PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
in das Gebäude kommen soll«, sagte er.
»Auf dem gleichen Weg, den unsere Kontaktmänner benutzen, wenn sie in die Stadt gehen oder diese verlassen«, sagte Breth. »Wir verfügen über ein System unterirdischer Gänge, wovon die Soldaten Hondros keine Ahnung haben.«
Mit Unbehagen erinnerte sich Kasom an seine Abenteuer in den Abwasseranlagen der Stadt. Hoffentlich meinte Breth nicht die Kanäle. Doch die nächsten Worte des Rebellen beruhigten ihn. »Diese Gänge wurden von den Grundwühlern angelegt«, sagte Breth. »Sie führen vom Dschungel aus unter dem Ring aus Flammenwerfern und Sperren hindurch.«
Smitty winkte ab. »Er weiß überhaupt nicht, was Grundwühler sind«, meinte er verdrossen.
»Die Pflanzenwelt Greendors bringt die unglaublichsten Arten hervor«, sagte Breth. »In ihrem Kampf ums Überleben blieb verschiedenen Pflanzen nichts anderes übrig, als ihre Lebensgewohnheiten radikal zu verändern. Da die Tierwelt durch die klimatischen Verhältnisse allmählich ausstarb, ging ein großer Teil der fleischfressenden Pflanzen zugrunde. Andere Arten stellten sich auf Pflanzenkost um. Nur die Grundwühler sind nach wie vor Fleischfresser. Unter der Oberfläche Greendors leben noch genügend Würmer und Insekten, die den Grundwühlern als Nahrung dienen. Wie die Drenhols sind diese Pflanzen beweglich, aber sie haben die Möglichkeit, sich auch unter der Erde fortzubewegen. Eine Art Bohrkranz aus einem Dornengeflecht gestattet ihnen, jedes Hindernis zu überwinden.«
»Wollen Sie behaupten, daß es Ihnen gelungen ist, diese Grundwühler wie die Drenhols für Ihre Zwecke einzusetzen?« erkundigte sich Kasom skeptisch.
Breth schüttelte den Kopf. »Nicht unmittelbar«, gab er zu. »Aber zwischen den Drenhols und den Grundwühlern besteht eine Partnerschaft, die wir ausnutzten. Die Gänge unter ZentralCity wurden von den Grundwühlern im Auftrag der Drenhols hergestellt.«
Der Ertruser blickte an sich herunter. »Ich bin nicht gerade klein«, gab er zu bedenken. »Hoffentlich sind diese Gänge groß genug.«
»Sie sind es«, versicherte Schwarzbart Breth. »Grundwühler sind große Pflanzen, die, bedingt durch ihre gewaltigen Körper, einen kaum zu deckenden Bedarf an Nahrung entwickeln. Sie sind also daran gewöhnt, sich ständig durch die Erde zu bohren.«
Kasom war überrascht. »Auf Greendor scheint den Pflanzen nichts unmöglich zu sein«, sagte er.
»Die Hauptarbeit ruht auf unseren Schultern«, warf Smitty ein. Schwarzbart Breth legte dem Ertruser nun seine weiteren Pläne dar. Nach wie vor wollte der Rebellenführer mit einem Scheinangriff auf die Funkstation die Städter von seinem eigentlichen Vorhaben ablenken. Die Verwirrung sollte Kasom ausnutzen, um mit einer kleinen Gruppe in das Regierungsgebäude einzudringen.
»Wir dürfen Teltak nicht unterschätzen«, sagte Breth. »Er wird schnell herausfinden, daß dieser Wahnsinnsangriff nur eine Finte ist. Sein nächster Gedanke wird ihm die Wahrheit eingeben, die darin besteht, daß wir in Wirklichkeit versuchen, Perry Rhodan zu befreien.«
»Wenn Teltak so schnell reagiert, werde ich kaum eine Chance haben«, sagte Kasom.
»Darüber bin ich mir im klaren«, gab der Neutralist zu. »Deshalb habe ich mir noch etwas ausgedacht. Im gleichen Augenblick, da Teltak seine Männer zum Regierungsgebäude befiehlt, werden mehrere hundert Drenhols und andere Pflanzen die Stadt angreifen. Das wird Teltak verwirren. Er muß zwangsläufig glauben, daß der Angriff auf den Sender keine Täuschung war, sondern daß die Neutralisten die Stadt erobern wollten. Ich hoffte, daß Sie dadurch eine weitere Frist bekommen, Kasom.«
»Wann werden wir Zentral-City erreichen?« fragte Kasom.
»Morgen«, sagte Breth beiläufig. »Am elften November. Die Männer sind fertig. Sie haben unterwegs noch genügend Zeit, Smittys Lektion zu üben. Wir werden mit den Drenhols durch den Dschungel marschieren.«
Für Kasom bedeutete das, daß er dieses Lager viel früher verlassen würde, als er angenommen hatte. Sofort fiel ihm Denner wieder ein. Er wußte nicht, ob es einen Sinn hatte, mit Breth darüber zu sprechen, aber er wollte es immerhin versuchen.
»Quälen Sie Denner nicht unnötig«, sagte er zu Breth. »Für mich ist es unerträglich, mit dem Gedanken das Lager zu verlassen, daß es ihm gehen könnte wie Tscherlik.«
»Nun gut«, sagte Breth. »Ich werde den Befehl gehen, Denner zu erschießen. Mehr kann ich für einen Verräter nicht tun.«
»Ein
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