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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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aufsp ringen und... Quart Homphé fasste sich an den Hals. Renn weg!, schrie alles in ihm. Lauf, bevor er dich umbringt! Nicht einmal das konnte er.
    Der Nodrone spannte die Muskeln an. Seine Beine zuckten. Quart Homphé schickte ein Stoßgebet zum Himmel oder jedenfalls das, was er für ein Gebet hielt. Gleichzeitig schloss er die Augen, kniff die Lider fest zusammen, ballte die Faust und schlug mit aller Kraft zu.
    Der Schmerz raubte ihm beinahe die Besinnung. Er hatte sich die Hand gebrochen, alle Knochen zersplittert. Nie mehr würde er eine Holoinstallation vorbereiten können, von einer Skulptur in den Marsbergen ganz zu schweigen. Er hätte das nicht tun dürfen, hätte... der Schmerz zwang ihn, die Augen wieder zu öffnen. Entgeistert blickte Quart Homphé auf den Nodronen, der erneut reglos am Boden lag. Er starrte seine Hand an, danach den Bewusstlosen, dann quälte sich ein heiseres Lachen über seine Lippen.
    »Ich war das! Ich habe ihn niedergeschlagen, ich, Quartodezimus Filidor Edlervon Homphé!«
    Er lachte, bis ihm die Tränen über die Wangen rollten.
    »Verdammt einfache Technik«, stellte Reginald Bull fest. »Linearantrieb und Positroniken. Absolut nichts Vernünftiges und wirklich Schnelles.« Seine Finger huschten über die Schaltflächen der Konsolen. Nur manchmal zögerte er.
    »Ich hoffe, du hast keine Probleme damit«, sagte Perry Rhodan. »Andernfalls übernehme ich.«
    »Unsinn. Was die hier haben, ist ein Rückschritt. Bekanntes Prinzip, bekannte Anordnung, nur unlesbare Schriftzeichen. Aber auf die bin ich zum Glück nicht angewiesen.«
    Nacheinander veränderte sich die Anzeige der Schirme. Ortungsbilder zeichneten sich ab, Skalen und Verlaufsgrafiken... alles das, was auf terranischen Raumschiffen längst von den überlicht-schnellen Syntrons abgearbeitet wurde.
    »Wenigstens haben wir den Orbitalen Wachgürtel schon weit genug hinter uns. Aber in dem System wimmelt es von Schiffen. Das müssen die achttausend Wachschiffe des Empires sein und dazu jede Menge Frachter.«
    »Ich habe hier einige Dutzend große Brocken in der Anzeige«, meldete Rhodan. »Nach meinem Dafürhalten sind das Raumstationen. Vielleicht gehören sie zum Schwärm.«
    »Wenn ich mich jetzt um etwas kümmere, dann um den verdammten Antrieb dieses miesen Kahns«, schimpfte Bully. »Das Ding ist eine lahme Ente. Na los doch, komm, wo bleibt der Schub?« Er hatte es endlich geschafft, die blockierten Triebwerke freizuschalten. Lange Flammenzungen leckten aus den Heckdüsen. Die Außenbordoptiken zeigten die Bilder.
    »Die Positronik ist schon programmiert. Das sieht mir nach einer lächerlich kurzen Überlichtetappe aus. Aber egal, nur weg von hier.«
    »Das wird auch Zeit«, bemerkte Perry Rhodan. »Mehrere schnelle Kreuzer nähern sich auf Kollisionskurs. Distanz...«
    »Vergiss es, ich will’s nicht hören! Ich frage mich, was ich noch tun muss, um das Ding auf Fahrt zu bringen.«
    Ein grelles Aufleuchten sprang von den Schirmen herab und tauchte die Zentrale in ein unwirklich anmutendes Licht.
    Bully schnaubte. »Schlechte Zielvorgabe. Die sind noch zu weit entfernt für Wirkungsfeuer. He, jetzt hab ich endlich die Schutzschirme. Aber ich sag’s gleich, viel Vertrauen habe ich in die nicht.«
    Ein gelbliches Flirren zeigte sich auf den Schirmen der Direktbeoachtung. Wieder feuerten die Verfolger. Diesmal lagen die Strahlbahnen deutlich näher, beinahe schon bedrohlich nahe.
    Bully verstummte. Verbissen beobachtete er die Kontrollen. Dann kam sein triumphierender Ausruf: »Eintauchgeschwindigkeit erreicht!«
    Die ferne Sonne, das fahle Band der Milchstraße und die angreifenden Raumer verschwanden und wichen dem rötlichen Grau des Linearraums.
    Sie waren in Sicherheit.
    Vorerst.
     
     
     
     

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