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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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könnte sich unter Umständen doch lohnen, sich zusammenzuschließen, eine planvolle Aktion zu unternehmen und auf den Sturz des Obmanns und seiner diktatorischen Regierung hinzuarbeiten. Das waren die langfristigen Ziele des Unternehmens Maulwurf. Die kurzfristigen befaßten sich mit den Problemen, die Guri Tetrona hatte, seine eigene, interne Organisation aufzubauen. Er war mit seinen elf Leuten an Bord des plophosischen Schiffes nach Plophos gekommen, weil es sich bei der Auseinandersetzung mit dem Geheimdienst um den kritischsten Punkt des ganzen Unternehmens handelte. Er mußte dabei sein, wenn es galt, Isit Hurans Verdacht zu zerstreuen oder seine Gutgläubigkeit zu bestärken. In
    Wirklichkeit jedoch war sein Platz im Bergstützpunkt, von wo aus die zukünftigen Aktionen gelenkt werden würden. Es galt also, einen Platzwechsel vorzunehmen.
    Maltzo, der sich in seine Rolle so eingelebt hatte, daß er sich an seinen richtigen Namen Guri Tetrona nur noch gelegentlich erinnerte, ertappte sich des öfteren bei der Überlegung, das geplante Theaterspiel sei im Grunde genommen gar nicht vonnöten, Isit Hurans Verdacht sei endgültig verschwunden, und am einfachsten wäre es, wenn er zum Bergstützpunkt hinausführe und dort seinen Posten übernähme.
    Dann wiederum bedachte er, mit wem er es hier zu tun hatte. Seit seiner Mitgliedschaft beim terranischen Geheimdienst hatte Guri Tetrona viele Einsätze mitgemacht, aber bei allen war der Gegner ein Fremder gewesen. Der entscheidende Unterschied zwischen Guris früheren Einsätzen und diesem Unternehmen lag darin, daß sich in diesem Falle Menschen auf der Gegenseite befanden. Und keine intelligente Spezies in der Galaxis, das war längst klargeworden, besaß solche Zähigkeit, Ausdauer, List, Kraft und geistige Beweglichkeit wie die irdische. An den Einsatz auf Plophos mußten andere Maßstäbe gelegt werden, als an alle bisherigen Unternehmen. Isit Huran spielte den Vertrauensseligen, aber wer konnte sagen, daß er nicht trotzdem das Haus von allen Seiten überwachen, die Leute beschatten und die Visiphonanlage abhorchen ließ?
    Maltzo entschloß sich, dem ursprünglichen Plan treu zu bleiben. Das Verfahren war zwar mühevoll, aber sicher. Nach seiner Durchführung würde es in New Taylor nur noch neun Springer geben anstatt zwölf - und das Unternehmen Maulwurf trat in seine entscheidende Phase.
    Noch am selben Abend erhielt Maltzo kurz nacheinander drei Anrufe, bei denen jedesmal die Verbindung schon unterbrochen war, wenn er den Hörer seines Videophons aufnahm.
    Das war das Zeichen. Porro und seine Leute standen bereit.
    Es ging los!

28
    Die Bar »Drei kleine Sterne« lag in der Nähe des Raumhafens. Die Straße, in der das schmalbrüstige, altersschwache Gebäude sich unter anderen der gleichen Sorte erhob, stammte noch aus den Tagen der Gründung, als die Kolonisten noch keine Verkehrssorgen kannten, und war gerade so breit, daß zwei mittelgroße Fahrzeuge eben noch aneinander vorbeikamen. Der Nachbarschaft von Raumhäfen im vierundzwanzigsten Jahrhundert erging es nicht anders, als der Umgebung von Seehäfen vierhundert Jahre zuvor: Sie war verrufen. Und von allen verrufenen Etablissements in Plophos gab es kaum eines, das einen schlechteren Ruf genoß als die »Drei kleinen Sterne«.
    Das Leben war ein wenig ruhiger geworden, seitdem die Regierung die allgemeine Einreisesperre verhängt hatte. Es kamen längst nicht mehr soviel Fremde, und eine Menge anderer Bars und Restaurants hatte inzwischen geschlossen, weil sich das Geschäft nicht mehr lohnte. »Drei kleine Sterne« wurde davon nicht beeinflußt. Der Ruf des Unternehmens war moralisch so anrüchig und daher für Abenteuerlustige so anziehend, daß sich an den Tischen und an der Bar das Publikum ebenso dicht drängte wie in den Tagen vor der Einreisesperre.
    Das Auftauchen der fünf Springer erregte zwar Aufsehen, aber die Menge, an Sensationen gewöhnt, zeigte ihr Erstaunen weniger deutlich, als sie es an anderen Orten getan hätte. Die vier Männer und eine Frau nahmen einen Tisch im Hintergrund des Raumes und gaben ihre mittlerweile sprichwörtliche Exzentrizität auf, indem sie ortsübliches Bier bestellten. Sie mußten zuvor schon irgendwo gezecht haben, denn ihre Unterhaltung war laut, und zwei von ihnen schienen sich miteinander zu streiten. Ein dritter, der der Frau den Arm um die Hüfte gelegt hatte, hielt den Streit für lächerlich und grölte.
    Der Mann hinter der Bar, ein buckliges,

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