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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kommentars. Aber ich wusste, was Fran dazu gesagt hätte. Nur hätte Errek das in ihrem Beisein auch nie ausgesprochen.
    »Und Krenja? Wie stehst du zu ihr?«
    Er riss die Hand hoch, aber dann bremste er sich. Er ließ die Hand wieder sinken.
    »Soll er sie doch haben - wolltest du das sagen?«
    »Bull! Mann! Ich bin am Ende! Ich bin wie ein angebundenes wildes Tier!« Er atmete tief durch. »Krenja. Sie - sie fehlt mir. Dabei ...« Er lachte rau. »Dabei bin ich es, der sie wegstößt. Das ist doch krank, oder?«
    »Wo ist sie hingegangen?«, erkundigte sich Perry. »Zu ihm?«
    »Nein. Sie schläft in meinem Djel. Bei mir in meinem Djel. Aber ich kann nicht - ich kann sie nicht berühren. Nicht mit ihr sprechen. Über ... das alles. Ich weiß, sie hat nichts Böses getan. Aber sie ... sie ist voll von ihm.«
    »Das ist eine wahrhaft üble Verstrickung von Politik und Privatem, die dich gefangen hält«, sagte Perry nach einer Weile. »Vielleicht solltest du dir so etwas wie einen Vertreter suchen, um wenigstens in die politische Situation Bewegung zu bringen. Damit nicht immer wieder das Private quer schlägt. Einen Unterhändler.«
    Errek lachte grimmig. »Damit er mich als feige brandmarken kann, als Faulpelz? Ich höre schon das Gerede an den Feuern.«
    »Dann wird wohl alles auf ein Duell hinauslaufen«,
    sagte ich.
    Er nickte. »Und ich trainiere schon hart dafür.«
    »Daher die Prellung.«
    »Ja. Ich habe viel aufzuholen. Und ich werde es aufholen. Vor drei Jahren wäre Shirkam mir nicht gewachsen gewesen.«
    Ich musste wieder an das denken, was Fran über Shirkam gesagt hatte. »Was wäre eigentlich schlimm daran, wenn es so bliebe, Errek? Wenn Shirkam der Hüter der Grenzen bliebe?«
    »Es steht ihm nicht zu!«
    »Ja, sicher. Aber was wäre schlimm daran?«
    »Shirkam hat die Strategie der Rebellen wieder auf die alte, vermeintlich sichere Defensive umgestellt.«
    »Wieso vermeintlich sicher?«, fragte Perry. »Nach allem, was ich an den Feuern so höre, dürftet ihr über vielleicht tausend Raumschiffe verfügen. Damit lassen sich keine großen Offensiven starten.«
    »Wenn wir immer nur vor dem Empire davonlaufen wie die Trenighe«, antwortete Errek, »wird es spätestens in ein paar hundert Jahren keine Rebellenkarawane mehr geben.«
    »Aber ihr sterbt doch nicht aus«, sagte ich. »Ich habe selten raumfahrende Völker mit so vielen Kindern gesehen. Und ihr bekommt ständig Zulauf. Wie zum Beispiel die fünftausend von Pembur.«
    »Ich habe ja auch nicht gesagt, dass wir aussterben. Unsere Zahl liegt ziemlich konstant zwischen zwei und drei Millionen. Daran dürfte sich in den letzten drei Jahren nicht viel geändert haben. Nein, meine Freunde. Die Traumfamnire sterben aus.«
    Er stand auf. »Seit tausendfünfhundert Jahren können sie nicht mehr ihren natürlichen Lebenszyklen folgen. Nicht mehr sie sind es, die den Weg ihrer Traumkapseln festlegen, sondern die Kühnreiter. Immer halten wir uns fern von allzu besiedelten Systemen. Vermeiden das Kreuzen von Sternstraßen. Zuckeln in den Zentrumsbereichen der Galaxis herum, obwohl die Traumfamnire früher weite, weite Strecken zurückgelegt haben. Seit tausendfünfhundert Jahren tun wir das, und seit tausendfünfhundert Jahren werden immer weniger gesunde Traumfamnire geboren. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht liegt es am zu kleinen Genpool. Vielleicht liegt es an irgendeiner falschen Strahlung hier. Aber es sind immer mehr Möhs zur Welt gekommen.«
    »Möhs?«
    »Unsere Reitechsen stammen ursprünglich von Möhs ab. Von noch ganz guten Möhs, darum nennen wir sie auch Zwergfamnire. Die schlimmsten sind nur Fleischwucherungen ohne klare Form. Und diese Entwicklung wird immer schlimmer. Seit einigen Jahrzehnten ist kein einziger gesunder Traumfamnir mehr geschlüpft. Nur Möhs, wenn überhaupt. Die großen Echsen, sie scheinen steril zu werden.«
    Er lächelte traurig. »Nun wisst ihr, warum wir auf Dauer nicht ohne Perspektive bleiben dürfen. Die Sicherheit, die uns die Traumkapseln bieten, sie ist eine trügerische.«
    Ich dachte an Erreks Ausspruch, dass die Habitate mürbe wie ein Keks seien. »Was wird aus einer Traumkapsel, wenn ihr Traumfamnir stirbt?«
    »Ach, das haben wir in der Vergangenheit schon ein paar Mal gehabt, wenn noch kein Jungtier reif genug war. Nicht zu meinen Lebzeiten. Wahrscheinlich wird ein anderer Famnir die verwaiste Kapsel mit seiner verschmelzen. Tatanungga, heißt es, habe seine merkwürdige Form in alter Zeit daher

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