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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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achtundneunzig Prozent«, sagte der Haluter.
    Es war so weit. Levian Paronn straffte sich und trat vor das Abstrahlfeld während Ruun Lasoth das Kontrollsegment übernahm. Prüfend blickte er zum offenen Tor hinüber. Trotz der erbitterten Gegenwehr der lemurischen Soldaten näherten sich die ersten Bestien der Halle, vierarmige Giganten in schwarzen Kampfanzügen, umhüllt von den rötlichen Effekten ihrer undurchdringlichen Paratronschirme.
    »Tolot!«, stieß Paronn hervor. »Worauf wartest du?«
    Der Haluter rührte sich nicht von der Stelle. »Ich kann dich nicht in die Vergangenheit begleiten«, erklärte er ruhig. »Du hast diese Reise allein angetreten. Ich darf das Muster der Zeit nicht verändern.«
    »Aber die Bestien werden dich töten!«, protestierte er. »Verdammt, sei vernünftig und komm mit mir!«
    »Es tut mir leid«, erwiderte Tolot. »Doch ich kann nicht zulassen, dass ein Zeitparadoxon entsteht.«
    Paronn fluchte.
    »Speicherbänke bei hundert Prozent«, übertönte Lasoths gepresste Stimme den Waffenlärm. »Das Zeitfeld ist stabil. Schnell, Paronn! Worauf wartest du noch?«
    Levian Paronn zögerte. Dann holte er tief Luft und machte einen Schritt. Er stand jetzt dicht vor dem brodelnden Temporalfeld. Das blaue Leuchten schien ihn zu locken, und plötzlich spürte er, wie alle Furcht von ihm abfiel. Die Knistern und Fauchen der Strahlwaffen, das Krachen der Explosionen und die erstickten Schreie der verwundeten und sterbenden Soldaten... alles trat in den Hintergrund. Er hörte nur noch das aufgeregte Pochen seines Herzens, das Keuchen seiner angestrengten Atemzüge.
    Das Transmitterfeld der Zeitmaschine war nur eine Armeslänge von ihm entfernt, die Vergangenheit zum Greifen nah.
    Der Zwölfte Heroe hat recht gehabt, dachte er siegestrunken. Ich werde große Dinge vollbringen, Dinge, die jeder andere für unmöglich halten würde. Ich werde die Lemurer und das Große Tamanium retten und die Bestien zerschmettern...
    Er spürte Tränen in seinen Augen, Tränen der Erleichterung und der Dankbarkeit, dass der Heroe ihn auserwählt hatte, um das
    Schicksal des lemurischen Volkes zu wenden.
    Dann gab er sich einen Ruck. Mit einem großen Schritt trat er durch das Kraftfeld und verschwand.
    Levian Paronn war auf dem Weg in die Vergangenheit, auf dem Weg zur Erfüllung seines Schicksals.
     

23
    Kaum war Paronn durch das Abstrahlfeld des Zeittransmitters getreten pulverisierte ein Intervallstrahl einen Teil der Hallendecke und traf die Phalanx der Speicherbänke. Die Energiespeicher explodierten mit ohrenbetäubenden Donnerschlägen. Entladungsblitze zuckten durch die ozongeschwängerte Luft und verbrannten einige der Techniker, die für die Überwachung der Energieversorgung verantwortlich waren. Icho Tolot sah, wie das Abstrahlfeld mit einem letzten Flackern erlosch, und dann erfasste ihn die Druckwelle der Explosionen und schleuderte ihn meterweit durch die Luft und gegen die Wand.
    Im letzten Moment verhärtete er die Molekularstruktur seines Körpers, aber der Aufprall war trotzdem so hart, dass sekundenlang rote Flecken vor seinen Augen tanzten. Stöhnend blieb er liegen und bewegte benommen den Kopf. Langsam klärte sich sein Blickfeld. Als er wieder deutlich sehen konnte, drangen die ersten Bestien in die Halle ein.
    Die Soldaten und Techniker, die rund um die Zeitmaschine postiert waren, eröffneten sofort das Feuer auf die vierarmigen Riesen, aber die Strahlen ihrer Thermo- und Impulswaffen wurden von den Paratronfeldern der Eindringlinge mühelos absorbiert. Mehrere Salven aus ihren Intervallgewehren brachen den letzten Widerstand. Ruun Lasoth wurde von einem Intervallschuss getroffen und stürzte steif wie ein gefällter Baum zu Boden.
    In der Halle wurde es still, während draußen weiterhin die Kämpfe wüteten und Explosionen donnerten. Tolot zog den Kombistrahler aus dem Hüfthalfter und feuerte ein paar Schüsse in den Hintergrund der Halle, um so zu tun, als würde er gegen die Lemurer kämpfen. Zwei Bestien traten mit dröhnenden Schritten auf ihn zu, und er starrte in die Mündungen ihrer entsicherten Intervallwaffen. Er senkte den Strahler und steckte ihn zurück ins Holster.
    »Ein Glück, dass ihr gekommen seid«, keuchte er. »Ohne euer Eingreifen hätten mich die Lemurer getötet.«
    »Wer bist du?«, grollte eine der Bestien. »Zu welcher Einheit gehörst du? Und wie bist du in die Gewalt der Zeitverbrecher geraten?«
    Sie misstrauen dir nicht, drang der Gedankenimpuls des

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