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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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unzähligen Scherben zu Boden. Einige armlange Bruchstücke zuckten ins Innere der Schaltbank und lösten ein energetisches Desaster aus. Dort blieb der Robot bockend stehen, mit durchgehenden Ketten. Die Metallglieder erzeugten auf dem Steinboden kreischende Geräusche. Funken sprühten in alle Richtungen.
    »Keine Panik!«, rief Rhodan ins Helmmikro. »Wir sind nicht in Gefahr! Ein Uralt-Roboter dreht durch.«
    Es war nicht zu erkennen, welchen Zwecken die Anlage gedient hatte. Aber die alte akonische Technik war noch eingeschränkt funktionsfähig. Während die Maschine immer wieder gegen Hindernisse anrannte, die sie nicht als solche erkannte, gingen Rhodan und Dene-tree auf einem breiten Stück Felsboden geradeaus weiter. Sie kamen zu einem kantigen Bauwerk, das im Gegensatz zu den Metallkonstruktionen aus transparenten Elementen bestand. Der Lärm der Maschine in ihrem Rücken ging unverändert weiter und erfüllte die Halle mit krachenden Schlägen und einem nervenzerreibenden Dauerton.
    As Rhodan stehen blieb, erhellte sich schlagartig der gesamte Bau und erstrahlte in weißem, gleichmäßigem Licht. Es waren mehrere Ebenen zu erkennen, in denen sich Schaltelemente oder die Einrichtung einer Zentrale befanden. Wieder öffnete sich automatisch ein breites Portal; die Erschütterungen lösten große Eisflächen ab. Die beiden Raumfahrer gingen durch die Öffnung in eine Halle von beträchtlicher Größe hinein, von der aus mehrere Metalltreppen steil nach oben und nach unten führten. Hier waren lange Schaltbänke, akonisch-altmodische Sessel und Tische zu erkennen. Aus Bodenöffnungen begann plötzlich heiße Luft zu strömen, die sich flirrend abzeichnete und das Eis der Decke und der Stufen zu schmelzen begann. Vom Hintergrund der Halle kamen in Sekundenabständen drei krachende, dröhnende Geräusche von erheblicher Lautstärke, daraufhin ein mächtiges Klirren, und einige Strahler fielen aus.
    »Ich suche dort oben«, sagte Denetree und unterbrach sich. »Schon wieder dieses Krachen. Kann das ein Kampf sein?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Rhodan. »Irgendwelche Dinge brechen zusammen.«
    »Ich bin ungefähr in der Mitte der Halle«, meldete sich Mahal. »Ich glaube, ich habe etwas Großes zwischen den Gebäuden gesehen. Ganz weit hinten.«
    »Wir haben durch unser Eindringen irgendwelche Restenergien ausgelöst. Kannst du Genaueres erkennen?«, erkundigte sich Rhodan. Wieder dachte er an eine technische Hinterlassenschaft, die völlig außer Kontrolle geraten war und sich einen Weg durch die Anlage bahnte.
    »Nein. Es kommt von der anderen Seite.«
    »Wir haben auch nichts erkennen können«, gab Solina durch. »Eines ist sicher: Hier wurden vor langer Zeit Energien erzeugt und verteilt. Aber wozu?«
    Rhodan und Denetree verständigten sich durch ein Handzeichen, dann stieg Rhodan durch dünne Dampfwolken die steile Treppe hinunter. Denetree kletterte aufwärts und sprang von den Eisenstufen, als sie die höhere Ebene erreicht hatte. Die mächtigen Scheiben in schweren Rahmen, die die Ebene unterteilten, waren fast eisfrei. Denetree öffnete den Helm und schnüffelte. Die Luft roch stechend, war atembar, aber feucht, und auf dem Anzug und der Haut schlug sich der dünne Nebel nieder. Sie ging zwischen festgefrorenen Sesseln von einem Pult zum anderen, riskierte vergeblich, Hebel zu bewegen und Knöpfe zu drücken.
    Sie erkannte keine Wirkung, versuchte, nach draußen zu sehen, aber das Eis versperrte die Sicht. Es gab nur Helligkeit und unförmige Schatten. Sie kletterte von Stockwerk zu Stockwerk, wie im steinernen Turm, aber auch hier waren alle Anlagen außer Funktion. Langsam machte sie sich an den Abstieg.
    Plötzlich ertönte eine Stimme, in der panische Angst mitschwang. Denetree erkannte Ameda, die aus irgendeinem Teil der Halle rief: »Ich brauche Hilfe! Ich bin in dem blauen Würfel. Ich kann mich nicht bewegen. Ein Fesselfeld.«
    »Ich komme, aber ich muss dich erst suchen!« Solinas Stimme ldang beherrscht.
    »Ich weiß, wo du bist.« Schwere Atemzüge begleiteten Kealil Rons Ruf. »Ich komme.« Dann ertönten ein Fluch und undefinierbare Geräusche, und gleichzeitig liefen im Bereich der Halle Maschinen an. Eines der dicken Rohre, die sich aus dem Hintergrund in die Richtung der Rampe spannten, glühte dunkelrot auf.
    Ron fluchte wieder. »Mich haben massive Platten eingesperrt! Ich komme hier nicht heraus. Ihr müsst warten.«
    »Hast du die Hilferufe gehört, Perry?«, fragte Denetree

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