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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Darracq, der sich gerade das Headset überstreifte, »dass ich einer der Schwerbewaffneten sein werde. Er trifft mich beim Landefeld. Klar?«
    »Ich glaube, er hat fest damit gerechnet, Perry, dass du ihm hilfst.« »Wem sonst?«, murmelte Rhodan, ging zum Tisch mit den Erfrischungen, leerte seinen Becher und benutzte die von den Kämpfen unversehrte Wendeltreppe, um zu den Magazinen zu gelangen und sich dort glaubhaft als Wächter der Pembur-Station auszurüsten.
    *
    Stunden nach den Kämpfen, die Zeit nach dem Sieg ... Obwohl es keinen Grund dafür gab, begann Darracq Mogmorgh zu husten, murmelte bei aktiviertem Mikrophon etwas von Kriechölspray und Kontakthilfe-Nebel, verdammten Reparaturarbeiten ... und sagte schließlich in normalem Ton: »Hier Pembur-Station. Wir haben euch präzise in der Ortung, Frachter CLAWEYNUM. Aber bei uns wird gerade die Anlage durchgesehen und repariert; der verdammte Salzwassernebel ruiniert alle Kontakte. Also vorübergehend keine schönen Bilder von uns und mangelnde Sprachqualität. Was ist eure Ladung? Ihr seid zur Landung freigegeben, CLAWEYNUM. Verstanden?«
    Die Wiedergabe war hervorragend. Die Aufnahme-batterien zeigten die theaterähnliche Zentrale des kleinen Frachters, die Tonqualität ließ nichts zu wünschen übrig. Die Nodronen im Frachter hatten nur blinde Displays und wechselnde Störgeräusche einschließlich lautem Knacken vor Augen und in ihren Geräten.
    »Verstanden«, kam die Antwort. »Warum habt ihr die Redundanzsysteme nicht eingeschaltet? Ist bei euch gerade Mittagsruhe?«
    »Es ist früher Morgen in all seiner hektischen Betriebsamkeit, wie ihr unschwer sehen könntet. Vierzehn ... nein: siebzehn Tonnen Clezmor-Schwämme warten. Was bringt ihr uns? Übrigens - es lohnt sich nicht, die zweite Anlage hochzufahren. In einer Stunde sind wir wieder voll auf Sendung.« Darracqs Worte wurden von zahlreichen verschiedenartigen Störungen untermalt. Gleichzeitig erschienen auf den Bildschirmen Linien, Blitze und die Strukturen von Fehlfunktionen. Die Mengenangabe der Schwämme war von Darracq erfunden worden; kein Rebell wusste, wie viele Schwämme in den Kühlräumen lagerten. Die Antwort kam wieder klar und mit nodronischer Gründlichkeit.
    »Frachter CLAWEYNUM hat hundertachtundneunzig verurteilte Rebellen an Bord, die der Erntetätigkeit der Schwämme und der intensiven Besserung, Läuterung und schließlich finalen Einsicht zugeführt werden sollen. Landung in geschätzten vierzig Minuten. Laderäume für Clezmor-Kühlcontainer vorbereitet. Verstanden?« »Klar und deutlich, Raumschiffer!«
    Darracq nickte, hob den rechten Arm und winkte blind nach hinten. Ein Hedrumeth-Rebell in nachlässiger Wächteruniform, aber mit militärisch kurzem Haar und völlig bartlos, also frisch rasiert, stand binnen zweier Atemzüge neben seiner Schulter.
    Darracq hakte den Zeigefinger in den breiten Gürtel des Mannes und wiederholte, sich im Sessel langsam herumdrehend: »Haben verstanden, Frachter CLAWEYNUM. Nächster Kontakt in dreißig Minuten. Noch eine Frage: Es gibt in unserer schäbigen Mannschaftskantine für eure Crew ein feines Essen. Wir haben perfekt fermentierte Pruyn-Essenz und frisch gedünstete Clezmors. Nur damit wir genügend Gedecke vorbereiten.« »Ausgezeichnet. Vierundzwanzig Mann und ein Kapitän. Verstanden - bis in dreißig Minuten?«
    »Verstanden. Bis in etwas mehr als dreißig Minuten«, antwortete Daracq und kippte fünf breite Hauptschalter. Er bohrte seinen Blick in die Augen des Rebellen und sprach weiter: »Besorge dir irgendeine Farbcreme für die weiße Haut unter dem fehlenden Bart! Du bist verantwortlich, dass die Gefangenen den Landeplatz in vorbildlicher Ordnung verlassen und durch die Strukturlücke an den Rand des Sumpfes gebracht werden. Dort klärst du sie auf, wie es hier so läuft seit Neuestem.
    Nimm ein paar Kameraden und unauffällige Schockwaffen mit - alles muß zunächst völlig natürlich aussehen. Wer von den Neuen nicht gehorcht, wird gelähmt. Perry und ich kümmern uns um das Schiff. Du erinnerst dich an jedes Wort von unserer Planung, auf
    Hedrumeth? Also. Dann renn los und mach alles, bloß keinen Fehler.«
    »Ich renne, haste und gehorche, Kommandeur Mogmorgh.« Darracq löste den Finger aus dem Gürtel und kontrollierte die Holos und Displays zu beiden Seiten des zentralen Terminals, wechselte mit den Nodronen an den Pulten lange Blicke und überzeugte sich, dass für die nächsten Stunden ein reibungsloser Betrieb

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