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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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dass inzwischen auch alles geklärt ist, was. Javeds Rolle anbelangt.«
    Arun rieb sich die Augenwinkel.
    »Vielleicht könnte er noch leben, wenn ihn der Sprengmeister nicht zufällig auf dem Gelände von MHT gesehen hätte. Das muss gewesen sein, als Javed die grünen Skabole ausgelegt hat. Chrok-Skapp hat seine Beobachtung nach Chractyz gemeldet, der Rest ist bekannt.«
    »Und nun?«
    Arun Joschannan legte sich zurück und blickte in den leicht wolkenverhangenen Himmel hinauf. »Ich habe vor, diesen Tag mit Nichtstun zu genießen.«
    »Was ist los?«
    Er seufzte. »Ich war vor einigen Tagen auf Maharani, im indischen Markt. Ich habe eine alte terranische Redewendung gehört, die durchaus zur Sozialen Weisung der Topsider gehören könnte.«
    »Lass hören, Arun!«
    Er schwieg.
    »Weißt du nicht mehr, was du sagen wolltest?«, drängte Pert-Gukzz.
    »Der Wissende weiß und erkundigt sich, aber der Unwissende weiß nicht einmal, wonach er sich erkundigen soll.«
    Pert-Gukzz knirschte mit den Zähnen. »Ich glaube fast, unsere Völker gleichen einander wie ein Ei dem anderen. Wir müssen wirklich Nestgeschwister sein.«

Epilog II
     
     
    Ein Cafe am Südrand von Goyn…
    Arun Joschannan hatte die Ellenbogen auf dem kleinen runden Tisch aufgestützt und sich weit nach vorn geneigt. Amüsiert sah er Pertril-Gukzz zu, wie sie mit spitzen Fingern gleich mehrere geröstete süße Insekten aus der Schale fischte und sie gleichmäßig zwischen ihren Zähnen verteilte. Die halb verbrannten Chitinpanzer knirschten vernehmlich, als die Topsiderin zubiss.
    Pertril … Sie war inzwischen Frau, das Mädchen Pert gehörte der Vergangenheit an. Eine schöne Zeit, aber nichts währte ewig.
    Jaghir Samoa, der Dritte am Tisch, grinste breit. Geräuschvoll schlürfte er seinen Espresso, was ihm einen entsetzten Blick der Topsiderin eintrug. Es war offensichtlich, wie sehr sie sein Benehmen empörte.
    »Hast du keine Tischmanieren, Jaghir?«, fragte sie bitter.
    Sie hatten gemeinsam studiert. Sie kannten einander. Deshalb schwieg Arun Joschannan, er wusste, dass er gegen die Sticheleien der beiden nicht ankommen konnte.
    »Ich habe wirklich kaum mehr Zeit für mich selbst«, seufzte Pertril-Gukzz. »Vier kleine Krabbler, zwei Jahre sind sie schon alt … Das Gelege schafft mich. Jaghir, was ist, du hast dich nie vor Kratzern und kleinen Bissen gefürchtet – wenigstens du könntest zu Besuch kommen, wenn Arun schon nicht die Zeit dafür aufbringt.«
    Jaghir Samoa sah aus, als wolle er im nächsten Moment losprusten. Er hielt sich nur mühsam zurück und vermied es, die Topsiderin anzusehen. Einer der gerösteten Insektenleiber hing seitlich aus ihrem Rachen hervor, und für einen Moment hatte es ausgesehen, als zappelte das Biest sogar noch.
    »Ich muss dir noch zur Wahl gratulieren, Arun«, sagte Samoa. »Verdammt überzeugend, wie du ins Parlament des Plejadenbunds eingezogen bist.«
    »Arun ist der erste terranischstämmige Abgeordnete, der so viele Stimmen aus den Topsider-Siedlungen seines Wahlplaneten bekommen hat«, stellte Pertril-Gukzz fest. »Das hat er sich verdient.«
    »Und um Wählernachwuchs braucht er sich wahrlich keine Sorgen zu machen. Jedes Jahr ein Gelege mit vier oder fünf Eiern.« Jaghir Samoa konnte nicht mehr anders, er prustete los.
    »Ohne die Bekanntschaft mit Homer G. Adams, damals, wäre ich wohl nie in die Politik gegangen«, sagte Joschannan.
    Samoa hörte ihm in dem Moment gar nicht zu, aber Pertril-Gukzz nickte eifrig.

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