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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Wullewull, mich Dicksack zu nennen! Beim nächstenmal befördere ich dich auf den Phobos.«
    Eine der kleinen Gestalten stand ein wenig abseits. Es war offensichtlich, daß sie eine besondere Stellung einnahm und lediglich als Zuschauer fungierte. Der Pelzanzug hatte hinten auf halber Höhe eine Öffnung. Ein breiter und sehr dicker Schwanz kam daraus hervor, auf den das Wesen sich stützte. Gucky, der Veteran der Mausbiber, inspizierte seine jungen Artgenossen auf dem Mars.
    »Drüben der Hügel, seht ihr ihn, faule Bande?« Das war wieder die schrille und überhebliche Stimme des Schreiers von vorhin. »Wir versuchen es also noch einmal mit der Teleportation. Was ich kann, müßt ihr doch auch können. Es widerstrebt mir zu behaupten, ich besäße einmalige Fähigkeiten. Also los! Konzentration... springen...«
    Von den zwanzig Mausbibern entmaterialisierte lediglich einer, jener Schreier, den jemand »Dicksack« genannt hatte. Er verschwand, wobei ein kaum sichtbarer Luftwirbel zurückblieb, der sich schnell verflüchtigte. Gleichzeitig ertönte ein wütender Pfiff - höchstens hundert Meter vom Standplatz Guckys entfernt und zehn Meter über einem Busch stacheliger Marsrosen. »Telekinese anwenden!« schrillte Gucky warnend. »Du mußt dich halten oder erneut teleportieren!«
    Aber der dicke Mausbiber begriff nicht schnell genug. Wie eine Kanonenkugel plumpste er in das Gebüsch, dessen starke Dornen selbst einen leichten Raumanzug durchbohren konnten. Auch einen Pelz. Besonders dann, wenn man aus zehn Metern Höhe in sie hineinstürzte.
    Gucky griff zwar noch ein und fing den Unglücklichen telekinetisch ab, aber er konnte nicht verhindern, daß der Großmäulige in den Dornen landete.
    »Hilfe! So helft mir doch, ihr Feiglinge!«
    Die Mausbiber sahen sich an und grinsten. Es war die schönste Parade blitzender Nagezähne, die Gucky je gesehen hatte. Wullewull hopste von einem Bein auf das andere und überschlug sich fast. Neben ihm sagte jemand mit relativ tiefer Stimme immer wieder: »Och! Das war schön! Och... och...« »Halt den Mund, Ooch, sonst läßt er dich nachexerzieren!« warnte Wullewull leise, rührte sich aber nicht vom Fleck, um den mißglückten Teleportersprung des Dicken durch eine Hilfsaktion zu beenden.
    Gucky wartete geduldig. Er war der einzige der Mausbiber, außer seiner Frau Iltu, der außer der angeborenen Telekinese sowohl die Telepathie wie auch die Teleportation meisterhaft beherrschte. Lediglich Ooch war ein guter Telepath, während Gecko bei einiger Übung noch ein guter Teleporter werden konnte.
    Gecko war der Mausbiber im Dornenbusch. Mit Mühe und Not hatte er sich aufgerappelt und kam zu der wartenden Gruppe zurück. Er war dicker als Gucky und watschelte derart, daß man jeden Augenblick fürchten mußte, daß er das Gleichgewicht verlor und hinfiel.
    Aber Gecko fiel nicht. Er baute sich vor seinen Artgenossen auf und stemmte die kurzen Arme in die Hüften - oder wenigstens dorthin, wo er sie vermutete.
    »Ihr Waschlappen, ihr nichtsnutzigen! Kein einziger von euch hat auch nur einen Millimeter geschafft! Ihr werdet nie Teleporter.«
    »Du auch nicht«, sagte Ooch frech. Ooch war immer frech, dafür war er bekannt. Er war schon deswegen frech, um der kleinen Biggy zu imponieren, die ihm jetzt bewundernde Blicke gönnte. Sehr zum Verdruß von Wullewull, der als sein schärfster Konkurrent im Kampf um die Gunst des kleinen Mausbibermädchens galt.
    »Ich versuche es wenigstens«, keckerte Gecko wütend zurück. »Wir bekommen das Schiff nicht, wenn ich keine ausgebildete Mannschaft vorweisen kann. Telekinese allein tut es nicht. Raumfahrer müssen Disziplin besitzen. Und vor allen Dingen Respekt vor ihrem Kommandanten, hört ihr?«
    »Vor dir also?« Ooch kicherte albern und wühlte in den Taschen nach einer vergessenen Mohrrübe. »Wir haben dich freiwillig zu unserem Kommandanten gemacht, damit der Schein gewahrt bleibt, aber wenn du meinst...«
    »Ich bin euer Kommandant!« unterbrach ihn Gecko scharf und sah zu, wie sein ewiger Widersacher endlich die Rübe fand, aus der Tasche zog und an ihr zu knabbern begann. Telekinetisch griff er plötzlich zu. Die Rübe machte sich selbständig und stieg zehn Meter hoch in die Luft. Dort hielt Gecko sie fest. Alle Bemühungen Oochs, sie wieder herunterzuholen, scheiterten. Gecko war in der Tat der stärkere Telekinet. »Während des Dienstes wird nicht gegessen!« fügte Gecko strafend hinzu, jagte die Rübe schließlich hoch in den

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