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PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Hyperfunk gestört! Jere, ich erwarte, dass die LAS-TOOR uns Rückendeckung gibt. Ich gehe mit einigen meiner Leute raus. Wir werden versuchen, mit den Kriechern in die Station einzudringen.«
    »Ich verstehe.« Der Akone nickte nachdenklich. »Ein Terraner kann Perry Rhodan nicht im Stich lassen. Und wenn er sich in tödliche Gefahr begibt.«
    »Ach was.« Sharita winkte ab. »Rhodan hat sich noch immer zu helfen gewusst. Mir geht es um meine Leute.«
    Jere von Baloy massierte seine Finger. Nach einigen Sekunden schürzte er die Lippen. »Die LAS-TOOR ist gefechtsbereit. Ich kann mich zwar auf keinen Fall deinem Kommando unterstellen... aber, wie willst du vorgehen?«
    »Das hängt von dem Sternflimmern ab.«
    Eine steile Falte erschien auf Jeres Stirn; dann verstand er. »Angenommen, diese Pflanzensporen haben den ganzen Kontinent verseucht... «
    »Die Desintegratorgeschütze werden uns ausreichenden Freiraum verschaffen und einen Zugang in die Station öffnen, der für die Kriecher groß genug ist. Dann sehen wir weiter.«
    »Ein sehr umfassender Plan«, sagte der Akone, doch seiner Stimme war nicht anzuhören, wie er das meinte.
    »Die größten Taktiker mussten improvisieren«, erwiderte die Kommandantin. »Ich habe keine Ahnung, was uns erwartet.«
    »Das Gorbas-System ist akonisches Gebiet«, erinnerte Jere sie. »Schon deshalb kann ich nicht zulassen, dass ausschließlich Terra-ner in den Stützpunkt eindringen. Ich stelle dir vier meiner erfahrensten Männer und einen Shift zur Seite, Sharita. Bis dahin bitte ich dich, nichts zu unternehmen. Meine Leute werden umgehend ... «
    »Ortung!«, rief Driscol. »Startende Raumschiffe!«
    Auch im Hintergrund der Bildübertragung, an Bord der LASTOOR, wurde es lebendig.
    »Das sind Bestienraumer! Distanz noch dreitausend Kilometer.«
    Dass die schwarzen Kugelraumer auf Angriffskurs lagen, musste Driscol nicht erwähnen. Jeder konnte die Einblendung der Daten im Panoramaholo verfolgen. Neun Raumschiffe fächerten auf.
    »Die wollen es nicht anders«, sagte Sharita. Vibrationsalarm durchlief das Schiff. »Für Terra... «
    »...und für Akon!«, fügte Jere von Baloy hinzu.
    »In dem Fall wohl: Für die Menschheit! Wir nehmen sie in die Zange. Transformfeuer!«
    Lichtschnelle Glutbahnen trafen die PALENQUE und hüllten die 200-MeterKugel sekundenlang in irrlichterndes Feuer. Dann jagten die Bestienraumer mit wenigen Kilometern Abstand unter dem Schiff vorbei, während die PALENQUE mit steigenden Beschleunigungswerten in den Weltraum vorstieß.
    Zwei der sieben Raumer wurden urplötzlich zu brodelnden Glutbällen, die auf ihrem bisherigen Kurs kometengleich durch die Atmosphäre rasten.
    »Volltreffer!«, kommentierte jemand. Sharita achtete nicht darauf, stellte zufrieden fest, dass der akonische Waffenoffizier sein Handwerk ebenso gut verstand wie Harriett Hewes.
    Die Formation der Bestien löste sich auf, während sie in einer weit geschwungenen Kurve den beiden fliehenden Raumern nachjagten. Im Rumpf des Führungsschiffs entstand ein glutender Riss, der sich rasend schnell ausbreitete. Innerhalb von nicht mehr als zehn Sekunden brach der Raumer auseinander. Die Schirmfelder zweier weiterer Bestienschiffe brachen flackernd zusammen, als sie mit Wrackstücken kollidierten. Schwere Impulstreffer gaben den beiden Raumern den Rest.
    Die PALENQUE geriet wieder ins Kreuzfeuer. Mit einem extremen Ausweichmanöver entzog Pearl Laneaux das Schiff der gegnerischen Geschütznachführung. Ein paar Sekunden lang wenigstens. Mehr war angesichts der noch geringen Geschwindigkeit nicht möglich. Gleichzeitig erfolgte die nächste Transformexplosion, auch wenn sie diesmal nur eins der Bestienschiffe »ankratzte«.
    »Wir haben weitere neun am Hals!«, meldete Driscol. »Sharita, sie starten jetzt am laufenden Band!«
    Das hatte sie befürchtet. Viele Hunde waren des Hasen Tod. Die Kommandantin ahnte nicht, dass nur wenige Minuten vorher Hartich van Küspert dasselbe gesagt hatte. Ihr schoss die Frage durch den Kopf, wo sich Rhodan und die anderen befanden. Wirklich schon lange nicht mehr auf Gorbas-IV, oder womöglich in unmittelbarer Nähe der Bestienwerft und der Hangars?
    Sharita wünschte, sie hätte diese verfluchte Entscheidung nicht treffen müssen.
    Erneut wurde die PALENQUE von Strahlsalven gestreift. Die Belastungsanzeige des Paratronschirms schnellte in den Warnbereich empor. Zwei auseinander fließende Explosionswolken fielen wie neue Sonnen am Nachthimmel unter der

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