Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
später stieg weit hinter uns eine glühende Atomsäule in den Himmel. Große Teile des Eilandes wurden zerpulvert. Die Druckwelle riß uns mit rasender Geschwindigkeit auf die Küste zu. Otrin hatte alle Mühe, den Lastensegler in der Luft zu halten.
    Als wir Travera erreichten, herrschte dort helle Aufregung. Die Detonation war von den Piloten der zurückgebliebenen Geleitschutzjäger gesehen worden.
    Travera sorgte unverzüglich für Ruhe. Er regierte als absoluter Herrscher. Seine Leibgarde marschierte auf. Kahaf war als Chef dieser Spezialtruppe abgesetzt und einem Trohnenverband zugeteilt worden. Er war vier Tage nach unserer Ankunft im Luftkampf gefallen.
    Travera hatte genau gewußt, daß der in solchen Schlachten wenig erfahrene Mann nicht lange am Leben bleiben konnte. Als die Todesnachricht eingelaufen war, hatte der Alte nur genickt und zu mir gesagt: »Kahaf wäre in seinem Rachedurst gefährlich geworden. Es war besser so. Ihr habt ihn vor den Augen seiner Männer gedemütigt. Merke dir, Atlan: Wenn man einen Gegner erkannt hat, soll man ihn schnellstens beseitigen.«
    Ich war mit der Auffassung dieser Leute nicht einverstanden gewesen, aber gegen Traveras Beschlüsse in internen
    Angelegenheiten waren wir machtlos. Es wäre zu gefährlich gewesen, ihn auch noch in dieser Richtung hypnotisch beeinflussen zu wollen. Seine von uns erzwungenen Befehle hatten ohnehin schon Befremden erregt. Die Mentalität dieser Leute entsprach eben ihrem Zivilisationsniveau.
    Es wurde höchste Zeit, etwas gegen die Schwarzen von Roost zu unternehmen. Der Raketenangriff auf die Insel war eine deutliche Warnung gewesen. Ich verstand noch immer nicht, warum diese Intelligenzwesen nicht energischer durchgriffen.
    Ich an ihrer Stelle hätte einige ungebetene Gäste längst in meine Gewalt gebracht. Warum handelten sie so zögernd?

24
    Die Tributzahlungen an die Schwarzen von Roost erfolgten in genau festgelegten Intervallen. Der Stützpunkt auf der Hochwüste wurde täglich einmal von einem Lastensegler angeflogen, oftmals sogar zweimal. Entweder hatten die Unbekannten einen ungeheuren Appetit, oder sie waren so zahlreich, daß unser Vorhaben in Frage gestellt war.
    Melbar Kasom war bei Tagesanbruch von einem Transporter auf dem Plateau abgesetzt worden. Der ertrusische Gigant war der einzige Mann unter uns, der den beschwerlichen Fußmarsch bis zu den Pyramiden unbeschadet überstehen konnte.
    Wir hatten Melbar mit drei großen Wassersäcken und Nahrungsmitteln versorgt. Diese Ladung wog schon einige Zentner, aber der bleigefütterte Spezialanzug, der von den Travern angefertigt worden war, war noch schwerer.
    Aus diesem Grund hatte Kasom bis in die Nähe unseres Zieles marschieren müssen. Wir hatten mit ihm keinen Funkkontakt aufgenommen, um nicht eingepeilt zu werden.
    Perry, Bully, Noir, Mory Abro und ich hatten in einer »planmäßigen« Lastenmaschine Platz genommen - allerdings nicht auf einigermaßen bequemen Gasholzsitzen, sondern in speziell hergerichteten Körben, die diesmal keine Lebensmittel enthielten.
    Mory sollte als Rückendeckung in dem kleinen Steinhaus auf der Hochwüste zurückbleiben und uns eventuell Feuerschutz geben.
    Die beiden Helfer auf dem Plateau, ein Traver und ein Gognul, waren informiert. Es handelte sich um zuverlässige Offiziere aus den Leibgarden der Patriarchen.
    Ehe ich in meinen Korb gestiegen war, hatte ich meinen bleigefütterten Schutzanzug übergestreift. Er wog etwa achtzig Pfund und unterband weitgehend die Hautatmung.
    Kurz nach dem Start empfand ich bereits ein unangenehmes Wärmegefühl. Arkoniden transpirieren nie oder nur ganz geringfügig. Ich mußte dafür sorgen, daß ich die überschüssige Körperwärme abstrahlen konnte.
    Rhodan, Bully und Noir hatten sich ebenfalls in großen Körben zusammengekauert. Die Haltung war unbequem und anstrengend, obwohl die Traver alles getan hatten, um uns die Lage zu erleichtern.
    Ich atmete auf, als der von Otrin geflogene Lastensegler auf dem Plateau landete. Es war früher Nachmittag. Wenn alles gutgegangen war, mußte Kasom längst vor den Pyramiden angekommen sein. Ich glaubte, daß man ihn nicht entdeckt hatte. Jedenfalls war draußen alles ruhig.
    Unser Plan war einfach. Unter den gegebenen Umständen wäre es auch zwecklos und obendrein noch gefährlich gewesen, komplizierte Details einzubauen. In großen Zügen betrachtet, bestand unser Vorgehen ohnehin aus einer blitzschnellen Aneinanderreihung von individuellen

Weitere Kostenlose Bücher