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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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als ein abstruser Witz. Auch seine Retterin kannte er nicht. Dies würde sich allerdings binnen kürzester Zeit ändern, denn es gab hier nicht viel anderes zu tun, als sich gegenseitig die Lebensgeschichten zu erzählen.
    Sie vergruben Schuhe, Durstbeutel und Kleidungsstücke inmitten der Tangfäden. Tasha schlang einen Knoten in die längsten Pflanzenteile über Wasser, um die Stelle wiederfinden zu können. Sie winkte. Perry Rhodan watete neben ihr geradeaus auf die Brandung zu.
    »Hinter mir herschwimmen«, sagte sie knapp. Die Schwämme sehen aus wie ein Gehirn, so groß wie ein Kopf. »Alles klar«, antwortete er. Fast alles.
    Die Füße glitten auf den Pflanzen aus, Perrys und
    Tashas Körper tauchten tiefer ein. Perry fühlte im kühlen, schäumenden Wasser deutliche Erleichterung, selbst als er den verwundeten Arm eintauchte. Tasha stieß sich ab und schwamm mit kraftvollen Stößen vor ihm her. Er folgte ihr schweigend, entleerte seine Blase und registrierte, dass die meisten Fliegen hinter ihnen zurückblieben. Sie schwammen vielleicht gut hundert Meter weit hinaus. Seine Anspannung ließ abermals ein Stück nach, als er tauchte, die Augen weit öffnete und unter Wasser den Bewuchs auf dem Meeresboden zu erkennen versuchte.
    Undeutlich nahm er rechts und links am Blickrand einzelne Taucher wahr. Die Tiefe betrug schätzungsweise drei Meter. Die Gestalten steuerten mit wilden Bewegungen auf kugelige, grünlich-gelbe Gebilde zu, die sich in einem Bett kurzer, senkrecht wedelnder Tangblätter zeigten. Der Tang wirkte aus der Perspektive der Schwimmer so idyllisch wie ein Feld hoher Gräser, die sich im Wind wiegten.
    Tasha tauchte schräg abwärts. Fünf, sechs Meter tief, entlang einer breiten Zunge aus schwarzem Tang. Sie und Rhodan schienen allein in dieser Tiefe zu tauchen; die anderen Deportierten hatten offensichtlich nicht mehr die Kraft und Ausdauer, tiefer als drei, vier Meter zu tauchen. Rhodan glaubte bis zur Unkenntlichkeit verrostete und von Muscheln bewachsene Gitter erkennen zu können; offensichtlich ehemalige, zerbrochene und versunkene Taucherkäfige.
    Luftblasen perlten schräg in die Höhe, Sonnenstrahlen riefen Lichtreflexe auf den Wellen der Wasseroberfläche hervor. Fast gleichzeitig sahen Tasha und Rhodan zwei große Schwämme. Tasha deutete nach rechts und schwamm nach links; Perry schaffte es trotz des trüben Wassers, bis zum Boden vorzustoßen, sich am Tang festzuhalten und bis zu dem Clezmor-Schwamm vorzutasten. Er packte die Kugel mit beiden Händen, riss und ruckte daran und zerrte sie vom Wurzelstrunk los. Er drehte den Körper, stieß sich mit den Zehen vom sandigen Boden ab und tauchte senkrecht hoch, mit dem letzten Luftvorrat in den Lungen. Zwei Armlängen neben Tasha durchstieß er die Wasseroberfläche, prustete, holte tief Luft und blies die Nase frei. Der Schwamm sah annähernd wie eine Gehirnkoralle aus, mit weicher grünlich-oranger Oberfläche; darunter war er von der Konsistenz, die Muskelfleisch hat, und als das Wasser hinausgelaufen war, wog die Kostbarkeit so viel wie ein gleich großes Stück eben solchen Fleisches. Etwa zweitausend Gramm. Also ein Vermögen wert auf irgendwelchen unerreichbaren Welten.
    Ich habe so ein Clezmor-Ding, sagte er und schwamm auf Tasha zu. Einen ziemlich großen Brocken. Reicht das für heute?
    »Ein dritter wäre besser.« Tashas Blick fiel auf seinen Arm. Sie riß die Augen auf, wich zurück und stotterte: »Deine Wunde ... das ist unglaublich! Wie macht das dein Körper?«
    Perry trat Wasser und bewegte sich langsam auf das
    Ufer zu, den Schwamm unter der linken Achsel. Er sah, dass die Krusten, der Schorf und die verbrannten Hautfetzen sich gelöst hatten und im Meerwasser verschwunden waren. Die Oberfläche der Wunde war von rosa Haut überzogen, nur die drei streifenförmigen, schwersten Verbrennungen waren noch nicht wieder zusammengewachsen. Das Salzwasser biss auf der neuen Haut. »Mein Körper leistet Verschiedenes, das dich vielleicht überraschen könnte«, sagte Rhodan. »Daran ist nichts Wunderbares. Warte hier - ich tauche noch einmal.«
    Er gab Tasha den Schwamm, der so groß war wie sein Kopf und von der Festigkeit gewisser Kohlpflanzen. Dann schwamm er wieder hinaus, tauchte und verfluchte erneut das Fehlen einer Brille; trotzdem entdeckte er, als ihm die Luft ausging, einen weiteren großen Schwamm. Nachdem er aufgetaucht war und Luft geschöpft hatte, tauchte er wieder senkrecht hinunter, riss den Schwamm aus dem

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