PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull
der ausgedehnten unterirdischen Anlagen erstmals auf Vertreter der »Huldvollen«. Die Fremden waren schlank und grazil, durchschnittlich 1,80 Meter bis 2 Meter groß und kurzbeinig Ihr diskusförmiger, flacher Kopf, ungefähr fünfzig Zentimeter durchmessend und nur zehn Zentimeter hoch, war wie der etwa zwanzig Zentimeter lange schlauchförmige Hals, in dem sich die Mundöffnung mit den Sprechorganen befand, unbehaart und blaßrosa gefärbt. Der übrige Körper war von zartem blauem Pelzflaum bedeckt und ausschlaggebend für den terranischen Namen »Blues«.
Ihre hohe Fruchtbarkeit hatte sie in kurzer Zeit ein ausgedehntes Sternenreich in der galaktischen Eastside aufbauen lassen, obwohl einzelne Völker untereinander in heftigen Brüderkriegen lagen. Das bedeutendste Teilvolk, die Gataser, besaßen als einzige Kampfraumschiffe mit Molkexüberzug.
Als Teil eines Versuchs der Apasos-Blues, die Vorherrschaft und das Molkex Monopol der Gataser zu brechen, war das Labyrinth auf Eysal von den Apasos eingerichtet worden, die sich in den Besitz mehrerer Schreckwürmer gebracht hatten. Die Anlagen waren jedoch im Laufe der Zeit vergessen und erst durch die Zerstörung des Zellaktivators wieder aktiviert worden.
Terraner und Blues lieferten sich erbitterte Kampfe, bis es endlich gelang, auf Hormonbasis eine Waffe zu entwickeln, die den Molkex Panzer von den Schiffen ablöste. Atlan, der zehntausendjährige Arkonide, hatte es vorausgesagt. »Der größte Gegner des Menschen ist der Mensch selbst.« Nach dem Ende des Krieges gegen die Blues begann die Galaktische Allianz zu bröckeln. Die Akonen entsandten ein Geschwader in die Nähe des Planeten Tombstone und zwangen drei zum Tode verurteilte Männer um den Preis ihres Lebens, nach der Landung auf dem Planeten der Schreckwürmer mit Arkonbomben einen unlöschbaren Atombrand zu entfachen. Tombstone wurde vernichtet. Die bislang von der Macht der Gataser abhängigen blueschen Kolonialvölker erhoben sich in zahlreichen militärischen Konflikten. Springer, Arkoniden und Akonen nutzten die kriegerischen Auseinandersetzungen für Waffenlieferungen an alle Parteien.
Nach einem Anschlag auf das terranische Flaggschiff CREST wurden drei unbekannte Männer gefangengenommen, die sich als Angehörige einer regulären Macht bezeichneten. Aber erst nachdem Solarmarschall Reginald Bull den Hypno-Mutanten André Noir zur CREST flog, gestanden die Gefangenen ihre Herkunft von Plophos, dem dritten Planeten des Eugaul-Systems, der vor dreihundert Jahren von Terranern besiedelt worden war. Ein Angriff von Kugelraumschiffen der Plophoser vernichtete die achthundert Meter durchmessende AMALDO des Solarmarschalls und zwang die CREST zur Flucht. Letztlich stürzte Perry Rhodans Flaggschiff über einer unbekannten Welt ab, Perry Rhodan, Reginald Bull, Atlan, der Ertruser Melbar Kasom und der Hypno André Noir gerieten in plophosische Gefangenschaft.
Iratio Hondro, Obmann von Plophos und Träger eines Zellaktivators, beschuldigte Perry Rhodan diktatorischen Verhaltens gegenüber den terranischen Kolonien. Die Gefangenen wurden auf die Dschungelwelt Greendoor gebracht, einen geheimen Industrieplaneten der Plophoser, wo ihnen für kurze Zeit die Flucht durch Abwasserkanäle gelang. Letztlich blieb aber nur Melbar Kasom in Freiheit.
Bedingt durch die Abwesenheit der drei wichtigsten Männer, Rhodan, Bull und Atlan, beschleunigte sich der Zerfall des Vereinten Imperiums. Immer mehr Kolonialwelten wandten sich von Terra ab, die Akonen kooperierten offen mit den Blues, und die Springer zogen aus den wachsenden Spannungen mit intensivem Waffenhandel Profit. Mit Beginn des 2. November 2328 verbreiteten Unbekannte das Gerücht, Perry Rhodan, Atlan und Reginald Bull hätten den Tod gefunden.
Am 9. November wurde Oberst Arthur Konstantin, Agent der Galaktischen Abwehr, beauftragt, mögliche Zusammenhänge mit dem Kolonialplaneten Plophos in Erfahrung zu bringen, denn auf der Erde beobachtete man seit einiger Zeit mit wachsender Sorge das diktatorische Regime des zum Staatspräsidenten von Plophos gewählten Iratio Hondro.
Konstantin und seine Helfer wurden enttarnt, konnten aber vor ihrem Tod die Meldung abstrahlen, daß die Gesuchten noch lebten.
Im Dschungel von Greendoor stieß Melbar Kasom auf die Neutralisten, eine Widerstandsorganisation gegen Hondros Regime. Gemeinsam mit fünfhundert Rebellen gelang es ihm, die Gefangenen zu befreien, eine Hyperfunkverbindung zur Erde kam jedoch nicht
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