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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Warnsirene auf. Feuer im Maschinenraum?, dachte Rhodan und wunderte sich nicht mehr darüber, dass Mogmorgh jeden Aspekt nodronischer Technologie intuitiv verstand oder diese Technik studiert hatte; womöglich war er ausgebildeter Kishte-Raumfahrer gewesen, so wie Tasha.
    »Feuer im Maschinenraum. Leider. Wir schützen den Besitz des Empire«, sagte Darracq in erklärendem Tonfall. Er hob die Faust, drückte einen zweiten Kompaktschalter und fügte hinzu: »Keine Besatzungsmitglieder in der gefährdeten Zone. Wir löschen.«
    Rhodan starrte ihn entgeistert an. In Darracqs Gesicht sah er wieder die gleiche mörderische Entschlossenheit, die in den Augen aller anderen Rebellen brannte.
    »Ihr löscht den virtuellen Brand«, sagte er in Vaaligonde. Der Translator übersetzte seine weiteren Worte: Mit Stickstoff, dem besten Mittel gegen Feuer.
    »Dem einzigen, mit dem an Bord der Nodronenschiffe Maschinen- und Leitungsbrände gelöscht werden. Hocheffizient, Terraner.« Rhodan schüttelte sich und wartete, bis die Kontrolllampen und Leuchtfelder wieder ihre Farbe wechselten und, Minuten danach, die schweren Schalter in die Ausgangsstellung zurücksprangen.
    »Trotzdem durchsuchen wir das Schiff von oben bis unten«, entschied der Anführer. »Wir dürfen kein Risiko eingehen.«
    Irgendwoher brüllte jemand die Antwort: »Drei von uns haben damit schon angefangen.«
    Die Zentrale des Schiffes - den gleichen Typ hatte er selbst geflogen - erinnerte Perry an ein winziges so genanntes Griechisches Theater mit halbrunden, aufsteigenden Sitzrängen und, hinter einer halbrunden Gemeinschaftsfläche am Boden, einem waagrechten Bühnenabschluss. Wo auf Ephesos im klassischen Griechenland bunte Säulen, weiße Marmorbodenplatten und Kulissenöffnungen gewesen waren, befanden sich hier Bildschirme, Holoprojektionen, Sitze und Schaltpulte. Darracq setzte sich in den Sessel des Kommandanten, und während er den Betriebszustand der CLAWEYNUM kontrollierte, liefen die Rebellen mit schußbereiten Strahlern aus der Zentrale.
    Darracq führte verschiedene Schaltungen aus, deaktivierte die meisten Monitore und knurrte dann: »Jetzt haben wir ein Raumschiff. Mit der alten CLAWEYNUM werden wir nacheinander die zehn Sternenkreuzer in glühende Wracks verwandeln und dann mit fünftausendzweihundert Rebellen im Laderaum in die Zivilisation zurück starten. Oder hast du einen besseren Einfall?«
    »Noch nicht«, antwortete Rhodan im gleichen sarkastischen Ton. »Aber er wird nicht lange auf sich warten lassen. Wie wäre es zuerst mit einem heiteren Strandfest?«
    Darracq grinste kalt, schob die Daumen hinter den Gürtel und begann, langsam auf und ab zu gehen. Aus allen Teilen des Frachters waren die Geräusche aufgerissener und zugeworfener Türen und zufallender Schotts zu hören.
    Rhodan wartete, bis Darracq stehen blieb, zeigte zur
    Decke und sagte: »Wir haben lange über den Zweck der planetaren Forts geredet. Wir sollten sie für unsere Zwecke einsetzen. Gehen wir in die Kantine, trinken euer abscheuliches Bier und denken darüber nach?« »Ein guter Einfall. Mein Magen knurrt schon seit einigen Viertelstunden.« Sie verließen das Schiff, während mehrere Kommandos erklangen, um die Toten hinauszuschaffen und die gröbsten Schäden zu beseitigen. Rhodan und Darracq mussten in der Kantine über Feuerkraft und Reichweite der Bodenforts reden, über die Kapazität der Wachschiffe und die Gefährdung der Inseln voller Deportierter und der Magnoraunden. In der Station herrschte eine Art aufgeregter Ordnung; die meisten Rebellen hatten sich satt gegessen und in kühle und dunkle Räume verkrochen, in denen es nicht von Fliegen und Stechmücken wimmelte. Der Geruch frisch gekochten und scharf angebratenen Essens lag in der Luft. Rhodan steuerte auf den Eingang der Kantine zu, drehte sich nach Darracq um und - zuckte vor Erstaunen zusammen. Tasha Feori!
    Sie kam aus dem Durchgang zwischen zwei Basisgebäuden auf ihn zu, blickte aber an ihm vorbei. Sie hinkte leicht, hatte den linken Arm in einem zur Schlinge geknoteten Tuch und bewegte sich vorsichtig. Ihr Gesicht war geschwollen, ein Auge geschlossen.
    Rhodan ging auf sie zu, berührte sie an der Schulter und sagte leise: »Erschrick nicht. Ich war für den Magnoraunden zu schwer verdaulich. Ich lebe noch, Tasha.«
    Jetzt zuckte sie zusammen, drehte den Kopf und starrte ihn aus einem weit aufgerissenen Auge an. »Perry! Du ... lebst! Ich glaube es nicht.«
    Tasha trat einen Schritt zurück,

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