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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keine Naturforscher. Wie es aussieht, bedienen die großen Echsen sich dabei der Sonnenenergie und anderer kosmischer Ströme. Das hat direkte Auswirkungen auf das Wetter in den Habitaten: Können die Famnire lange Zeit nicht auftanken, weil die Karawane gerade zu sonnenfern unterwegs ist, bricht die Winternacht ein. Der blaue, fast weiße Himmel .«
    »Farn«, warf ich ein.
    »Richtig. Er färbt sich allmählich über immer dunklere Blautöne zu Schwarz, und es wird kalt bis hin zu Permafrost. Auch die Luft wird dünner. In besonders schlimmen Wintern kriegen wir sogar Probleme mit der Gravitation.«
    Er sah kurz zu Perry. »Kann ich auch landen?«
    »Warum nicht.«
    Der Bus ruckte kaum, als Errek ihn aufsetzte. Er fuhr die Systeme hinunter.
    »Sauber«, sagte ich. »Sollten wir den Bus einmal nicht mehr brauchen, wissen wir ja jetzt, wo er in guten Händen wäre.«
    »Wir bestiegen ein kleines Raumschiff.«
    Es war, wie Errek erklärte, ein Stipper und diente damit entweder der Karawane zur raschen Orientierung und Ortung - Die Traumhäute machen uns ja im wahrsten Sinne des Wortes blind für unsere Umgebung - oder eben für Flüge zwischen den Habitaten. Aus diesem Grunde war der Stipper nicht viel mehr als eine mit Ortungsinstrumenten voll gestopfte Kanzel plus Laderaum. Er wurde von einem der speziell geschulten
    und gewöhnten Piloten gelenkt.
    Wir durchstießen die Traumkapsel. Wieder litt jede einzelne meiner Körperzellen unter den raumzeitverzerrenden Effekten, aber das kannten wir ja nun schon. Draußen funkelten die Sterne in herrlicher Fülle. Ein solcher Anblick bot sich einem nur in den Zentrumssektoren einer Galaxis.
    Der Anblick jedoch, der sich uns bot, als der Pilot den Stipper nach rechts neigte, war von einer ungleich zarteren Pracht. Aus der Nähe betrachtet und nicht über Bildschirme, sondern direkt durch das Glas einer Kanzel, schillerten die Traumkapseln wie Trauben gigantischer Seifenblasen. Wir rasten die irisierenden, aneinander klebenden Kugelflächen entlang, bis der Pilot das Schiff durch eine der Traumhäute auf ein anderes Habitat hinab stieß.
    Dieser Planetoid war kleiner. Er hatte die Form einer verwachsenen Kartoffel. In der Mulde des Hörnchens, über die wir gerade hinwegrasten, befand sich ein dichter Wald. Das Wilde Land vermutlich, in dem der örtliche Traumfamnir lebte.
    Die Steppe sah von hier oben wie Moos aus. Nur wenige weiße Djels klebten wie Schnecken an der kosmischen Kartoffel.
    An dem Ende des Hörnchens, über das wir nun hinweg schwebten, befand sich ein Raumhafen mit einer Art Reparaturdock, das eher einem Raumschiffschrottplatz ähnelte. Wieder sahen wir nirgendwo Antriebsaggregate, Kraftwerke oder Ähnliches. Dann bog sich vor uns der Rücken des Hörnchens. Felsdurchbrüche. Karger, knorriger Hochlandbewuchs, durch den, als unser Schiff sich näherte, Herden gämsenartiger Zweibeiner flohen. Und am Horizont: ein einzelnes Bauwerk.
    »Wie heißt dieses Habitat?«
    »Tatanungga.«
    »Dann ist das da vorn der Palast von Tatanungga?«
    Errek grinste nur. Ein paar Sekunden später sahen wir es selbst: Es musste sich um einen Ordensturm der Wissenschaftler von Cor’morian handeln!
    Das Gebäude war zwar laut Ortungsanzeigen umgerechnet nur einhundertfünfzig Meter hoch; dennoch war die Grundform mit der des inzwischen zerstörten Baues auf Balance B, unserem alten Mars, und der der Ruine auf Zaphitti identisch: ein Turm in der Form einer doppelten Stimmgabel. Hier schienen die beiden Gabeln v-förmig aus dem Boden zu wachsen.
    Und wenn auch keinerlei Aktivitäten sichtbar waren, der Turm war eindeutig keine Ruine. Schon wurde der Pilot angefunkt. Er wechselte einige leise Worte mit der Gegenstelle.
    »Dann werden wir von hier aus weiter nach Cor’morian fliegen können?«, fragte ich Errek.
    »Cor’morian? Ich glaube, die Wissenschaftler wissen nicht einmal, ob dieser Planet überhaupt je existiert hat.«
    »Aber ich dachte, er wäre ihre Heimat.«
    »Er soll ihr Ursprungsplanet gewesen sein. Aber soweit ich weiß, sind die Ordenstürme ihre Heimat. Deshalb findet man die Türme auf zahlreichen Planeten der Galaxis. Die meisten stehen jedoch leer. Die Tambu sind ein aussterbendes Volk.«
    Vor uns im Turm öffnete sich ein Hangar.
    Nachdem wir ausgestiegen waren, mussten wir erst einmal warten. Dann zuckelten uns aus einem Gang ein paar Tambu entgegen. Die Vogelartigen, deren weiß-gelb gefiederte Köpfe vage an die von terranischen Möwen erinnerten, nur dass

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