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PR NEO 0041 – Zu den Sternen

PR NEO 0041 – Zu den Sternen

Titel: PR NEO 0041 – Zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Kanadier, der bis eben geschwiegen hatte. »Den Kompass brauchen wir. Zudem müssen wir uns auf starken Schneefall und noch größere Kälte einstellen!«
    »Okay«, sagte Hammadi. »Dann sollten wir auf jeden Fall die Schneeschuhe, das Heizaggregat, das Zelt und die Schlafsäcke mitnehmen.«
    »Das Aggregat ist viel zu schwer«, sagte Hollander rasch. »Außerdem wird das Benzin nicht allzu weit reichen.«
    Anna Dahlin deutete auf die Schlafsäcke. »Diese Dinger nehmen ebenfalls zu viel Platz weg. Wir sollten nur die Thermodecken nehmen. Und das Zelt hilft uns nur, wenn wir es an einem windgeschützten Ort aufstellen können.«
    »Sechzig Sekunden!«, sagte Wrinkle.
    »Was ist mit Nahrung?«, fragte Brubaker. »Die Konzentratnahrung und das Wasser müssen wir auf jeden Fall mitnehmen.«
    »Spinnst du?«, rief Hammadi. »Das Wasser können wir aus dem Schnee herstellen, wenn wir den Kocher verwenden.«
    »Keine Panik jetzt«, sagte Hollander. »Wir müssen ruhig bleiben. Also, was haben wir bisher ausgewählt: Karten und Kompass, Schneeschuhe, Thermodecken ...«
    »Konzentratnahrung«, half ihm Brubaker aus.
    »Der Erste-Hilfe-Koffer?«, fragte Dahlin.
    »Zu schwer«, urteilte Brubaker.
    »Die Signalpistole!«, rief Hammadi.
    »Mit nur einem Schuss?«, fragte Brubaker. »Dann lieber den Spiegel, damit kann man auch Signale senden!«
    »Fünfundvierzig Sekunden!«
    Adham Hammadi griff sich an den Kopf. Er schien mit der Situation überfordert zu sein.
    »El Cid!«, sagte Hollander. »Du hast noch überhaupt nichts gesagt. Was brauchen wir noch?«
    Sid spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Die Gedanken kreisten wild in seinem Kopf. »Wäre ... wäre es nicht einfacher, wenn wir die Gegenstände aussortieren würden, die wir nicht gebrauchen können?«, fragte er.
    »Okay«, sagte Hollander gedehnt. Er deutete mit dem Zeigefinger der Reihe nach auf die Gegenstände und zählte sie durch. »Es sind siebzehn. Wir müssen also fünf aussortieren.«
    »Dreißig Sekunden«, sagte Wrinkle unbeeindruckt.
    »Wir haben uns bereits gegen die Schlafsäcke, das Heizaggregat und den Wassertank entschieden«, sagte Dahlin. »Das sind drei Gegenstände. Fehlen noch zwei.«
    »Das Boot und das Gewehr«, sagte Brubaker schnell.
    »Das Boot ja«, sagte Hollander. »Aber das Gewehr? Und wenn uns wilde Tiere angreifen?«
    »Wölfe und Bären sind hier ausgestorben, und die Schneeleoparden werden uns nichts tun«, erklärte Dahlin.
    »Zwanzig Sekunden!«
    »Dann entscheiden wir uns gegen Schlafsäcke, Heizaggregat, Wassertank, Boot und Gewehr?«, fragte Hollander hastig.
    Sid schüttelte den Kopf. Vor seinem inneren Auge sah er die Bilder von den Nord- und Südpolmissionen, die er sich einmal auf seinem Pod angeschaut hatte. Diese Männer hatten sich auf ihre Expeditionen gewissenhaft vorbereitet. Plötzlich wusste er, was ihn zuvor gestört hatte.
    Er räusperte sich. »Ich bin für das Boot!«
    Hollander blickte ihn verständnislos an. »Wir werden sicher nicht auf offenes Wasser stoßen. Hier ist alles zugefroren!«
    »Aber wir können es als improvisierten Schlitten verwenden«, erklärte Sid. »Mit dem Seil können wir es gemeinsam ziehen. Anstatt alles in unseren Rucksäcken mitzutragen, können wir die Ausrüstung im Boot verstauen!«
    »Zehn Sekunden!«
    »Super Idee«, sagte Hollander. »Seid ihr alle dafür, das Boot mitzunehmen?«
    »Anstelle der Signalpistole?«, fragte Dahlin. »Dann ja!«
    »Fünf Sekunden!«
    »Okay«, sagte Hollander. »Wir verzichten auf die Schlafsäcke, das Heizaggregat, den Wassertank, die Signalpistole und das Gewehr!«
    Der Ferrone tippte auf seinen Zeitmesser. »Und null. Ich gratuliere. Ihr habt euch einigen können.«
    »Heißt das«, fragte der Kalifornier, »dass wir die richtigen Gegenstände ausgewählt haben?«
    Wrinkle lächelte. Seltsamerweise erschien auch dabei die steile Falte an seiner Stirn. »Das habe ich nicht gesagt. Ob ihr richtig ausgerüstet seid, wird die folgende Nacht zeigen. Und nun nehmt eure Ausrüstung entgegen, damit wir weiterfliegen können.«
    Gemeinsam luden sie die ausgesuchten Gegenstände aus der Transportbox und stapelten sie auf dem zugefrorenen Boden.
    Sid schluckte, als er die dicken Schlafsäcke betrachtete, die wieder im Innern der Box verschwanden.
    Ob sie gerade einen schweren Fehler begangen hatten?
     
    Fünf Minuten später waren sie allein. Das Rattern der Copterrotoren entfernte sich. Und mit ihm Juri und seine Gruppe, der das

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