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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Ufernähe, schloss Rhodan. Dann werde ich ihm erklären, was das Tapasand-Lager wirklich ist und dass wir die besseren Nodronen sind.
    Begreiflicherweise sind die Meeresechsen, trotz ihrer hohen Intelligenz, unerfahren und naiv.
    Darracq stützte seine nassen, tätowierten Arme auf den Knien ab und betrachtete nachdenklich Rhodans Armwunde. Sie hatte sich völlig geschlossen, überall wuchs neue Haut, und ein Teil der Haut war schon so gebräunt wie der übrige Arm.
    »Und das alles hast du dort draußen erfahren?«
    »Das meiste«, antwortete Rhodan. »Der Rest ergibt sich aus der Lebenserfahrung, die nicht ganz gering ist. Auch wenn zweihundert ausgewachsene Magnoraunden gegen das Energie-Riff und die Waffen der Pembur-Station anrennen, würde es nichts nützen.«
    »Das sehe ich nicht anders.« Darracq blickte aufs Meer hinaus. Seine goldgelben Augen bekamen einen träumerischen Ausdruck. »Aber vielleicht können wir drei einen Plan entwickeln. Ich, du und die Magnoraunden.«
    Rhodan nickte. »Diesen Plan oder wenigstens einige Einzelheiten wollte ich mit dir besprechen.«
    Mit einer schnellen, kraftvollen Bewegung kam Darracq auf die Füße und zog Rhodan mit einem Ruck hoch. »Worauf warten wir? Gehen wir in den Schatten!«
    Sie verschwanden unter den Baumkronen zwischen den Büschen.
    *
    Vor zwei Tagen und wenigen Minuten, kurz nach Sonnenaufgang, war der Frachter in einem nachhallenden Lärmorkan gestartet und zwischen den Wolken verschwunden. Heute, kurz nach Sonnenaufgang hatte ein Rudel Raubtaucher drei nodronische Rebellen zerrissen; sie waren zu schwach gewesen und hatten das Wasser nicht schnell genug verlassen können. Trotzdem wagten sich überall Taucher ins Wasser, vom Klicken und Schnarren der Steine begleitet. Tasha Feori stand neben Perrys jämmerlichem Schattendach und blinzelte in die Sonne, die sich halb aus dem Meer gehoben hatte.
    Es war wie an jedem verdammten Morgen. Die Kehle war trocken, der Magen knurrte, die Kraft und die Schönheit waren dahin. Seit Perry von der Riesenbestie gefressen worden war, hatten Tüchtigkeit und Glück Tasha verlassen. Sie trauerte, fühlte sich hässlich und vor der Zeit verbraucht und gealtert.
    Rhodan hatte etwas aufgebrochen, was unter der rauhen Kruste der Zeit und schlimmer Erlebnisse begraben gewesen zu sein schien, unter dem Gefühl, jegliche Würde und die Aussicht aufs Weiterleben verloren zu haben. Rhodan hatte sie während einer Gewitternacht daran erinnert, dass sie trotz aller Härte eine fühlende, empfindende Frau war. Der Verlust schmerzte bis in die finstersten Winkel ihrer Seele. Erinnerungen an den Verlust ihrer ersten großen Liebe krochen wie Schatten heran.
    Damals. Vor einer Ewigkeit. Vor zweieinhalb Jahren. Mitunter schien es erst vor wenigen Tagen gewesen zu sein:
    Northan Xyan, der grauhaarige Pilot der TRILOC, ihr Ausbilder während Dutzender Flüge zwischen dem Heimatplaneten und dem Rohstoff-Mond, hatte sie gelehrt, eine umsichtige Raumfahrerin zu werden. Seine Unterweisungen waren präzise und umfassend, für jede ihrer Fragen hatte er die richtige Antwort. Tasha himmelte ihn auf professionelle Weise an; ihre strapaziöse Gegenwart bereitete ihm erhebliches Vergnügen. Es dauerte viele Flüge, bis sie sich ineinander verliebten. Dass er fünfzehn Jahre älter war als sie, faszinierte Tasha, und Nortan war ebenso von ihrer Jugend hingerissen wie von dem Bewusstsein, dass er sein Wissen und Können weitergab und den Erfolg stündlich und täglich sehen und miterleben durfte. Zwei Jahre dauerte das Idyll. Zwei Jahre, angefüllt von viel Arbeit und ständigem Lernen. Die Auseinandersetzung zwischen Rebellen und Vertretern des nodronischen Reiches hatte keinen Einfluss auf ihre Liebe; es schien, als könnten sie das Geschehen um sie herum ausblenden. Nortan erhielt von Vertretern der Zwillingsgötzen den Auftrag, von seinem Frachtschiff auf einen Raumkreuzer zu wechseln und einen RebellenUnterschlupf anzugreifen.
    Er versuchte den Befehl zu umgehen, weil er von Tasha vieles, wenn auch nicht alles über die lange Geschichte der Traumhabitate erfahren hatte. Er war kein Militärpilot. Alle Versuche scheiterten. Der Kreuzer startete, erreichte sein Ziel und geriet in schweres Abwehrfeuer. Mit letzter Kraft, fast ein Wrack, kehrte das
    Schiff zur Basis zurück. Der erste Treffer hatte die Zentrale getroffen und die sieben Männer darin getötet. Unter ihnen: Northan Xyan.
    Für Tasha implodierte ein Universum.
    Sie reagierte zuerst

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