweibeiner wollten nicht auf die Zatysken hören. Sie schufen all ihr Zeugs im Vorhinein. Weil sie voraus- und nicht hinterherdachten. Dumme, dumme Zweibeiner.
    Er fand den Schalter. Er funktionierte nicht.
    Sehr wohl aber das daneben befindliche kleine Rad, das er, wie er gelernt hatte, im Notfall betätigen musste. Das daran hängende Sicherheitszeugs protestierte nicht gegen seine Manipulation. Viel, sehr viel musste defekt geworden sein, doch Samtscharf kümmerte sich nicht darum.
    Das Tor öffnete sich. Die Kälte kam. Sie war sehr intensiv. Auch die Luft dünnte immer mehr aus. Selbst seine Forschhände krachten und knackten unter den ungewohnten Bedingungen. Samtscharf verschloss alle Atemöffnungen und kroch über das Trümmerfeld, das ihm den Weg versperrte. Zum Glück ließen ihn keine weiteren Außenknochen im Stich. Er folgte der allmählich versiegenden Spur der Mannschwester. Durfte man seiner Geruchswolke Glauben schenken, dann wurde er allmählich zerquetscht. Teile des Körpers waren zudem abgetrennt worden, und er hatte längst damit begonnen, seinen Geist zu entrücken. Er rief seine Vorfahren und bat sie um das Recht, in ihre Kreise aufgenommen zu werden.
    Die Spur wurde dicker. Sämiger. Borkgründ befand sich zwei oder drei Körperlängen voraus. Doch ab hier gab es kein Weiterkommen. Die Zweibeiner legten zu viel Wert auf Dinge. All das Zeugs war über die Breite des Gangs zusammengebrochen und miteinander verschmolzen. Metallstreben, Plastplatten, ultrahochverdichtete Außenwandungen, Lagerwaren aller Art. Große, widerliche Hitze musste vor Kurzem hier getobt haben. Inmitten der thermalen Katastrophe, die wohl mit der Absprengung eines Seitenteils der Trümmerbrücke einhergegangen war, lag Borkgründ. Er lamentierte, in der extrem verdünnten Luft kaum verständlich, über seine erfolglose Existenz. Seine Ahnenreihe würde hier und jetzt enden, seine Vergangenheit sterben.
    »Kannst du mich hören, schmecken, riechen?«, rief Samtscharf mit aller Kraft. Die ungewohnte, nichtsdestotrotz angenehme Kälte verzerrte sein Wahrnehmungsvermögen.
    »Bist. du es?«, knarzte die Mannschwester. »Mein Brutbruder?«
    »Ja.« Er suchte nach einer Lücke im Labyrinth ineinander verbackener Dinge.
    »Wo sind. die anderen? Ich kann sie nicht mehr riechen.«
    »Verbrannt. Zerquetscht. Entwurzelt. Selbst die Inkarnierte Inter-pretatorin hat den Tod gefunden. Glücklicherweise in ihren geliebten Toilettenanlagen.«
    »Du allein. bist übrig?«
    »Du weißt, dass ich nicht einfach so aufhören kann zu leben. Ich muss mich fortpflanzen. Mit deiner Hilfe.«
    »Ich kann dir nicht mehr. helfen. Meine Altinkarnationen haben mich bereits besucht und mich gebeten, mich zu ihnen zu gesellen. Ich werde wohl gleich aufhören zu leben.«
    »Nein!« Schockstarre drohte seinen Körper zu befallen. »Ich brauche dich. Meine Aufgabe ist erst beendet, wenn ich mich vermehrt und eine weitere Generation auf den Weg geschickt habe.«
    »Du bist und bleibst. ein ewiger Zukunftsschauer«, meinte Bork-gründ. »Die Zweibeiner haben dich verdorben.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach Samtscharf. »Ich bin der Hohepriester der Geburten. Mir allein ist es bestimmt, das gebündelte Wissen der Zatysken an die nächste Generation weiterzureichen. Damit diese auf unsere Leistungen zurückschaut und uns zu schätzen lernt.«
    Seine Forschhände schlängelten sich durch das Gewirr der zerstörten Dinge. Mehrmals musste er umkehren und von Neuem beginnen. Doch irgendwann spürte er.
    ... Borkgründs zerstörten, hinfälligen Leib.
    Er steckte fest. Teile des Körpers waren zerbrochen und zersplittert. Nur noch ein Drittel seines Oberteils und ein Arm waren intakt. Kein Wunder, dass seine Mannschwester beschlossen hatte, mit dem Leben aufzuhören.
    »Ich brauche einen einzigen Triebling«, sagte

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