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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Oberkörper des Admirals schien sich unter der Uniform drohend zu wölben. Seine Blicke zuckten durch die Zentrale. Es war nicht zu erkennen, ob ihn Echkals Erklärungsversuche überzeugten. »In einer Stunde erwarte ich einen umfangreichen Bericht. Sonst sehe ich mich gezwungen, euch mit massiver Flottenunterstützung beizustehen.«
    »Wir werden den Bericht abliefern.«, begann der Ma-Techten. »Aber.«
    »Kein »Aber«! Ich will, dass Maphan Jere von Baloy mir erklärt, was vorgefallen ist. Wir werden eure Meldung genau prüfen. Bei der geringsten Unregelmäßigkeit reagiere ich wie angedroht.«
    Gesicht und Oberkörper des Admirals verschwanden. Cer Lethir spürte Schweißtropfen, die durch seine Brauen in die Augen liefen. Seine Gedanken rasten. Der Admiral war ein Mann, der zu seinem Wort stand. Der Flottenverband würde ausgeschickt. Und dann. was immer geschah, Echkal cer Lethir ahnte, dass die Ereignisse keinen guten Ausgang für ihn nehmen würden. Und noch weniger für die Terraner, die, wie sich immer mehr verdichtete, doch nicht hinter den Energieausfällen steckten.
    »Ich habe unseren Shift in der Ortung«, sagte Actim Octon scharf. »Er hält Kurs auf das terranische Schiff.«
    »Verstanden.« Cer Lethir schaltete das Holo auf sein Pult. »Feuerleitstelle?« Der Erste Offizier hatte längst seine Befehle für diesen Fall gegeben. Sie durften kein Risiko eingehen.
    »Bereit, Ma-Techten«, erwiderte Oe ta Acenusk. »Ziel mit Impulsgeschütz klar erfasst.«
    Das Holo, von Messlinien und Entfernungsangaben durchzogen, zeigte die PALENQUE und deren Kurslinie, dazu den Kurs und das Echo des Shifts. Das nächste eingeblendete Signal bewies, dass der
    Pilot des Shifts sowohl den Impuls als auch die Zielerfassung des Geschützes registriert hatte.
    »Hier Arsis Tachim!«, rief eine aufgeregte Stimme in die durcheinander wirbelnden logistischen Störungen der Zentrale. »Es ist alles in Ordnung! Wir haben ebenso wie ihr keine Energieblockade mehr. Erklärungen folgen! Wir haben Aufsehen erregende Entdeckungen gemacht. Ich setze Rhodan, die Denetree und Isaias Shimon in der PALENQUE ab und nehme dann augenblicklich Kurs auf die LAS-TOOR!«
    »Geschützkontrolle!«, sagte der Ma-Techten. »Keine Feuererlaubnis. Aber in Bereitschaft bleiben.« Ein Offizier musste standfest und in der Lage sein, seine Pläne blitzschnell zu ändern, wenn die Situation es erforderte.
    »Verstanden«, bestätigte Oe. »Feuerbereitschaft bleibt.«
    Die Gedanken des Ersten Offiziers überschlugen sich. Am Wahrheitsgehalt der Meldung, die Arsis in letzter Sekunde abgesetzt hatte, zweifelte er nicht. Ebenso wenig daran, dass auch der Shift unter einer Energieblockade gelitten hatte. War das alles also etwa nicht ein neuer Trick der Terraner gewesen? Er drehte sich halb herum, sodass er die Frauen und Männer an den runden Pulten im Blickfeld hatte. »Also«, sagte er, »die LAS-TOOR ist definitiv nicht hier, um einen Kriegsgrund zu liefern. Warten wir ab, was Arsis zu berichten hat. Aber ich werde nicht die gesamte Verantwortung tragen.« Er tippte auf ein Feld des Touchscreens. »Bitte zwei Neehlak in die Zentrale!« Er deutete auf das Ortungshologramm. »Der Shift schleust gerade bei den Terranern ein. Zunächst gehen wir näher heran und versuchen die Lage zu klären. Aber dazu brauchen wir den Maphan. Pilot!«
    »Ich höre!«
    »Wir verlassen den erzwungenen Orbit und holen zur PALENQUE auf. Halbe Kraft, keine schneidigen Manöver.«
    »Verstanden.«
    Zwei Raumfahrer, die ebenso nachlässig wie der Kommandant gekleidet waren, betraten die unterste Ebene der Zentrale. Echkals zuvorkommende Geste überraschte sie; noch mehr waren sie von seinen Anordnungen überrascht.
    »Holt den Maphan und von Küspert, die terranische Geisel. Die Anwesenheit des Kommandanten ist dringend erforderlich, und den
    Terraner brauchen wir, um die Unterhaltung mit der Kommandantin drüben zu entschärfen.«
    »Sofort, Ma-Techten.«
    Die Vorfälle, die lange Unsicherheit und der Beweis, dass auf einem einsamen Planeten eine Kraft existierte, die hochmoderne Raumschiffe lähmte und deren Besatzung zu Sprachlosigkeit und syntronischer Taubheit verurteilte, waren geeignet, an seinem Bild des Universums zu rütteln. Echkal cer Lethir entschloss sich abzuwarten. Falls nötig, konnten sie jederzeit das Feuer eröffnen.
    Die Besatzung wartete, bis Jere von Baloy und Hartich von Küspert ihre Plätze eingenommen hatten. Die LAS-TOOR war auf dem Kurs zu einem

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