Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
Menschenfreund«, seufzte Smitty mit einem Seitenblick auf Kasom. »Ich hoffe nur, daß er nicht das Bewußtsein verliert, wenn der entscheidende Augenblick gekommen ist.« Der größte Teil der Neutralisten war seltsamerweise nicht auf Greendor beheimatet, wie Kasom schnell herausgefunden hatte. Es handelte sich um Plophoser, die von Hondro aus verschiedenen Gründen nach Greendor abgeschoben worden waren. Unter den Rebellen befanden sich viele ehemalige Gefangene, denen die Flucht in den Dschungel gelungen war.
    So kam es, daß die Machtergreifung auf Greendor nur ein vorläufiges Ziel von Schwarzbart Breth und seinen Männern war. Zwar sprachen die Rebellen nie von Plophos, aber Kasom hatte immer wieder erlebt, daß die Augen der Männer auf leuchteten, wenn das Eugaul-System erwähnt wurde.
    Schwarzbart Breth nahm an dem Befreiungsversuch nicht teil. Ihm standen weitaus schwierigere Unternehmungen bevor. Daß Breth alles andere als ein Feigling war, glaubte ihm Kasom.
    Zusammen mit zehn Neutralisten hielt sich der Ertruser in einer Drenhol auf. Kasom hatte ebenfalls eine Waffe erhalten. Die Männer, die mit ihm in der Baumhöhle hockten, blieben zurückhaltend. Unter normalen Umständen hätten sie sich wahrscheinlich unterhalten, doch die Anwesenheit Kasoms ließ sie verstummen.
    Der Anführer dieser Gruppe hieß Pearton. Er war ein dürrer Mann mit verkniffenem Gesicht. Wenn er sprach, traten die Backenmuskeln stark hervor. Kasoms Versuche, mit Pearton in ein Gespräch zu kommen, schlugen fehl. Pearton gab nur einsilbige Antworten. Erst nach stundenlangem Marsch, als Zentral-City fast erreicht war, legte der Neutralist seine Schweigsamkeit ab.
    »Wir werden den Baumjetzt verlassen«, verkündete er. Er zog die kleine Holzflöte hervor und produzierte auf ihr einige unmelodische Pfiffe. Das Schwanken des Baumes hörte auf. Die Männer standen auf und drängten dem Ausgang zu.
    Kasom und Pearton kletterten als letzte ins Freie. Um sie herum wimmelte es von Männern. Überall dort, wo sich den Drenhols ihren Weg gebahnt hatten, sah es aus, als hätte ein Orkan gewütet. Mindestens fünfhundert Widerstandskämpfer hielten sich auf der kleinen Lichtung auf.
    Pearton und seine Männer blieben jedoch abseits. Sie mußten Melbar Kasom bei seiner schwierigen Aufgabe unterstützen. Die Hauptstreitmacht der Neutralisten würde sich um die Sendestation kümmern.
    »Wir warten, bis die anderen durch den Gang verschwunden sind«, erklärte Pearton eifrig. »Es dauert bestimmt eine Stunde, bis wir ihnen folgen können.«
    Nach und nach tauchten die Plophoser im Dschungel unter. Die Drenhols verharrten bewegungslos auf ihren Plätzen.
    »Wenn Sie vollkommen still sind, können Sie den Lärm der Stadt hören«, sagte Pearton.
    Kasom lauschte, aber außer dem Rauschen des Windes und den anderen typischen Geräuschen des Dschungels hörte er nichts. Da ihn Pearton jedoch erwartungsvoll anschaute, nickte er.
    »Die vorderen Flammenwerfer sind nur achthundert Meter von diesem Platz entfernt«, sagte Pearton. »Die Stadt breitet sich immer weiter aus.«
    Kasom war mit seinen Gedanken bereits im unterirdischen Gang, den er nur aus den Berichten kannte. Pearton, der ein kleines Funksprechgerät mit sich führte, stellte die Verbindung zur Hauptgruppe her. Leise unterhielt er sich mit dem Anführer dieser Männer.
    »Sie sind bereits alle im Gang«, gab er befriedigt bekannt. »Sie gehen durch den Haupttunnel bis Punkt V, dann biegen sie in Richtung des Rondells ab. Die Sendestation ist zweihundert Meter vom Rondell entfernt.«
    »Rondell?« fragte Kasom.
    »Ein runder, freier Platz, auf dem ab und zu von Teltak oder Hondro Reden gehalten werden«, erklärte Pearton. »Der Tunnel führt nicht bis unter die Sendestation. Das bedeutet, daß die Männer bereits am Rondell an die Oberfläche müssen.« »Man wird sie entdecken«, sagte Kasom.
    »In der Nähe des Rondells entsteht eine neue Schwimmhalle«, berichtete Pearton. »Dieser Neubau ist unbewacht. Dort kommt unsere Hauptmacht aus der Erde. Man wird sie nicht sehen. Zweihundert Meter ist eine kurze Strecke. Sie werden es schaffen.«
    Kasom wagte nicht, nach den Rückzugsmöglichkeiten der Rebellen zu fragen. Sie schienen nicht günstig zu sein. Die Worte Breths fielen ihm ein, der prophezeit hatte, daß ihm Rhodans Befreiungsversuch fünfhundert Männer kosten würde. Damals hatte Kasom gedacht, daß Schwarzbart Breth nur prahle, aber jetzt war er dessen nicht mehr so

Weitere Kostenlose Bücher