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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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die goldenen Rüschen zu gewöhnen, doch es gab genug Vorfälle, bei denen er damit an Zierleisten hängen blieb und sie nach wie vor verfluchte.
    »Nun«, begann er vorsichtig. »Ich weiß, dass unsere Kleidung ...«
    »Großartig!«, unterbrach ihn Ihin da Achran. »Wie auch immer«, fuhr die Rudergängerin deutlich kühler fort. »Wir werden über Ihr Ansinnen nachdenken. Schicken Sie uns die Konstruktionspläne Ihrer Jacht und die Schnittmuster sämtlicher Bekleidungen.«
    Das Holo löste sich in einem Farbenreigen auf. Rhodan sah verblüfft in die Runde. Diesen Erstkontakt hatte er sich anders vorgestellt.

4.
    Versuchungen
    Sergh da Teffron
     
    »Leg ihn ab!« Sergh da Teffron fixierte seinen Adjutanten mit zusammengekniffenen Augen. Stiqs Bahroff sah schlecht aus. Die dunkle Haut wirkte gräulich, der Blick gehetzt. Aus den flaumartigen Kopffedern war jeglicher Glanz gewichen. Trotzdem glaubte die Hand des Regenten nicht, dass dieses Aussehen in direkter Verbindung mit dem Zellaktivator stand. Dafür lagen zu viele medizinische Gegenbeweise vor. Viel eher kam es daher, dass sich Bahroff zu sehr an den Aktivator gewöhnt hatte. Er wollte ihn nicht mehr hergeben.
    Stiqs Bahroff wich einen Schritt zurück. Weiteren Spielraum hatte er nicht, wenn er innerhalb des Distortionsfeldes blieb, das Sergh da Teffron in der Zentrale der AT'EMON um sie aufgebaut hatte. »Ich kann nicht. Herr, verlangen Sie das nicht von mir.«
    »Tu es!«
    »Es ist zu früh. Das Gerät wurde nicht ausreichend getestet.«
    »Dein Mitgefühl für mich ist rührend, Bahroff. Aber ich sage es nur noch einmal, bevor du ernsthafte Probleme bekommst: Leg das Artefakt ab!«
    Bahroff fasste zögernd Richtung Hals und berührte die Kette.
    Ein unangenehmes Kribbeln rann über da Teffrons kahlen Schädel. War es wirklich die Unsterblichkeit, die zum Greifen nah vor ihm lag? Er wollte Bahroff die Kette entreißen, sie sich endlich selbst umlegen und herausfinden, ob das Kleinod hielt, was es versprach: Macht über den Tod.
    Aber noch hatte er Zweifel. Dieser Atlan da Gonozal erschien ihm mehr als suspekt. Da Teffron hatte Erkundigungen eingezogen, ohne Erfolg. Im Imperium existierte kein Atlan da Gonozal. Oder hatte er ihm einen falschen Namen genannt? Doch wieso hätte er das tun sollen? Und warum sollte er ihm, da Teffron, die Unsterblichkeit schenken? Es musste irgendein heimtückischer Trick sein, mit dem da Teffron ausgeschaltet werden sollte. Oder etwa nicht?
    Wenn er dieses Atlan habhaft werden könnte, könnte er ihn foltern und die Wahrheit aus ihm herauspressen. So aber blieb nur das herkömmliche Mittel der Beobachtung. Lernen am Modell oder doch eher am Versuchstier: an Bahroff.
    Bahroffs Finger zitterten stark. Es gelang ihm nicht, den magnetischen Mikroverschluss der Kette zu öffnen.
    Eine Bewegung auf der anderen Seite des wie Milchglas erscheinenden Feldes lenkte da Teffron ab. Jemand trat an sie heran und hob die Hand. Widerwillig desaktivierte Sergh da Teffron die Distortionsfunktion an seinem Armbandgerät und wandte sich dem Kommandanten der AT'EMON zu.
    »Edler, es ist eine Nachricht für Sie eingetroffen.« Der weißhaarige, arkonidisch aussehende Kommandant senkte in einer demütigen Geste den Kopf.
    »Danke, Kommandant Denur. Aber warum glauben Sie, dass ich nicht in der Lage bin, die einfachsten Funktionen der AT'EMON zu nutzen und die Nachricht selbst abzurufen? Ich hatte angewiesen, ungestört zu bleiben.«
    Merlan Denur sank in sich zusammen. Er warf einen Unterstützung suchenden Blick zu Stiqs Bahroff. Da Teffron sah es und verzog höhnisch die Mundwinkel. Dieses Wrack von einem Halbarkoniden würde niemandem mehr helfen. Bahroff war nervlich zerrüttet. Er versuchte es vor da Teffron zu verbergen, doch das gelang ihm ebenso wenig, wie seine schwarze, im Licht bläulich schimmernde Haut oder den Haarflaum aus roten Federn zu verstecken, die ihn auf Anhieb zum Halbarkoniden degradierten.
    Als Bahroff da Teffrons Hohn bemerkte, senkte er den Kopf und sah zur Seite. War das Scham, oder verbarg Bahroff seinen Ärger?
    Merlan Denur fand seine Haltung wieder. »Edler, verzeihen Sie mir. Die Nachricht ist vom Regenten persönlich. Ich dachte, ich ...«
    »Still!« Vom Regenten? Da Teffron wandte sich der holoprojizierten Konsole zu. Einen Moment war er unschlüssig, ob er Merlan Denur aus seiner Gegenwart entlassen sollte oder nicht. Der Kommandant war ein Halbarkonide wie Bahroff. Doch ihm sah man es nicht an. Er hatte das

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