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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekommen. Es gibt auch Doppelhabitate. Tauschuur und Dembra zum Beispiel. Sie umkreisen einander. Sehr fragile, sehr schöne Gegend mit den atemberaubendsten Aussichten. Aber nur für Leute mit sehr starken Nerven.« Er verzog das Gesicht. »Bis jetzt musste noch kein Habitat aufgegeben werden. Aber genau das kommt auf uns zu, wenn wir keine andere Richtung einschlagen.«
    Perry beugte sich vor. »Eine Frage, Errek: Du hast gesagt, eure Zahl liege ziemlich konstant zwischen zwei und drei Millionen. Wie das? Ihr führt doch ein angenehmes Leben hier.«
    »So sieht es aus für jeden, der noch keine Winternacht mitgemacht hat. Die Winternächte sind rau und streng. Dann kommt der Weiße Tod mit Schneefall und Eisstürmen oder der Schwarze Tod mit bretthart gefrorener Erde. Die Tiere verletzen sich Maul, Klauen und Hornsohlen, magern ab, verhungern. Die Wasserstellen frieren zu, die Tiere verdursten. Die Adjel drängen sich an den geschütztesten Stellen zusammen, die Menschen nehmen die Jungtiere mit ins Wohnzelt. Kälte, Gedränge, alles in totaler, wochenlanger Finsternis. Und immer dünner und dünner wird die Luft!«
    Er setzte sich wieder und leerte sein Bier. »Wer hier geboren ist, kennt es nicht anders. Wer von draußen kommt, muss es erst einmal zu ertragen lernen. Und viele von draußen benehmen sich falsch. Sind zu egoistisch. Richten zu viel Schaden in der Natur an. Du kannst hier ein sehr freies Leben leben. Du kannst hier ein Leben leben. Aber das heißt zwangsläufig auch: ein hartes.«
    »Ja, gut«, sagte Perry. »Aber warum sind nicht längst viel mehr Nodronen auf die Seite der Rebellen übergewechselt?«
    Errek setzte sich wieder. »Der sesshafte Nodrone will herrschen. Sein Credo ist die nodronische Hegemonie in der Galaxis. Die offizielle Politik des Empires stützt sich genau darauf. Uns Rebellen dagegen vereint der Gedanke der Symbiose und des Miteinanders, aber auch der Autonomie. Das Leben in den Traumhabitaten mit ihren großen, erhabenen Echsen hat uns geprägt. Wie sollten wir ernsthaft der Vorstellung anhängen können, dass wir allen Echsenwesen grundsätzlich überlegen sind?«
    Perry nickte. »Einverstanden. Aber auch ihr seid Nodronen. Vermutlich sogar ursprünglichere Nodronen als die des Empires. Ihr lebt nomadisch, ihr habt eine lebendige schamanische Tradition, ihr betreibt Naturverehrung.«
    »Da täusche dich mal nicht, mein Freund von jenseits der Zeit. Die meisten Nodronen leben noch heute so. Was in den Zentren, in den Städten geschieht, ist eine Ausnahme. Eine verflucht machtvolle Ausnahme. Die Macht des Empires, sie zerstört die Traditionen des Volkes und fördert nur diejenigen Nodronen, die Macht, Macht, Macht wollen.«
    »Da habe ich meine Zweifel.« Perry lehnte sich zurück.
    Ich beugte mich vor. »Du spielst auf die Zwillingsgötzen an.«
    Er nickte. »Was ist so Besonderes an ihnen? Wieso sind sie tausendfünfhundert Jahre alt? Oder vielleicht sogar noch älter?«
    Errek ächzte. »Diese Fragen vermag ich euch nicht zu beantworten. Nicht einmal ihr Aussehen ist bekannt. Es gibt keine Aufnahmen, nur in den Bereich der Legenden ragende Erzählungen. Er schob sich gegen die Rückenlehne, die Füße weit auseinander gestellt. Demnach soll es sich um eine wunderschöne Frau und einen abgrundtief hässlichen Mann handeln. So erklärt sich das Symbol des Empires. Der schwarze und der weiße Kopf.«
    »Sind es Nodronen?«, fragte Perry.
    »Woher soll ich das wissen? Die Zwillingsgötzen erheben den Anspruch, Götter zu sein. Aber wahre Rebellen erkennen keine Götter an. Errek Mookmher schon dreimal nicht. Eher sterbe ich, als dass mir der Götzenschwur der empiretreuen Clansführer über die Lippen kommt!«
    »Wie geht er denn?«, fragte ich.
    Errek wollte aufbrausen, dann grinste er. »Der war gut. Der war richtig gut.«
    Perry legte den Kopf in den Nacken und starrte zur Decke. »Dann sagte er langsam:«
    Bei der Kraft unserer Herzen schwören wir:
    Treue den Herren von Nodro;
    den Lenkern des nodronischen Empires;
    den Schöpfern nodronischer Dominanz;
    den Zwillingsgötzen des Imperiums.
    Er zuckte mit den Achseln. »So ungefähr.«
    Ich pfiff. »Wo hast du den denn her?«
    »Auf Pembur gelernt.«
    »Von einer sehr ansehnlichen Rebellin.« Errek grinste. »Wie hieß sie noch gleich?«
    »Tasha Feori«, sagte Perry.
    »He, die kenne ich«, meinte ich. »Die habt ihr doch mit in den Mars-Liner gebracht. Was ist eigentlich aus ihr geworden?«
    »Ja, genau«, wollte auch

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