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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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wiederholter Bemühungen nicht angelaufen.
    Rhodan kam sich wie ein Mann vor, der auf einer Steinlawine ins Tal rast und den sinnlosen Versuch unternehmen will, die wilden Gewalten zu bremsen. Er war nicht in der Lage, das Schiff an einer bestimmten Stelle zulanden.
    Die CREST schlug in einem spitzen Winkel auf der Oberfläche des Planeten auf. Das Wrack des mächtigen Schiffes bohrte sich in die Kruste der fremden Welt und schuf einen gigantischen Krater. Die Wirkung einer Bombe hätte nicht fürchterlicher sein können. Der Boden begann zu vibrieren, und die Aufschlagstelle war sofort in Rauch und Flammen gehüllt. Das Flaggschiff war in einer ausgedehnten Ebene niedergegangen, die zwischen einer unübersehbaren Wüste und einem flachen Gebirgszug lag. Es war Tag. Eine hellgelbe Sonne brannte auf das Land herab und trocknete den Boden aus. Am Rande der Wüste zeigten sich nur dünne Zonen einer kärglichen Vegetation. Zum Gebirge hin nahm der Pflanzenwuchs zu, riesige Kakteen bildeten eine undurchdringliche Mauer zwischen den Bergen und der Ebene, die allmählich in die Wüste überging.
    Das Schiff war fast bis zur oberen Polkuppel im Boden versunken. Tonnen aufgewühlter Erde waren in die Luft geschleudert worden und senkten sich nun wie ein dichter Vorhang auf die Aufschlagstelle herab. An verschiedenen
    Stellen war der Sand glasiert. Der Krater, den die CREST gebohrt hatte, wirkte wie eine riesige, schwarze Narbe. Stichflammen und Explosionen ließen den aufgewühlten Boden nicht zur Ruhe kommen.
    Hoch über der Unglücksstelle hatte sich eine Rauchwolke gebildet, die vom schwachen Wind, der von den Bergen kam, über die Wüste getrieben wurde. Zischen und Brodeln erklang, als einer der riesigen Flüssigkeitstanks der CREST zerbarst und Wasser über glühende Metallteile lief. Heißer Dampf stieg auf, vermischte sich mit Rauch und Staub, wurde eins mit der Dunstglocke über dem Schiff.
    Eine Gruppe von Kampfrobotern quoll aus einem Leck neben der Polkuppel. Die Maschinen waren durch die Hitze schwer beschädigt, ihre positronischen Gehirne gaben nur noch schwache Impulse ab. Drei Roboter stürzten in den Krater hinab, einer blieb direkt am Leck hängen, seine Waffenarme zuckten hilflos. Vier schafften es, auf die Polkuppel hinaufzu klettern.
    Von Rauch und Flammen eingehüllt, standen sie dort, dunkle Gestalten, die trotz ihrem bevorstehenden Ende menschenähnlicher wirkten als jemals zuvor. Einer der Roboter begann sich plötzlich im Kreis zu drehen, zunächst langsam, dann immer schneller. Sein grotesker Tanz endete, als er abrutschte und nach unten fiel. Es gab einen dumpfen Laut, als er mit ganzer Wucht aufschlug, in zwei Hälften zersprang und in der Tiefe verschwand.
    Das schien das Signal für die drei anderen zu sein, ihre Unbeweglichkeit aufzugeben. Wie auf ein geheimes Kommando hin begannen sie aufeinander zu schießen. Zwei explodierten, der dritte überschlug sich und blieb an einer Verstrebung hängen.
    Dann erschien eine andere Gestalt auf der Polkuppel. Sie war groß und breit. Sie schien sich in dem Chaos gut zurechtzufinden. Nachdem sie sich nach allen Seiten umgeblickt hatte, kehrte sie zur Einstiegsluke zurück und beugte sich hinab.
    »Kommt heraus, bevor das Wrack explodiert«, sagte Melbar Kasom.
    Trotz der Andruckneutralisatoren war der Aufprall für die Männer in der Befehlszentrale fürchterlich gewesen. Rhodan und Atlan war es gelungen, die ausbrechende Panik sofort einzudämmen. So schnell es ging, bahnten sie sich einen Weg zur Polkuppel. Oft mußten sie sich einen Durchgang freischießen, um überhaupt weiter voran zu kommen.
    Kasom, der ertrusische Riese, ging an der Spitze. Zu Rhodans Überraschung stießen sie immer wieder auf Überlebende, die sich ihnen anschlossen. Rhodan schätzte, daß etwa dreihundert Mann die Notlandung überlebt hatten. An die Verletzten wollte er jetzt nicht denken. Vielleicht gab es später eine Möglichkeit, ihnen zu helfen. Der Gegner war erbarmungslos, er hatte deutlich gezeigt, daß er keine Gnade üben würde.
    Das Schiff war vollkommen zerstört. Jetzt, da er das Ausmaß der Vernichtung sehen konnte, erschien es Rhodan wie ein Wunder, daß sie noch am Leben waren.
    Schließlich erreichten sie die Einstiegsluke an der Polkuppel, die für Notfälle angebracht war. Kasom ging zuerst hinaus. Die anderen warteten geduldig, bis er zurückkam.
    Draußen erwartete sie eine unbekannte Welt mit vielleicht ungeahnten Gefahren. Hinzu kam noch die

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