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PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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einer Sekunde der Boden aufreißen und ein neuer Magmastrom uns hinwegreißen könnte.
    Wir waren in Richtung der Pyramiden unterwegs. Ohne den nächtlichen Umweg, über dessen wahre Bedeutung ich mir immer noch nicht im Klaren war, hätten wir sie wohl schon erreicht. Die Hitze machte uns allen zu schaffen: ein Dutzend Gestalten, die nicht aussahen wie strahlende Helden, die im Handstreich ihre entführte Gefährtin befreien würden.
    Es überraschte jeden von uns, als sich plötzlich vor uns etwas aus dem Boden schob.
    Ein Taa!
    Der vordere Jahrak gab einen wiehernden Laut von sich und stellte sich vor Schreck wie ein irdisches Pferd auf die Hinterbeine. Balishen und Iwan Goratschin hatten Mühe, auf dem Rücken des Tieres zu bleiben und es wieder zu beruhigen.
    Da war ich längst von meinem Reittier abgesprungen und eilte auf den Ameisenartigen zu. Ihm fehlte eine seiner oberen Gliedmaßen. Die grellen Sonnenstrahlen spiegelten sich in seinen Facettenaugen. Der Chitinpanzer des Leibes hingegen wirkte stumpf und matt, als würde er jede Helligkeit verschlucken.
    »Warten Sie, Arkoniden!«, rief er uns zu. »Wir grüßen Sie!«
    »Sie sind nicht allein gekommen?«, fragte ich.
    »Wir sind allein«, erwiderte er, und was zunächst widersinnig klang, machte mir klar, dass die Taa von sich als Kollektiv dachten.
    Balishen stieg von seinem inzwischen wieder ruhigen Reittier ab. Nicht nur er gesellte sich zu mir, sondern auch der alte Hugatan, unser Spezialist für die Taa.
    »Wir danken Ihnen für die Kontaktaufnahme«, sagte Hugatan, hob beide Arme, überkreuzte sie und legte sie auf seine Schultern, »und heißen Sie willkommen. Was können wir für Sie tun?«
    »Wir bringen eine Nachricht von Ihrer Gefährtin.«
    Ich warf Iwan einen warnenden Blick zu. »Wir sind gespannt.«
    »Wir haben sie zu uns geholt, damit sie uns hilft, und das hat sie auch. Um uns weiter zu helfen, benötigt sie ...«, er zögerte, »... Dinge.«
    »Welche Dinge?«
    Der Taa antwortete, und es hörte sich an, als kenne er die Bedeutung des Wortes nicht; als wäre es nur ein auswendig gelerntes Fremdwort, dessen Klang er nachahmte: »Energiestrahler.«

»Es hat alles seine Richtigkeit.«
    Bai Jun
     
     
    13.
    Waterworld
    Belinkhar
     
    Drei Tage.
    Belinkhar konnte kaum glauben, dass die erste Prüfung schon drei Tage zurücklag. Sie hatte in der Zwischenzeit geschlafen, gegessen und nur selten ihren Trichterbau verlassen. Sie wollte Estar da Tesmet nicht begegnen.
    Die Mehandor fragte sich, ob sie die Hochedle hasste. Doch so weit würde sie nicht gehen. Wenn sie ihre eigenen Gefühle hinterfragte, fand sie höchstens so etwas wie Verachtung ... für die, die ihr umgekehrt ebenfalls nur Verachtung entgegenbrachte, sie aber gleichzeitig zu fürchten schien. Sonst hätte Estar ihr nicht den Sender unterschieben und das Betäubungsmittel injizieren müssen.
    Perry Rhodan und Chabalh waren immer wieder unterwegs gewesen auf der Suche nach Spuren des Epetran-Archivs – vergeblich. Auch das Geheimnis des alten Lehrmeisters Kishori blieb bislang ungelöst.
    Belinkhar ging einiges durch den Kopf, als sie ihrem Servicerobot über die Wiese folgte. Sie war an diesem Morgen feucht, als wäre in der Nacht Regen gefallen. Ihre zweite Prüfung stand an.
    Wie sich die Dinge doch glichen – wieder begleitete sie Perry Rhodan, wieder marschierte der Roboter voran, wieder übernahm das Holo des dürren Arkoniden, wieder ging es in das zentrale Faehrl-Gebäude. Diesmal allerdings nutzten sie einen anderen Eingang in der rundgebogenen Wand. Ein Korridor schloss sich an, der auf geradem Weg durch das äußere Ringgebäude hindurchführte.
    Sie kamen in den ersten, in seiner Gesamtheit ebenfalls ringförmigen Innenhof. Sie konnten nur einen kleinen Bogenausschnitt überblicken. Ihre Umgebung glich einem herrlich blühenden Garten. Schmale, seltsam unpassende metallische Wege führten durch die Blütenfelder. Etwa fünf Meter vor ihnen erhob sich die Außenwand des zweiten Ringgebäudes. Es ähnelte dem ersten, nur dass es einen engeren Kreis bildete.
    »Warten Sie hier«, sagte das Holo mit seiner immergleichen Stimme. »Es gibt sechs Eingänge in das Gebäude, für jeden Hertasonen einen eigenen. Sie werden also niemanden Ihrer Konkurrenten vor der Prüfung treffen.«
    »Worin besteht sie?«, fragte Rhodan.
    Das Holo wandte sich ihm zu, und ein feines Lächeln legte sich auf das Gesicht. »Nur so viel: Es hat nichts mit der grundlegenden Intelligenz oder

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