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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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beseitigt.
    Cer Lethirs schluckte hart: »Das behauptest du. Was wenn das alles nur eine ausgeklügelte Täuschung von euch Terranern.«
    Alemaheyu Kossa schaltete sich ein und sagte laut: »Verbindung abgerissen, Sharita!«
    »Abgerissen oder von der akonischen Seite abgebrochen?«
    Das Hologramm, eben noch Echkal cer Lethirs Oberkörper zeigend, löste sich auf. »Der Ma-Techten kann nichts dafür. Der gleiche Effekt wie bei dem Kriecher und der Jet. Jemand oder etwas spielt mit uns.« Der Ortungsspezialist beugte sich über seine Konsole. »Sieh dir das an«, fuhr er dann fort. »Das haben die Außenkameras eingefangen!«
    Das Holo flackerte einen Sekundenbruchteil, zeigte einen Fehlfarbenwirbel und stabilisierte sich wieder. Vor dem Hintergrund der Sterne und der planetaren Krümmung waren Tausende und Abertausende Funken zu sehen, die mit rasender Geschwindigkeit vom Planeten aufstiegen, stärker zu leuchten begannen und eindeutig auf die PALENQUE zu schwirrten. Kurz bevor sie das Schiff erreichten, schwenkten sie zur Seite und zeigten ihre wirkliche Gestalt. Spindelförmige, goldfarben und sonnenhell strahlende Dinge, die sich wie aufgeregte Jungfische zu einem neuen Schwarm zusammenfanden und das Schiff umkreisten, rasten scheinbar lichtschnell heran. Zu einer Umkreisung der PALENQUE brauchten sie nur wenige Sekunden.
    »Was ist das? Es kommt vom Planeten«, sagte Sharita und starrte die Wesen gebannt an. Sie strahlten eine gefährliche Schönheit aus.
    »Luftfische«, gab Driscol ungerührt zur Antwort: »Weltraumfische von Mentack Nutai. Ich halte sie für die echten Planetarier.«
    »Und was wollen sie von uns?«
    Der Funker kicherte nervös. »Sich ein Bild von uns machen? Ich bin genauso klug wie ihr alle. Keine Ahnung!«
    Die schwebenden Kameras übertrugen die neuen Bilder auf jeden eingeschalteten Bildschirm des gesamten Schiffs. Einmal dachte Sha-rita kurz an ihre acht MVH-Sublichtgeschütze. Da die Geschütze ebenso wenig Energie bekamen wie die Prallfeld-Projektoren, ließ sie den Gedanken fallen. Sie blinkte einige Male mit den Landescheinwerfern, aber die Wesen zeigten sich ungerührt und setzten ihre Umkreisungen fort.
    »Vielleicht sollten ein paar von uns im Raumanzug nach draußen gehen und so etwas wie einen Dialog mit ihnen versuchen?«, sagte Kossa nach einigen Minuten halb verzweifelt.
    »Wir haben nicht so viele Lebensmüde an Bord«, antwortete Sharita resigniert. »Ich dachte auch gerade an solche Versuche. Mir ist das Risiko zu groß.«
    »War nur ein Vorschlag.«
    »Schon gut. Warten wir also, ob und was sich ändert.«
    Die Notbesatzung der Zentrale blickte weiter auf die Holos und wartete auf ein Ereignis, von dem sie nicht ahnten, wie es aussehen würde. Mit jeder Minute wuchs die Furcht vor den glühenden Wesen und ihrem Angriff. Sie hatten etwas mit dem Energieausfall zu tun; das war inzwischen jedem an Bord klar.

Donner in den Türmen der Akonen
    Rhodan und seine Gefährten blieben vor dem Ausgang der untersten Turmebene stehen. Rhodan blickte nach draußen und sah, dass durch die spitzen Bruchstücke der gefrorenen Stalaktiten quer über den Platz eine breite Spur führte, als wäre ein schweres Fahrzeug darüber und hindurch gerollt und habe das Eis halbwegs zermalmt.
    »Wir sind tatsächlich nicht allein hier!«, wiederholte er. »Seht euch die Spur an.«
    Die Furcht nahm zu. Die Spuren deuteten auf einen großen, schweren Körper hin. Rhodan und seine Begleiter dachten an ein Fahrzeug oder einen Roboter, der sich aktiviert hatte, als sie dieses Eislabyrinth betraten. Gegenwärtig herrschte Stille zwischen den Gebäuden, die teilweise wie aus massivem Eis heraus gemeißelt oder geschmolzen aussahen. Die Lichter hinter meist dicken Eisschichten ließen die Bedrohlichkeit noch stärker hervortreten.
    »Folgen wir der Spur«, sagte Rhodan nach einigem Zögern. »Sie führt uns vielleicht in einen Teil der Station, in dem wir mehr erfahren.«
    Einige Minuten lang drangen die Raumfahrer mit aller Vorsicht tiefer in die Anlage ein. Es stellten sich ihnen keine schwierigen Hindernisse entgegen. Eine Spur wie von einer Planierraupe kam von rechts. Kealil schwenkte den Scheinwerfer herum und leuchtete sie an.
    »Mich würde es nicht wundern, wenn wir hier starke Konkurrenz haben. Eines oder mehrere Wesen, die die Leuchtfische ebenso bedrängt haben«, meinte er und ging in der Schleifspur weiter. Hinter einer Reihe würfelförmiger Gebäude, die einst gemeinsam überdacht gewesen

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