Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
antreten«, schränkte Belinkhar ein. »Was im Klartext heißt: Jeder Arkonide oder Arkonidenabkömmling. In deinem Fall sieht das ...«, sie stockte, »... sieht das eigentlich anders aus.«
    »Glaubst du, diese physiologischen Messmaschinen sortieren mich aus und schicken mich weg?«
    »Vermutlich.«
    »Sie werden mich also als Nichtarkoniden entlarven.«
    »Nicht unbedingt. Aber sie stellen wohl fest, dass du dich zu sehr an deine Heimatwelt angepasst hast, als dass eine Aktivierung des Extrasinns noch möglich wäre. Zumindest vermute ich das. Als Nichtarkonidenabkömmling können sie dich nicht erkennen – die genetische Bandbreite im Imperium ist zu groß. Aber das sollte kein Problem sein, zumindest nicht, wenn ich zugelassen werde. Denn dann steht mir als Anwärterin ein sogenannter Ehrendiener zu, der mich durch die Ark Summia begleitet. Eine Rolle, die du perfekt spielen kannst.«
    »Vielleicht nehmen Faehrl auch Geld und lassen uns rein«, sagte Chabalh. Sein Fell glänzte in der Sonne. Die Muskeln an seinen Beinen spannten sich bei jedem Schritt. Seine Fußspuren im Sand waren kleiner und lagen enger zusammen als die seiner humanoiden Begleiter. »Mich werden Faehrl sicher abweisen. Bin nur ein Purrer.«
    »Deshalb wirst du uns auf andere Weise helfen können«, gab sich Rhodan überzeugt, dem es zuwider war, wenn Chabalh derart geringschätzig von sich selbst sprach. »Gerade weil du ein Purrer bist. Du bist mein Leibwächter, du bist stark und wendig.«
    »Wartet erst einmal ab«, verlangte Belinkhar. »Wenn wir vorgesprochen haben, müssen wir je nach Ergebnis sowieso improvisieren.«
    Die Steinmauer lag nicht mehr weit entfernt. Sie hielten auf ein Tor zu, vor dem drei hünenhafte Wächter standen. Laut Belinkhar gab es insgesamt sieben solcher Tore, die gleichmäßig rund um die gewaltige Umgrenzung des Faehrl verteilt lagen.
    Als sie noch näher kamen, erkannte Rhodan, dass es sich bei den angeblichen Wächtern um übermannsgroße Statuen handelte. Sie stellten Arkoniden dar, mit langem, glattem Haar und edlen Gesichtszügen. Über ihren Körpern hingen wallende Gewänder, in deren steinerne Ausarbeitung der Sand im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende ein feines Muster geschmirgelt hatte. Ihre Gesichter hingegen waren makellos geblieben; offenbar hatten die Künstler der Vergangenheit dort ein anderes, extrem widerstandsfähiges Material verwendet.
    Als sie direkt vor der Mauer standen, legte Perry Rhodan den Kopf in den Nacken. Seiner Schätzung nach ragte die Wand mindestens dreißig Meter hoch auf. Das imposante Tor reichte bis etwa zur halben Höhe – eine Dimension, die eher dem Pomp als tatsächlichem Nutzen diente.
    Rhodan legte die Hand auf das Gestein. Es fühlte sich erstaunlich kühl an, ganz anders, als er es bei dieser Hitze mitten in einer Stein- und Sandwüste erwartet hätte. Die Oberfläche war rau und sogar ein wenig feucht. Wo das Tor ansetzte, wuchs ein Streifen von bläulichem Moos. Winzige Würmer wanden sich darin, und eine kleine, ebenfalls bläuliche Spinne huschte davon, als Rhodans Schatten auf sie fiel.
    »Was wollen Sie?«, fragte eine Stimme. Der Sprecher stand offenbar direkt hinter dem Tor – nein, mehr noch, er schien davor zu stehen. Wahrscheinlich drangen die Worte aus einem Akustikfeld. Zweifellos wurden die Neuankömmlinge von einem echten Wachtposten beobachtet.
    »Wir sind hier, um die Ark Summia zu durchlaufen«, sagte Belinkhar.
    »Oh. Wer sind Sie? Ihrer Kleidung nach vielleicht Diener von der Mehandor, die die Lagerhaltung auf einem heruntergekommenen Asteroiden erledigen?« Ein kurzes, abgehacktes Lachen folgte, in dem eine ordentliche Portion Herablassung lag.
    Doch davon ließ sich Rhodan nicht beeindrucken. Er zupfte sein verschwitztes Hemd zurecht. »Wir sind Schatzjäger. Mein Name lautet Sirran Taleh, dies ist meine Begleiterin Sibelh – und unser Purrer Chabalh.« Der Purrer als nicht vollwertige Intelligenz hatte keinen falschen Namen erhalten.
    »Ich bin tatsächlich eine Mehandor«, ergänzte Belinkhar in gelassenem Tonfall. »Aber auf die Gefahr hin, Sie enttäuschen zu müssen: Ich bin keine Dienerin, sondern eine freie Mehandor.«
    »Oh«, sagte der andere wieder. »Gut, gut. Und wieso glauben Sie, die Ark Summia durchlaufen zu können?«
    »Wir sind Bürger Arkons«, erwiderte Belinkhar mit scheinbar unerschütterlichem Selbstvertrauen. »Wir verdienen es. Und natürlich kennen wir die aktuellen Gepflogenheiten dieses altehrwürdigen

Weitere Kostenlose Bücher