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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Instituts.«
    Perry Rhodan lächelte schmallippig. »Was im Klartext bedeutet, dass wir bezahlen können.«
    Für einen kurzen Augenblick schwieg die Stimme, dann öffnete sich das Tor.
     
    Die großen Flügel schwangen beiseite, und Rhodan blickte in die Welt der Zukunft. War dies ein Abbild oder eine Vision, wie auf der Erde Terrania in zehn oder hundert oder tausend Jahren aussehen würde?
    Vor ihm lag ein Garten blühenden Lebens mitten in der Wüste. Rund um sie standen verspielte, von fremdartigen Pflanzen überwachsene Pagoden; es gab zierliche Bachläufe, Bäume und Blüten, die in allen Farben erstrahlten. Wasser plätscherte über Steine, und an vielen Stellen leuchteten kleine Regenbogen.
    Ins Innere des Geländes führte ein einziger breiter Weg, zu dessen Seiten sich metallische Gebäude duckten, die sich so harmonisch in die Landschaft einfügten, als wären sie dort gewachsen. Weiter entfernt wurden die Häuser höher. Brücken verbanden eine Unzahl trichterartiger Türme.
    Eben noch war Rhodan in brütender Hitze gestanden – nach einem Schritt, direkt hinter dem Tor, war die Luft angenehm mild und roch frisch – wie nach einem leichten Sommerregen.
    Rhodan kam sein Aufenthalt auf einer kleinen tropischen Insel in den Sinn, irgendwann während seines Astronautentrainings. Dort war es nach Sonnenuntergang genauso gewesen. Damals war mir sogar der Flug zur Insel weit vorgekommen, dachte er. Seltsam, wie sich die Maßstäbe änderten.
    Er drehte sich um, schaute durch das Tor zurück in die Wüste. Soeben schloss sich flirrend ein Energieschirm, der sofort wieder unsichtbar wurde, als wäre er gar nicht vorhanden.
    »Keine Angst«, sagte die Stimme, die sie vorhin – nicht gerade ausgesucht höflich – in Empfang genommen hatte. »Der Schirm dient nicht dazu, irgendwen im Faehrl festzuhalten. Im Gegenteil. Wir sind froh über jeden, der geht.«
    Das nenne ich mal eine Ansage. Außerdem war es ein weiterer Hinweis darauf, dass sich dieser Arkonide nicht sonderlich begeistert von der allgemeinen Öffnung des Faehrl für Nichtadlige zeigte.
    »Wenn Sie auf den Schirm zugehen, wird sich automatisch eine Strukturlücke öffnen«, informierte die Stimme weiterhin. »Er dient lediglich dazu, unsere aufbereitete Atmosphäre im Gelände zu halten.«
    »Nicht nur«, behauptete Chabalh, vermischt in ein Knurren. Mehr nicht. Ob der Purrer wohl etwas spürte? Wusste?
    Bei Gelegenheit wollte Rhodan ihn fragen, aber diese Gelegenheit bot sich momentan ganz sicher nicht. »Können wir mit Ihnen persönlich sprechen?«, rief er dem Arkoniden zu. »Nicht nur mit Ihrer körperlosen Stimme.«
    Zwischen den Säulen einer verspielten Pagode inmitten eines Blumenmeers stand plötzlich eine Gestalt und winkte ihnen zu. Handelte es sich nur um ein Holo, oder hatte Rhodan einfach nicht bemerkt, wie der andere dort hingegangen war? Vielleicht hatte der Arkonide sie schon die ganze Zeit über beobachtet und nun erst durch die Bewegung auf sich aufmerksam gemacht.
    »Projektoren gibt es im Faehrl an allen nur denkbaren Stellen«, sagte der dürre Arkonide, dessen rote Uniform wie eine zweite Haut am Oberkörper lag. Arme und Beine sahen ausgemergelt aus. Insgesamt wirkte er, als müsse der leiseste Sturmwind ihn mit sich reißen. Nur dass es innerhalb des Schutzschirms ganz sicher keine Sturmwinde gab. »Und falls Sie sich wundern, eine Antwort auf eine unausgesprochene Frage zu erhalten – sie stand Ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben. Folgen Sie mir!«
    Die drei Neuankömmlinge gehorchten.
    Rhodan fragte sich immer noch, ob es sich bei ihrem Führer um ein Holo handelte. Rein optisch war er nicht von einem realen Lebewesen zu unterscheiden, und die Antwort auf die unausgesprochene Frage war nicht eindeutig gewesen.
    Die Füße des Arkoniden berührten zwar den Boden, aber jeder Schritt blieb völlig lautlos, und keines der feinen, teils weißen, teils goldenen Kieselsteinchen verrutschte. Das war Rhodan Antwort genug.
    »Er riechen nach nichts«, kommentierte Chabalh, was gar nicht mehr nötig gewesen war.
    Sie kamen zu einer weiteren Pagode. Vor den drei Stufen, die in das laubenartige Innere führte, stand ein Arkonide – offenbar ein reales Wesen, denn als er die kleine Treppe nach oben ging, knarrte das Holz leise. Das Holo hingegen löste sich auf. Die Augen blieben am längsten sichtbar, am Schluss schienen sie in der Luft zu schweben.
    Die Neuankömmlinge interpretierten das Verhalten des Arkoniden als Einladung

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