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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sonst wohin. Hauptsache in die Nähe von Mund und Ohr und, da er vermutlich unter anderem mit Hautwiderständen arbeitet, auf die nackte Haut. Er ist farblos, trägt überhaupt nicht auf und ist fast nicht zu sehen. Eine gänzlich neue Technologie!«
    »Ich bin beeindruckt.« Pelmid nickt aufmunternd zum Schrank.
    Der Untersuchungsleiter führt ihr seine Schätze vor. Die meisten Gerätschaften sind wahrscheinlich nur für Wissenschaftler aufregend.
    Dann jedoch zeigt er ihr eine Art flaches, festes Kissen, an dem einige Gurte und Kabel baumeln. »Unscheinbar, auf den ersten Blick. Aber ein Knüller.« Er schnallt es sich auf den Rücken, zurrt die Gurte fest. Am Ende der Kabel ein Armband, das er sich ums Handgelenk schnallt. »Wir haben zufällig herausgefunden, was man damit machen kann.«
    Auf einmal schwebt er über Pelmid in der Luft und lacht. »Wir mussten es mühsam von der Decke klauben! Er kommt wieder hinunter. Ich habe es vorläufig Flugpack genannt.«
    In Pelmids Bauch bewegt sich etwas. Als rieben ihre Därme aneinander. Wie Schlangenleiber in einer Grube.
    »Die Tambu sind anscheinend Meister der Miniaturisierung«, sagt der Untersuchungsleiter. »Das Seltsame ist nur, dass der Flugpack so gar nicht zu ihrem eigenen Körperbau passen will. Ebenso wenig wie diese Translatoren sich für ihr Federkleid eignen dürften.«
    Pelmid kann für einen Moment nicht sprechen. Sie ist wie berauscht. Aus den Augenwinkeln schiebt sich Schwärze heran. Überall sind schwarze, tintige Schatten, nur die Konturen des Untersuchungsleiters leuchten weiß auf.
    Wenn du willst, dann kannst du fliegen, Pelmid.
    Wenn du willst, dann kannst du fliehen.
    Du musst es nur - tun.
    So, wie Perry Rhodan es getan hat. Sie könnte es nie begründen, aber sie ist überzeugt: Perry Rhodan und seine Leute sind hier, im Ordensturm von Mantagir, mit Ausrüstung versorgt worden. Mit Zaubergegenständen wie aus den alten Nomadenmärchen, die ihr ihre Großmutter immer erzählt hat. Von dem Zauberfischlein hat sie erzählt, das man sich nur ins Ohr zu stecken braucht, um die Sprachen aller Stämme der Welt zu verstehen. Von der fliegenden Hose, die einen über die Meere trägt. Von der Heilenuss, die man nur zu schlucken braucht, und schon kann einem kein Gift der Welt mehr etwas anhaben.
    Wie Perry Rhodan gegrinst hat in der Lagerhalle auf Wrischaila! Axx Cokroide hat ihn damit konfrontiert, dass sein Begrüßungsdrink vergiftet gewesen ist, und was hat Perry Rhodan getan? Gegrinst hat er.
    Pelmid grinst den Untersuchungsleiter an, der sie verunsichert anstarrt. Wahrscheinlich hat sie zu lange geschwiegen.
    »Pack das ein.« Sie zeigt auf das Fluggerät, das er schon wieder im Schrank verstaut hat. »Und dazu noch so eine Translatorfolie. Ansichtsexemplare für den Son’Trokete.«
    »Ja, aber ... wir haben bisher nur dieses eine Flugpack bergen können!« Der Mann ist bestürzt.
    Pelmid sieht ihn nur an.
    »Jawohl, ehrwürdige Ot’Son’Trokete«, sagt er schließlich. »Ansichtsexemplare für den Träger des Mandats. Gewiss, ehrwürdige Ot’Son’Trokete.«
    Auf dem Gleiterflug zur Botschaft frohlockt Pelmid. Es ist ein naives, nein: ein kindliches Frohlocken. Sie kann fliegen! Sie kann fliehen!
    Immer wieder klopft sie mit den Fingerspitzen einen Rhythmus auf die Schachtel, in der das Flugpack der Tambu steckt. Ihr Fahrer tut so, als bemerke er es nicht.
    »Mach einen Umweg, Taakhe. Ich möchte mir noch den Platz der Ewigen Wissenschaft ansehen«, sagt Pelmid.
    »Sehr wohl.« Er meldet die neue Route ans Leitsystem.
    Das hätte Pelmid auch allein tun können. Aber sie ist die Ot’SonTrokete. Sie hat einen Piloten.
    Bald schweben sie hoch über den umliegenden Parkanlagen und schauen auf den riesigen, exakt kreisrunden Platz hinab. Hier ist Halten verboten, aber der Gleiter gehört der Gesandtschaft. Niemand wird den Gesandten der Zwillingsgötzen mit einer Bußgeldforderung behelligen.
    Unzählige Besucher wimmeln in dem Park herum. Die eigentlichen Lehrplätze vor den Tausenden Büsten und Statuen der größten Wissenschaftler der Galaxis liegen fast da wie ausgestorben.
    Pelmid wendet den Blick ab. Das Fehlen der Ordenstürme in der Silhouette von Mantagir ist wie ein blinder Fleck auf der Netzhaut. Man muss sich bloß die Augen reiben, und schon ist die Silhouette wieder komplett.
    Nur dass es so nicht funktioniert. Der Turm ist fort, für immer. So wie auch Tonka fort ist.
    Für immer.
    Und Tonka kommt auch nicht wieder, wenn

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