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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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bald...«
    »Schutzschirme aktivieren!«, übertönte ihn die Stimme des Kapitäns; ungewohnt gepresst, wie Rikhil fand.
    Dann erklang ein mattes, weit entferntes, stark gedämpftes Geräusch. Als berührte jemand mit dem Finger eine Seifenblase und brächte sie zum Platzen.
    Im nächsten Moment erschütterte ein Donnerschlag die Schiffszelle. Ein Licht, heller und blauer als alles, was Rikhil je gesehen hatte, huschte durch die Funkzentrale. Vom Dienst habenden Cheffunker und seinen beiden Stellvertretern ließen sich nur noch, dünn wie Stiftstriche, die Skelette erkennen.
    An Bord der DIÖGU befanden sich zu diesem Zeitpunkt 212 akonische Raumfahrer, davon acht Kadetten. Rikhil cer Hospt war einer von ihnen.
    Gewesen.

Post von Paronn - 28. April NGZ, Akon-System
    Katzenjammer war angesagt.
    Gut, Perry Rhodan hätte aus lang verschütteten Erinnerungen hervorkramen müssen, ob es den terranischen Felidae vergleichbare Tiere auf Akons Hauptwelt Drorah oder deren zwei ungleichen Monden überhaupt gab. Aber das tat nichts zur Sache. Die Gesichter der Mitglieder des Krisenstabs sprachen jedenfalls Bände.
    Perry hatte selbstverständlich die in seinem Armband gespeicherte Signatur des abermals entwischten, infektiösen Lemurer-Mutanten sofort Mechtan und seinem Apparat zur Verfügung gestellt. Die Flotte betrieb ein das gesamte System durchziehendes Orternetz, mit dem der arme, in seiner Unbedarftheit so viel Schaden bewirkende Boryk eigentlich in wenigen Minuten aufgespürt werden sollte.
    Tja. Wenn es da nicht gewisse Kompatibilitäts-Probleme gegeben hätte.
    Durch und durch isolationistisch eingestellt von Alters her, verwendeten die Akonen ausschließlich eigene Betriebssysteme für ihre Syntrons. Zusätzlich schütteten sie die wichtigen, also unter der Fuchtel des Militärs stehenden Rechner unter Aufbietung einer Fülle hochkomplexer, vielfach ineinander verzahnter, virtueller Feuerwälle, Eisberge, Teergruben, Panzersperren, Paratronschirme und was der Synonyme und Metaphern mehr war, gegen jede denkbare Infiltration von außen ab. Aufgrund dieser xenophoben Paranoia schufteten derzeit Legionen von Technikern daran, Perrys Daten soweit aufzubereiten, dass sie trotz ihres »terranischen« Ursprungs für harmlos erklärt und ins Flottennetz eingespeist werden konnten.
    Inzwischen war die Situation im Rotodrom bereinigt worden, wenngleich keineswegs auf so unauffällige Weise, wie es Mechtan
    von Taklir vorschwebte. Auch Achab ta Mentec wirkte angeschlagen. Der Maphan hatte viel von seiner Souveränität eingebüßt. Geneigten Kopfes saß er da und überließ mit einer müden Handbewegung dem Einsatzleiter seiner Bodentruppen das Wort.
    »Nachdem der Giftzwerg durch den umgepolten Tor-Transmitter entkommen war - wonach die ihm hörigen Techniker die Zieladresse gelöscht haben -, befiel die verbliebene Masse der Sportfanatiker eine Art Fluchtreflex. Sie stürmten die Ausgänge. Zwei Drittel davon waren von Soldaten besetzt, die rechtzeitig mit Psiso-Netzen ausgerüstet worden waren. Dort wurden die Kontaminierten problemlos aussortiert und in die Spitäler verbracht. Die zur Bewachung der restlichen Pforten und der daran anschließenden Transmitter abgestellten Sicherheitsorgane aber litten noch unter den Nachwirkungen des suggestiven Einflusses und waren daher nicht in der Lage, den anströmenden Mob aufzuhalten. Etliche verließen sogar ihre Posten und beteiligten sich an der Flucht.«
    »Soll das heißen, rund dreißigtausend Personen, von denen ein unbekannter Prozentsatz bei dem Tumult auf dem Spielfeld infiziert worden ist, haben sich ungehindert aus dem Staub gemacht?«, fragte Mechtan von Taklir heiser.
    »Nicht alle. Nach Einnahme der Technikzentrale konnten wir die betreffenden Transmitter abschalten. Doch da waren bereits etwa achttausend hindurchgegangen.«
    »Die in diesem Augenblick die Krankheitserreger verteilen, wo auch immer sie daheim sind?«
    »Ich fürchte, davon müssen wir ausgehen. Wenigstens haben wir im Rotodrom keine Toten zu beklagen, und nur eine relativ geringe Zahl von Schwerverletzten.«
    Mechtan sackte in seinem Sessel zusammen. »Das ist schön, zählt aber nicht. Die Medien werden mich hinrichten«, sagte er tonlos. »Exekutieren, terminieren, mit einem pausenlosen Stakkato aus Schmähungen füsilieren. Dahilm Drschat macht mich in seiner Show wochenlang zum Gespött der Galaxis. Kann ihn schon fuchteln sehen und höhnen hören: >Der Archen-Admiral mitsamt seiner ganzen

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