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PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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gestikulierend auf Rhodan und die anderen ein. Dann erst wurde ihr bewusst, dass die Männer sie nicht hören konnten. »...auf der LAS-TOOR«, verstand Rhodan endlich, nachdem sie die Funkreichweite wieder vergrößert hatte. »Mit etwas Glück bekomme ich die Justierungsdaten zusammen.«
    »Bekommst du, oder bekommst du nicht?«, fragte Norwell.
    »Wahrscheinlich schon.«
    »Wahrscheinlich ...« Der Prospektor schüttelte den Kopf. »Es be-hagt mir nicht, als fehlgeleiteter Impuls für ewig durch den Hyperraum zu schwirren.«
    »Das wäre auch eine Form der Unsterblichkeit«, bemerkte van Küspert trocken. »Hauptsache, wir kommen hier weg. Übrigens, Hayden: Es gibt Testmöglichkeiten, damit wir uns nicht im Hyperraum verlieren.«
    »Weißt du, was diese Bestien für ein Transmittermodell verwenden? Uralt, sage ich euch.«
    »Auf jeden Fall akonischen Ursprungs«, wandte Rhodan ein. Die anderen sahen ihn verwirrt an.
    »Der Meinung bin ich auch«, dröhnte Tolot. »Alles andere wäre aus Sicht der Bestien unlogisch.« Er stieß eine Verwünschung aus und wandte sich wieder den Kontrollen zu.
    In schneller Schnittfolge liefen Szenen aus den Aufzuchtshallen ab. Alle Räume lagen mittlerweile in gleißendem Kunstlicht, und in einer der Hallen öffneten sich die Tanks.
    Hunderte schwarzhäutiger, vierarmiger Kolosse wälzten sich lautlos durch die Korridore. Selbst auf dem kleinen Holoschirm wurde das Bedrohliche des Geschehens deutlich.
    Neue Bilder: leere Tanks, schon wieder verlassene Gänge ... Ein Hauch von Endzeitstimmung, erkannte Rhodan.
    »Uns bleibt keine Zeit mehr!«, drängte Norwell. »Solina, wir brauchen die Transmitterdaten!«
    »Was ist mit den Funkstörungen?«, fragte Shimon. »Wenn sie sich auf den Transmitter auswirken ... «
    »Das übliche Transmitterspektrum wird davon nicht tangiert«, erwiderte der Physiker. »Wenn etwas anfällig ist, dann unser Helmfunk.«
    In den Raumschiffhangars öffneten sich Deckensegmente. In der Bildwiedergabe waren kreisrunde Startschächte zu sehen, deren Abdeckungen sich spiralförmig ineinanderschoben.
    Die ersten schwarzen Kugelraumer lösten sich vom Boden, stiegen langsam höher und verschwanden in den Schächten.
    Traktorstrahlen manövrierten die nächsten Schiffe in Position.
    Die Optik sprang um, zeigte jetzt Bilder, die offenbar von einem der Bestienraumer übermittelt wurden.
    Ein Ausschnitt der Planetenoberfläche... Die Startschächte wirkten wie eingestanzt, helle Flecken in der Nacht, die über dieser Hälfte von Gorbas-IV lag. Über dem Horizont hing feuriger Widerschein, vermischt mit einer brodelnden, hoch in die Atmosphäre aufgestiegenen Explosionswolke. Heftige Gewitter tobten in jenem Bereich.
    Im Formationsflug stießen neun Bestienraumer in den Weltraum vor. Sie fächerten auf, während die nächsten schwarzen Kugelraumer in den Schächten emporstiegen.
    Urplötzlich feuerten die Schiffe. Die gewaltigen Glutbahnen ihrer Thermogeschütze pflügten durch die Atmosphäre und hinterließen nachglühende Schusskanäle.
    Eine Feuerkugel schien sich aufzublähen, als die Energien ihr Ziel fanden und sich in einem Paratronschirm austobten. Innerhalb eines einzigen Augenblicks riss die Nacht auf und spie das fliehende Raumschiff förmlich aus.
    »Das ist die PALENQUE«, keuchte van Küspert. »Viele Hunde sind des Hasen Tod.«
    »Nicht, wenn der Hase rechtzeitig abhaut«, sagte Norwell. »Das Schiff ist wertvoll genug... «
    »Und wir?«, fiel ihm der Physiker ins Wort. »Denk auch an uns, nicht nur an das Schiff!«
    »Die LAS-TOOR flieht ebenfalls!«, rief Tolot. »Das muss sie jedenfalls sein.«
    Zwei flammende Sterne entfernten sich. Auch ohne Ortungsdaten war zu erkennen, dass sie unterschiedliche Kursvektoren eingeschlagen hatten. »Das ist Sharitas Handschrift«, bemerkte van Küspert. »Sie zwingt die Bestien dazu, ihre Flotte aufzuteilen. Auf die Weise kann sie es schaffen, vor der Übermacht noch in den Hyperraum zu entkommen. Beruhigt, Hayden? Dem kostbaren Schiff geschieht schon nichts ... «
    ...aber uns! Die Fortführung des Gedankens war eindeutig. Nor-well schwieg jedoch.
    Dafür schrie Shimon auf. Fünf Bestien hatten soeben die Zentrale betreten und wandten sich sofort gegen die vermeintlichen Lemu-rer.
    »Halt!«, donnerte Icho Tolot und schwang sich aus dem Sessel. »Das sind meine Gefangenen!«
     

18
    »Sharita!«
    Der Ausruf unterbrach die Kommandantin der PALENQUE im Gespräch mit Jere von Baloy. Omer Driscol starrte auf das

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