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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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ihr rundes Gesicht in den Lichtkegel. »Perry Rhodan!«, sagte sie überrascht. »Wie bist du.« Sie bemerkte Denetree, Mahal und Shimon, die vorgebeugt durch die Schneewolken herankamen. »Wie seid ihr hergekommen? Die Energie.«
    »Zu Fuß«, sagte Rhodan und öffnete den Anzughelm. »Seid ihr in Ordnung? Keine Verletzten?«
    »Nein. Nur diese Flammenspindeln, die uns erheblich zugesetzt haben.« Sie zog Rhodan ins enge Innere des Shifts und winkte den anderen. »Ich hab ein paar Warnschüsse auf sie abgegeben, da haben sie sich zurückgezogen.«
    »Sie haben uns begleitet und beobachten uns noch immer«, sagte Denetree und begrüßte lächelnd die akonische Historikerin. Die Ankömmlinge stapelten ihre Tragelasten in die Ecken der Luftschleuse und betraten das Cockpit. Shimon und Mahal fanden gerade noch Platz und erkannten, dass der Shift nur vom Notaggregat versorgt wurde. Rhodan zog den Handschuh aus und schüttelte Solinas Hand.
    »Offensichtlich haben wir gefährliches Territorium betreten«, sagte er und lehnte sich gegen einen Sessel. Auf den Klapptischen standen Becher und Essensreste. Die Klimaaggregate summten auf Hochtouren. Von den vier eiskalten Raumanzügen, an denen zwei Finger dick der Schnee haftete, tropfte Wasser. »Wir haben eure Messungen und Ortungen akribisch durchmustert und analysiert. Es sind zwei Fundstellen. Ich sage: Weil wir uns ihnen genähert haben, sind die goldenen Spindeln so aufgeregt. Schließlich sind wir Eindringlinge oder günstigstenfalls Besucher ihres Planeten.«
    »Wir und die Trümmerstücke der Arche«, fügte Ameda Fayard hinzu.
    »Stimmt«, sagte Solina. »Was sollen wir tun? Oder besser: Was können wir tun?«
    Rhodan grinste auffordernd. »Nachsehen, denke ich.«
    »Und die Spindelwesen? Werden sie uns daran hindern? Sie scheinen wahre Meister in der Technik des Energieraubes zu sein.« Solina winkelte ratlos die Arme an.
    Zumindest Ameda schien entschlossen, sofort aufzubrechen. Isaias Shimon deutete ins wilde Schneegestöber vor den Sichtscheiben. »Es besteht für mich sogar die Möglichkeit, dass die Energiewesen den Absturz der Arche verursacht haben könnten«, meinte er, nachdem er den intensiven Blick der hoch gewachsenen Akonin mit dem halb durchscheinend weißen Haar einige Sekunden lang ausgehalten hatte: »Vielleicht sind sie doch nicht so perfekt, wie Solina glaubt.«
    »Eine kühne Theorie, Isaias«, antwortete Kealil Ron. Auch der Pilot gehörte zu jenen Akonen, die nahezu jeden Terraner um einen Kopf überragten. »Wir haben nur eine einzige Stelle geortet, an der wir -vielleicht! - unter das Eis gelangen können.«
    »Du meinst dieses kleine Schollengebirge?«, erkundigte sich Rhodan. »Nun, der eine Kriecher ist auf der gegenüberliegenden Seite dieser eisbedeckten Anlage gelandet.
    Wenn der Sturm nicht zu wild ist, sollten wir es riskieren. Morgen haben wir bei Tageslicht trotz Energieausfall Direktsicht aufeinander.«
    »Eine Sub-Eis-Expedition? Jetzt gleich?«, rief Ameda. »Ich mache sofort mit!«
    Rhodan musterte die Gesichter der Shift-Insassen und versuchte die Gefahren abzuschätzen, die ihnen möglicherweise drohten. Die goldenen Luftfische, sagte er sich, würden acht Fremde ohne schwere Energiewaffen ebenso wenig angreifen wie die Überlebenden der LEMCHA OVIR. Sie würden neugierig beobachten, was geschah -ebenso neugierig wie er selbst. Hoffentlich war sein bedingter Optimismus berechtigt. »Wir müssen damit rechnen, dass wir längere Zeit weder starten noch die Verbindung zu unseren Schiffen wieder herstellen können«, sagte er nachdenklich. »Also beschäftigen wir uns mit gediegener, ehrlicher Forscherarbeit. Es sind genügend Spezialisten unter uns. Wollen wir aufbrechen, wenn sich der Schneesturm legt?«
    Denetree schien zum ersten Mal in ihrem Leben eine solche Szene in einer solch technischen Umgebung zu erleben. Bisher hatte sie sich stets Hilfe suchend an Harriett Hewes gewandt; jetzt lehnte sie sich an Solina an. Buchstäblich, denn beide Frauen saßen nebeneinander quer in einem derbreiten Spezialsessel. Sie schien auf Rhodans Aufforderung zu warten. »Ich glaube auch, dass diese Wesen nicht böse sind. Wahrscheinlich haben wir sie erschreckt«, sagte sie nach einigem Zögern. Solina Tormas nickte. »Oder sie haben Schlechtes von früheren Besuchern erfahren.«
    Auch Rhodan nickte. »Dann wäre ihre Aufregung erklärbar«, sagte er halb zustimmend. »Wir nähern uns einer Hinterlassenschaft früherer Bewohner. Aber es

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