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PR NEO 0042 – Welt aus Seide

PR NEO 0042 – Welt aus Seide

Titel: PR NEO 0042 – Welt aus Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Plaschka
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Große Imperium Handel miteinander? Sehen wir aus wie Mehandor?« Da der Trebolaner mit der letzten Bemerkung offenbar wenig anfangen konnte, ergänzte er: »Das Imperium handelt nicht. Es nimmt sich, was es will, und gibt, was dem Fürstentum zusteht.«
    Kor-Ach-Ett schien davon wenig beeindruckt. »Ich weiß, wem der Großeinsatz heute galt«, sagte er. »Ich könnte Ihnen helfen, die Gesuchten festzunehmen.«
    Quetain Oktor rang sich ein kaltes Lächeln ab. Dieser Trebolaner traute sich was, und er konnte es ihm nicht verdenken. Er hatte ein gutes Blatt auf einer seiner zahlreichen Klauen – und er wusste das genau. »Richtig, das sagtest du bereits. Also, wo sind sie?«
    »Ich will etwas dafür haben«, sagte Kor-Ach-Ett.
    »Ach so ist das? Nun, wir könnten dir vielleicht einen Roboter schenken«, schlug Oktor vor. Er hatte keine Lust, dem Trebolaner mit Folter und ähnlichen Kindereien zu drohen. Außerdem fürchtete er, dass Kor-Ach-Ett keine Angst vor ihm hatte. »Und ein paar neue Fiktivspiele ...«
    »Ich möchte die Konstruktionspläne für ein arkonidisches Transitionstriebwerk«, sagte Kor-Ach-Ett. »Außerdem einen verbesserten Schutzschirm.«
    Da lachte Oktor auf. »Diese Forderung ist lächerlich. Willst du mich etwa beleidigen?«
    »Dann nur das Transitionstriebwerk«, sagte Kor-Ach-Ett.
    Quetain Oktor schüttelte fassungslos den Kopf. Sie waren keinen Zentimeter weiter als bei ihrem letzten Treffen im Palast.
    Vielleicht wurde es Zeit, Klartext zu reden.
    »Du hältst dich wahrscheinlich für sehr schlau«, sagte er. »Darum lass mich dich mal ins Bild setzen: Was du da verlangst, ist schlichtweg unmöglich – ich würde damit mein Leben aufs Spiel setzen, und wenn jemals irgendwer davon erführe, wären die Tage des Fürstentums gezählt. Zweitens ist die Zeit für solche Spielchen abgelaufen. Das Imperium beobachtet Trebola sehr genau, und ein Verband ist zur Stunde im Anflug auf euer System. Die Hand des Regenten interessiert sich für das Zepter Vidaarms – und die Hand des Regenten bekommt immer, was sie begehrt. Das ist eine Art Naturgesetz. Du und ich, wir wissen beide, was das bedeutet: Krieg. Es bedeutet Krieg, weil ihr zu stur und zu verbohrt seid, euer dämliches Heiligtum aufzugeben – und weil ich der Hand des Regenten nicht vorschreiben kann, was sie begehrt.«
    Er ließ die Worte auf ihn wirken. »Meine Tage als Fürsorger sind wahrscheinlich gezählt. Ich wünsche euch viel Spaß mit denen, die mir nachfolgen werden – glaub mir, mit denen werdet ihr nicht so viel Freude haben. An eurer Stelle würde ich mir also ganz schnell überlegen, was ihr dem Imperium noch zu bieten habt, damit es euch verschont.«
    Kor-Ach-Ett schwieg. Seine Kieferklauen mahlten. Dann gab er ein hässliches, ratschendes Geräusch von sich, das Quetain Oktor vor langer Zeit mithilfe Kaprisis und der Positronik als eine Art Lachen eingeordnet hatte.
    »Ich bedaure, dass wir dann keine Gelegenheit für unser Geschäft mehr haben werden, Quetain Oktor. Ich bedaure es wirklich, denn nun bekommen wir beide nicht, was wir wollen. Ich wünsche Ihnen alles Gute!«
    Er wandte sich ab und kroch zurück zum Fahrstuhl.
    » Du wünschst mir alles Gute?«, rief Quetain Oktor, stand von seinem Sessel auf und warf seine Robe zurück. »Hast du eigentlich irgendwas von dem verstanden, was ich gerade gesagt habe?«
    »Ich verstehe sehr gut«, sagte Kor-Ach-Ett und widmete sich den Bedienelementen des Fahrstuhls, bis es ihm gelang, ihn zu rufen. »Diese Hand des Regenten, wer immer das ist, will das Zepter und droht mit der Macht der arkonidischen Flotte. Nun, wenn das alles ist, was sie will, kann sie es haben.«
    Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich, und er wollte schon eintreten. Dann zögerte er kurz und drehte sich noch einmal um.
    »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mich gewarnt haben, selbst wenn es nicht aus Höflichkeit geschah. Erwarten Sie meine nächste Nachricht, und folgen Sie genau den Anweisungen darin – dann ersparen wir uns vielleicht beide ein paar sehr unangenehme Stunden. Sehen Sie es als Akt der Völkerverständigung.« Wieder das Ratschen. »Leben Sie wohl, Fürsorger!«

19.
    Perry Rhodan
     
    »Ich begreife das nicht«, sagte Je-Ron-Tia, den Blick aus dem Fenster gewandt. Unter ihnen blieb seine Heimatwelt rasch zurück. »Ihr habt gedroht, mich für meine Arbeit zu bestrafen – und dabei habt ihr die ganze Zeit heimlich an diesem Schiff gebaut?«
    »Du warst eine Gefahr für das politische

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