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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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schloß der Kellbaß die Augen, und sein Kopf fiel kraftlos zur Seite. In diesem Moment waren Cuduhs fünf Organe prall gefüllt. Seine Kanülen zogen sich zurück. Die organischen Sperren schlossen sich wieder und verhinderten einen Blutabfluß. Die Saugkraft ließ nach. Cuduh trennte sich von dem Kellbaß. Er erhob sich und blieb neben ihm stehen.
    Seine Jagd war zu Ende. Jetzt war er wieder Cuduh, der Freund aller Kellbaß.
    Länger als jemals zuvor mußte er warten, bis der Kellbaß die Augen wieder aufschlug, ihn anblickte und allmählich begriff, was geschehen war.
    In seinem Blick lag keine Furcht, nur unbeschreibliche Müdigkeit. Mehrfach versuchte er sich aufzurichten. Als er endlich stand, zitterte er vor Schwäche am ganzen Leib. Wie ein Betrunkener torkelte er langsam dem Waldrand zu.
    Cuduh sah ihm nach, bis er zwischen den Stämmen verschwunden war. Dann erst ging auch er.
    Er wollte nach Hause. Sein Äußeres war jetzt nicht sonnenklar, obwohl er von der Sonne beschienen wurde. Die Fähigkeit zur Mimikry war mit dem Ende der Jagd verlorengegangen. Er wußte jetzt auch wieder, was Gut und Böse war. Er kannte Ungeduld, Jähzorn, Freude und Überraschung. Er konnte wieder normal empfinden. Seine Sinne waren zurückgeschaltet worden. Er war wieder Cuduh, der Freund aller - nicht mehr der
    Vampir.
    Kurz bevor er den Wald erreichte, vernahm er ein Geräusch, wie er es noch nie gehört hatte. Blitzschnell drehte Cuduh sich um. Was er über der Ebene sah, hatte er noch nie gesehen! War es das, wovon die anderen in der letzten Zeit schon mehrfach erzählt hatten?
    Er empfand noch keine Furcht, wenngleich er nicht sagen konnte, was er beobachtete. Die Vorsicht zwang ihn jedoch, den Waldrand aufzusuchen. Langsam ging er, rückwärts schreitend, darauf zu.
    Das Unbekannte kam immer näher, viel schneller als er laufen konnte, und es machte viel Lärm dabei.
    Da packte ihn doch die Angst, und er floh in panischer Hast zwischen die Bäume.
    Sie saßen in den Bäumen. Mit ihren sechs Beinen, die in den Füßen zum Greifen ausgebildet waren, umklammerten sie die dicken Äste, auf denen sie bewegungslos hockten.
    Sie spähten zum Boden, der tief unter ihnen lag. Um sie herum herrschte jenes Halbdunkel eines Hochwaldes, wo Baumkrone an Baumkrone stößt und an keiner Stelle den Blick zum Himmel freigibt. Auf dem Boden war es noch dunkler als in ihrer Höhe. Aber das Licht reichte aus, sie die Abs sehen zu lassen, die in einer Kette über den schmalen Trampelpfad gingen.
    Die Abs, ihre Todfeinde, waren unterwegs, um ihre Höhlensiedlung zu überfallen und jeden Monk zu ermorden, der ihnen unter die kräftigen zweifingrigen Fäuste kam. Die Abs entstammten derselben Rasse wie die Monks, hatten sich jedoch in anderer Richtung entwickelt. Die Monks, von friedliebender Natur, hatten sich schon bald in Clans zusammengefunden und erkannt, daß die Höhlen, mit denen ihre Welt reich gesegnet war, der beste Schutz gegen alles Feindliche war. Je zahlreicher sie wurden, um so mehr Höhlen nahmen sie in Besitz, richteten sie wohnlich her und sicherten zugleich die Eingänge.
    Aber immer wieder zeigte es sich, daß dieser Schutz nicht ausreichte, wenn sie von den Abs angegriffen wurden, die sich
    nur dann zusammenfanden, wenn es galt, wieder einmal einen Überfall auf die Monks zu machen. Sonst lebten die Abs nur zu Paaren zusammen. Die Natur hatte es so eingerichtet, daß sie sich um ihren Nachwuchs nicht zu kümmern brauchten. Im Gegensatz zu den Monks ernährten sie sich nur von Fleisch, und gerade das Fleisch der Monks galt bei ihnen als Delikatesse. Ein Gedanke, der bei den friedfertigen Monks nacktes Entsetzen auslöste.
    Heute jedoch war jeder einzelne der schimpansengroßen Monks von dem Willen durchdrungen, die mörderischen Abs in eine Falle laufen zu lassen. Neben Kiri, dem Alten mit langem Bart, hockte der junge Ori. Sein Bart war kurz, er war als Mann noch nicht anerkannt. Ihm fehlten noch vier Prüfungen, ehe er seinen Bart wachsen lassen durfte. Aber Ori war Kiris Enkel, und auf inständiges Bitten hatte der Großvater sich erweichen lassen: Ori durfte mit in den Kampf gegen die Abs.
    Jetzt war der letzte Abs im Halbdunkel des Hochwaldes verschwunden. Schnell turnten die Monks von Ast zu Ast hinunter, zuletzt an den glatten Stämmen entlang, und federten auf ihren sechs Beinen wunderbar leicht, als sie aufsprangen. Aus einer bastartigen Pflanze hatten ihnen ihre Frauen Taschen angefertigt, die abseits des

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