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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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zum Labortrakt TU-13. Melden Sie sich bei Techniker Traut. Ich nehme an, Ihre geistige Verwirrung wird sich etwas legen, sobald Sie mit einer Aufgabe betraut werden, die Ihrem Fachgebiet entspricht. Bitte...!«
    Hognar trat zur Seite und wies auf die Tür. Kontemer schaute sich verwundert um und entgegnete lächelnd: »Wie Sie mich kennen, Sir! Seit heute früh werden plötzlich sehr viele Fachleute von ihren Stationen abgezogen. Techniker Traut scheint dabei eine gewisse Rolle zu spielen. Hat er etwas entdeckt, oder brennt es im Reich des Obmanns?«
    »Es ist besser, wenn Sie schweigen«, warnte der Abwehrchef. »Gehen Sie!«
    Als der Wissenschaftler den Saal verließ, bemerkte er zu seiner
    Zufriedenheit, daß auch noch die letzten Gespräche verstummt waren. Es herrschte eine bedrückende Stille.
    Kontemer wußte noch nicht genau, in welcher Form Miles Traut die Nachricht vom Sturz des Obmanns auswerten wollte, aber etwas schien schon angelaufen zu sein. Außerdem war Techniker Traut ein Mann, den Kelo Kontemer längst analysiert zu haben glaubte.
    Kontemer war wohl der einzige Verbannte auf Last Hope, der Trauts freiwillige Dienstverpflichtung durchschaut hatte. Kontemer stufte den jungen Kollegen als wagemutigen, hochintelligenten Mann ein, der sich im entscheidenden Augenblick geschickter verhalten hatte als andere Leute. Das war Trauts Stärke.
    Kontemer verzichtete darauf, noch mehr Andeutungen fallen zu lassen. Er durfte die Situation nicht unnötig zuspitzen. Außerdem kannte der Wissenschaftler seine Impulsivität. Jetzt galt es zu schweigen.
    Als Kelo Kontemer verschwunden war, erhoben sich auch die anderen Techniker und Wissenschaftler. Ein Teil der geistigen Elite auf Plophos schritt auf die Türen zu - so wie jeden Tag.
    Konta Hognar beherrschte sich mustergültig. Hier und da grüßte er Personen, die er für besonders zuverlässig und linientreu hielt. Die Grüße wurden entweder reserviert oder mit unechter Herzlichkeit erwidert. Konta Hognar war ein intelligenter Mann, der nur eine Schwäche besaß. Er konnte sich niemals recht vorstellen, daß es gebürtige Plophoser geben sollte, die nicht hundertprozentig von den Zielen des Obmanns begeistert waren.
    Für Konta Hognar war der Gedanke daran identisch mit einem Hochverrat. Deshalb scheute er sich auch unbewußt, überhaupt daran zu denken.
    Zwölf Uhr Standardzeit. Vor fünf Minuten waren die letzten Apparaturen von Arbeitsrobotern verladen worden.
    Auf der langen Ladepritsche der Schildkröte standen die Geräte, die Traut angeblich für den Außenversuch benötigte. Ein Teil der Aggregate bestand lediglich aus abmontierten Kunststoffumhüllungen, deren ehemaliger Inhalt durch gehortete und organisierte Lebensmittelrationen, Medikamente, Werkzeuge und Wasserkanister ersetzt worden war.
    Lediglich ein Kleintransmitter und der dazugehörige Stromreaktor waren echt. Miles war nicht so unvorsichtig gewesen, den Spezialwagen nur mit Attrappen beladen zu lassen.
    Das Fahrzeug war fast neun Meter lang. Es lief auf normalen Raupenketten. Die extremen Verhältnisse auf Last Hope hatten die Verwendung von Prallfeldgleitern nicht ratsam erscheinen lassen. Besonders auf der glühenden Tagesseite war es immer wieder zu Störungen in den Prallfeldern gekommen.
    Die Ketten wurden von vier E-Motoren angetrieben. Sie erhielten ihre Energie von einem Mikromeiler mit angeschlossener Wandelbank.
    Die halbkugelige Thermo-Druckkabine glich durch die aufgesetzten Scheinwerfer und Ortungsantennen einem halbierten Insektenkopf. Schildkröten waren häßliche Fahrzeuge - aber sie hatten noch nie versagt.
    Konta Hognar hatte den Ladevorgang überwacht. Miles hatte überraschend viel Wasser angefordert, angeblich deshalb, um die neue Ultronmatic-Schaltung kühlen zu können.
    Konta hatte keinen Verdacht geschöpft, obwohl Traut darauf bestanden hatte, den Transformversuch auf der sonnenbeschienenen Tageshalbkugel vorzunehmen. Vielleicht hätte Hognar unter anderen Umständen darüber nachgedacht, daß es zwischen Trauts Versuchsgelände und der enormen Wasser-Anforderung einen Zusammenhang geben könnte. Jetzt hatte der Abwehrchef andere Sorgen.
    Er blickte immer wieder auf die Uhr. Die beiden Wächter, die Traut begleiten sollten, saßen bereits in der Kabine.
    Eve Narkol und Shelo Bontlyn waren vor einer Viertelstunde in der Fahrzeughalle erschienen. Professor Kontemer saß im Hintergrund auf einer Werkzeugkiste und beobachtete die Vorgänge. Miles war noch nicht

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