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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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ich ihn erreichen kann.«
    »Ich werde ihn herausholen«, sagte eine tiefe Stimme hinter Rhodan.
    Rhodan unterbrach die Verbindung zur Verladeschleuse und wandte sich nach Melbar Kasom um. Die sichelförmige Haarlocke des Ertrusers klebte schweißnaß in der Stirn.
    »Er ist verloren, Kasom«, sagte Rhodan. »Es ist sinnlos, daß Sie Ihr Leben riskieren.«
    Der USO-Spezialist war schon an der Tür. »Atlan ist der Chef der USO, Sir«, sagte er. »Er hat keine Einwände erhoben.« Schon war er draußen.
    Atlan versuchte zu lächeln. »Laß ihn gehen, Perry«, meinte er. »Er kann es vielleicht schaffen.«
    Rhodan schaltete die Verbindung zur Verladeschleuse wieder ein. »Caneiro!« rief er.
    »Ja«, kam die Antwort. »Was wollen Sie noch?«
    »Es ist jemand unterwegs, um Ihnen zu helfen.«
    »Danke, Sir«, murmelte der Fähnrich.
    Sieben Minuten später machten sie ein Sonnensystem mit fünf Planeten aus. Die zweite Welt schien am ehesten ihren Anforderungen gerecht zu werden.
    Nur noch zögernd folgte die zerschossene CREST den Impulsen aus der Notzentrale. Die Verfolger hatten anscheinend erkannt, was Rhodan vorhatte, und stellten den Beschluß ein. Rhodan ließ sich dadurch jedoch nicht täuschen. So leicht würde sich der Gegner nicht abschütteln lassen. Nach der Notlandung würde es um Sekunden gehen. Wenn sie nicht schnell genug die CREST verlassen und ein sicheres Versteck finden konnten, waren sie den Unbekannten ausgeliefert.
    Das Flaggschiff, das praktisch nur noch ein Wrack war, schoß in das unbekannte System hinein. Rhodan war sich darüber im klaren, daß er keine normale Landung durchführen konnte. Die Triebwerke sprachen kaum noch an. Auch die Antigravfelder waren ausgefallen. Die CREST würde gleich einem Kometen auf der Oberfläche eines Planeten aufschlagen. Ihre einzige Hoffnung waren die Andruckabsorber. Solange die Neutralisatoren noch arbeiteten, hatten sie eine Chance, den Aufprall zu überstehen.
    Kein Raumschiffskommandant hätte Rhodan um seine Aufgabe beneidet. Doch der Großadministrator war entschlossen, die Überlebenden der Besatzung zu retten. Da außer ihm noch
    Atlan, Bully und weitere wichtige Personen an Bord waren, mußte ihr eventueller Tod zu einem Chaos innerhalb des Vereinten Imperiums führen. Das wollte Rhodan unter allen Umständen vermeiden. Wenn es dem Gegner gelang, sie zu töten oder gefangenzunehmen, hatte dieser mit einem Schlag alles vernichtet, was Rhodan und seine Freunde seit Generationen mühsam aufgebaut hatten.
    Der große hagere Mann in der Behelfszentrale der CREST verzog unwillig das Gesicht. Solange das 1500 Meter durchmessende Wrack noch flugfähig war, solange noch ein einziger Mann in der Lage war, es zu kommandieren, würde er nicht daran denken, vor den Verfolgern zu kapitulieren. Niemand mußte Rhodan sagen, welche psychologische Wirkung die Vernichtung der CREST haben würde. Der Triumph würde den Gegner zu großen Taten anspornen, während die Pessimisten im Lager des Vereinten Imperiums sofort den Untergang des Sternenreiches prophezeien würden. Schwerfällig schlug das Wrack eine andere Richtung ein. Niemand störte Rhodan bei seiner schweren Aufgabe. Atlan und Bully hatten den Befehl über den Rest der Mannschaft übernommen. Immer mehr Männer versammelten sich in der Notzentrale, die mit ihren Absicherungen der einzige Platz war, der im Augenblick nicht gefährdet zu sein schien.
    Dreiunddreißig Minuten nach der Entdeckung des Planetensystems sagte Rhodan gelassen wie immer: »Fertigmachen zur Notlandung! Alle flugfähigen Kampfanzüge, die aufzutreiben sind, müssen verteilt und angezogen werden. Sofort nach dem Aufprall verläßt jeder Überlebende die CREST durch die Polschleuse.«
    Da kam Melbar Kasom herein. Über seiner mächtigen Schulter hing ein regloses Bündel. Vorsichtig legte der Ertruser die Last in einem Sessel ab. Langsam richtete er sich auf. Seine Stimme klang wie ein Fanfarenstoß.
    »Er lebt«, sagte Kasom.
    Perton betrachtete sein Gesicht, das sich in der polierten Oberfläche des Kartentischs spiegelte. Er studierte es genau, bis er eine Mimik herausgefunden hatte, die er für eindrucksvoll hielt. Dann wandte sich Perton an die Offiziere.
    »Wir haben sie da, wo wir sie haben wollen«, sagte er arrogant. »Sie setzen zur Notlandung auf einem dieser fünf Planeten an.«
    »Hoffentlich explodiert das Schiff nicht dabei«, meinte Ashton. »Das wäre sehr bedauerlich«, gab Perton zu. »Aber ich hoffe, daß unser Freund

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