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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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hatte. Wie verlockend war der Gedanke doch, aus erster Hand etwas über die Zukunft zu erfahren, über den Erfolg oder Misserfolg seiner schicksalhaften Mission...
    Natürlich konnte es auch ein Trick sein.
    Eine letzte List der Bestien, um diese Mission zu sabotieren, ein manipulierender Eingriff aus der Zukunft in die Gegenwart, so wie er aus der Gegenwart in die Vergangenheit eingreifen wollte. Aber selbst das konnte bedeuten, dass die Zeitexpedition mit einem Triumph enden würde.
    Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden. Er musste die Bestie gefangen nehmen und verhören, selbst wenn dies bedeutete, dass viele Mitglieder der Basiscrew bei dem Versuch sterben würden.
    Paronn nickte unwillkürlich.
    Das Wissen der Bestie, die potenziellen Informationen über die Zukunft und die Vergangenheit, die in ihrem Gehirn gespeichert waren, durften nicht im Atombrand verloren gehen. Sie konnten von entscheidender Bedeutung für die Mission sein.
    Unwillkürlich berührte er die Brustseite seines grauen Schutzanzugs, unter dem sich die Wölbung des eiförmigen Zellaktivators abzeichnete. Vier weitere Exemplare des Lebensspenders, die er in den vergangenen Jahren mithilfe der Konstruktionsdaten des Zwölften Heroen unter größten Schwierigkeiten nachzubauen begonnen hatte, steckten sicher in der Innentasche seines Anzugs. Allerdings hatte er die Arbeit noch nicht abschließen können, dazu hatte die Zeit nicht gereicht. Beklommen grübelte er, ob er das Werk in der Vergangenheit überhaupt würde vollenden können, ihm dort die erforderlichen Voraussetzungen zur Verfügung standen.
    Zum wiederholten Male fragte er sich, warum Vehraato ihm das ewige Leben geschenkt hatte. Der Zellaktivator musste für die große, rätselhafte Aufgabe, mit der ihn der Zwölfte Heroe betraut hatte, von entscheidender Bedeutung sein. Aber wie sollte ihm der Aktivator nutzen, wenn er ins Jahr 6290 seit der Reichsgründung reiste, um den Vorkriegslemurern die technischen Daten der modernen Kriegsschiffe und Waffensysteme zu übergeben? Und wieso war der Heroe davon überzeugt gewesen, dass er Helfer brauchen würde, so unsterblich wie er, um seine Mission zu erfüllen?
    Womöglich kannte die Bestie in dem roten Kampfanzug die Antwort auf diese Fragen oder konnte zumindest einige Hinweise liefern, die das Mysterium lösten.
    Paronn wollte soeben die Kommunikationskonsole aktivieren und eine Verbindung zur Basiszentrale herstellen, als die Tür des Raumes zischend zur Seite glitt und Merhon Velsath hereinstürmte. Panik verzerrte das zerfurchte Gesicht des Wissenschaftsassistenten. In seinen Augen unter dem grauen, wallenden Haarschopf leuchtete nackte Angst.
    »Die KOLOSCH...«, krächzte er. »Sie ist soeben zerstört worden, Technad! Ein Bestienschiff nähert sich der Basis. Wir sind verloren... verloren...,!«
    Paronn spürte, wie ihm die eisige Furcht in die Glieder fuhr. Er brauchte einen Moment, um das Gehörte zu verarbeiten, um zu erfassen, was Velsath gesagt hatte. Die KOLOSCH vernichtet... das einzige Transportmittel für die Zeitmaschine, das ihnen zur Verfügung stand. Während sich der Atombrand weiter vorfraß, unerbittlich, unaufhaltsam.
    »Was sollen wir tun, Technad?«, stieß Velsath hervor. Eine Schweißperle tropfte von seiner Stirn ins rechte Auge, und er blinzelte sie fort. »Können wir überhaupt noch etwas tun?«
    »Wie lange wird es dauern, bis das Bestienschiff die Basis erreicht?«, fragte Paronn heiser.
    »Minuten nur, wenige Minuten.«
    Velsath zitterte. Paronn wusste warum. Sein Assistent war Gefangener der Bestien gewesen, von ihnen auf unvorstellbare Weise gequält worden, bis ihm durch eine glückliche Fügung des Schicksals die Flucht gelungen war. Er kannte die Grausamkeit des alten Feindes aus eigener Erfahrung. Und er hatte kreatürliche Angst davor, ihm erneut in die Hände zu fallen.
    Paronn sprang auf. »Komm mit«, befahl er knapp.
    Die beiden Männer stürmten aus dem Raum. Der breite, hohe Korridor, der zu der Halle mit der Zeitmaschine führte, war voller Kisten und Container mit den abmontierten Einzelteilen der Maschine. Aus der Halle drangen das Klirren von Werkzeugen, dumpfes Poltern und gepresste Stimmen. Die Demontagearbeiten schritten unter der Leitung Ruun Lasoths zügig voran.
    Kurz überlegte Paronn, den Abbau wieder rückgängig zu machen, um durch die Zeitmaschine zu fliehen, aber er verwarf den Gedanken sofort wieder. Wie Delaine Hogh gesagt hatte, es gab in der Basis niemand, der

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