Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis

Titel: PR NEO 0057 – Epetrans Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
erwarten.
    Belinkhar weinte.
     
     
    Perry Rhodan
     
    Der holografische Arkonide näherte sich. Er entstand nicht einfach vor ihm, sondern flanierte durch die Blumenrabatte auf ihn zu. Fehlt nur noch, dass er daran riecht, dachte Rhodan.
    »Sie können mich nun in das Gebäude begleiten«, sagte das Holo. »Alle Hertasonen haben ihre Prüfungen absolviert. Die Ehrendiener dürfen bei der Ergebnisverkündung anwesend sein.«
    »Danke!« Rhodan folgte dem Holo. Sie nahmen einen anderen Eingang als zuvor Belinkhar. Bald erreichten sie einen Raum, der verblüffend an denjenigen erinnerte, in dem die Hertasonen die Ergebnisse der ersten Prüfung erhalten hatten. Nur dass der Tisch kleiner ausfiel – es mussten nur noch sechs Teilnehmer daran Platz finden.
    Etwas abseits entdeckte Rhodan Narram, den Ara-Ehrendiener der mädchenhaft aussehenden Arkonidin Talisha. Aus alter Gewohnheit stellte er sich neben ihn. »Guten Tag.«
    Wie erwartet, erhielt er keine Antwort.
    Bald saßen alle Hertasonen, und Kishori betrat den Raum. »Fünf von Ihnen haben die Prüfung bestanden, indem sie aufgegeben haben«, sagte der Alte. »Sie hatten die Weisheit, auf ihr Gewissen zu hören, und den Mut, das Richtige zu tun. Nur in einem Fall wäre der Konkurrent ums Leben gekommen.«
    Rhodan fragte sich, was diese Erklärung zu bedeuten hatte.
    »Dennoch erhalten nach den Regeln des Faehrl nur drei von Ihnen die Möglichkeit, zur finalen Prüfung vorgelassen zu werden. Ich nenne nun die Namen derer, die das Institut verlassen müssen.« Kishori lief um den Tisch herum, legte einer äußerlich unauffälligen, mittelalten Frau die Hand auf die Schulter.
    Rhodan wusste nichts über sie. Die Lippen der Frau zuckten. Ihre Haut war blass, die Augen blutunterlaufen.
    »Sie haben nicht bestanden«, sagte der alte Lehrmeister.
    Die Arkonidin erhob sich wortlos, ihr Gesicht wurde zu einer starren Maske. Ihr Mund stand halb offen, während sie mit kleinen Schritten in Richtung Ausgang wankte.
    »Sie fünf hätten die Prüfung bestanden«, fuhr Kishori fort. »Zwei von Ihnen haben allerdings einen merklich schlechteren Wert in der Beurteilung erreicht als die anderen. Sie werden zur Abschlussprüfung nicht zugelassen, was ich sehr bedauere.«
    Der alte Lehrmeister wandte sich an den Arkoniden links von Belinkhar. Die Wangen dieses Hertasonen waren bleich, aber von roten Flecken übersät. Seine Mundwinkel zuckten.
    »Sie sind ausgeschieden, Wongan tar Moalo!«
    Einen Augenblick sah der Arkonide aus, als wolle er widersprechen, dann erhob er sich wortlos und ging aus dem Raum, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Kishori stellte sich nun neben Belinkhar. »Auch Ihnen muss ich mitteilen, dass Sie das Faehrl verlassen müssen.«
    Die Worte versetzten Rhodan einen Stich, bis er begriff, dass Kishori sie keinesfalls an Belinkhar gerichtet hatte, sondern an die Arkonidin, die ihr an dem kleinen Tisch gegenübersaß. Diese erhob sich. »Ich danke Ihnen, Kishori, für Ihre Weisheit und Betreuung. Vielleicht haben wir uns nicht zum letzten Mal gesehen.« Hoch erhobenen Hauptes verließ sie den Raum.
    Nun saßen nur noch drei Hertasonen am Tisch. Belinkhar sah erleichtert aus, nestelte jedoch mit übereinandergelegten Händen an ihren Fingern. Estar da Tesmet blickte mit eiskaltem Hochmut in die Runde. Die Dritte war Talisha, die Arkonidin mit dem Aussehen eines Mädchens, die an einer schleichenden Krankheit litt, die sie in wenigen Jahren umbringen würde.
    »Ihre abschließende Prüfung findet bereits morgen statt«, sagte Kishori.
    Rhodan ging zu Belinkhar, um ihr ebenfalls zu gratulieren; genauso erhielt Talisha von dem Ara Glückwünsche. Nur Estar da Tesmet blieb allein.
    Belinkhar wandte sich der Hochedlen zu. »Wann haben Sie abgebrochen?«, fragte sie. »Und wie kamen Sie zu der Entscheidung, dass es das Richtige ist, aufzugeben?«
    »Das Richtige?« Estar lächelte. »Das sehe ich nicht so. Es war der korrekte Weg, die Prüfung zu gewinnen, aber das hat mir ein logisches Durchdenken der Gesamtsituation verraten. Ich habe mich an eine einfache Regel gehalten – verhalte dich nicht so, wie du es für richtig hältst, sondern so, wie deine Prüfer es von dir erwarten.«
    Rhodan hörte, wie Belinkhar einen erstickten Laut ausstieß. Er musste dringend erfahren, was sich während der Prüfung abgespielt hatte.

»Ich suche die Wahrheit!
    Und ich bin bereit, sie zu finden!«
    Eric Manoli
     
     
    14.
    Kampf der Welten
    Ishy Matsu
     
    Drei Tage.
    Ishy Matsu

Weitere Kostenlose Bücher