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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Umständen glaubte er, ohne terranische Einmischung für seine Auftraggeber mehr erreichen zu können. Ich kann nicht mehr aussagen, Sir. Ich weiß nur, daß Sie diesen Schurken fassen müssen.«
    »Das wissen wir auch, Professor«, meldete sich Major Hafgo erneut. Er war ein untersetzter Mann mit groben Gesichtszügen und tiefliegenden Augen.
    »Haben Sie nicht etwas vermutet? Das war doch immer Ihre Stärke.«
    Kontemer fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen. Langsam ließ er sich in die Kissen zurücksinken.
    »Es ist aber wirklich nur eine Vermutung, Sir!« warnte der Wissenschaftler. »Traut schien sehr zielstrebig zu sein. Er warf mich aus dem Wagen, trug zusammen mit Bontlyn die beiden Wächter hinaus und fuhr dann mit hoher Geschwindigkeit davon - eben wie ein Mann, der ein bestimmtes Ziel erreichen will. Ich vermute, daß es auf Last Hope ein Raumschiff gibt. Den Akonen traue ich alles zu.«
    Hognar wechselte mit seinen Offizieren vielsagende Blicke. Dann ging er wortlos hinaus.
    Kontemer blieb allein zurück. Er ahnte, daß Hognar nur auf einen solchen Hinweis gewartet hatte. Er schien ihn innerlich befriedigt zu haben.
    Der Abwehrchef beging den Fehler, seinen Gegner zu überschätzen. Trauts Motive waren völlig alltäglich gewesen, aber das konnte sich ein Fanatiker wie Konta Hognar nicht vorstellen.
    Er suchte nach anderen Motiven, um die Flucht plausibel zu finden. Daß ein Mann wie Miles Traut sein Leben riskieren würde, nur um der Gewaltherrschaft zu entkommen, war für Hognar unbegreiflich.
    Kontemer lachte in sich hinein. Der Plan lief immer noch programmgemäß.
    Die Funkanrufe der Abwehr waren von Shelo Bontlyn kurz vor 17 Uhr empfangen worden. Zugleich registrierten die Ortungsgeräte der Schildkröte drei Flugkörper, die mit geringer Geschwindigkeit über den Konusbergen kreuzten und das Gelände absuchten.
    Traut hatte eine Beantwortung der Anrufe untersagt. Die Maschinen waren schon so nahe, daß eine Anpeilung trotz der störenden Sonneneinflüsse sicher gewesen wäre.
    Traut hatte ursprünglich mit dem Gedanken gespielt, den
    Unwissenden zu heucheln und sich über die Funkstörung zu »wundern«. Das war nun nicht mehr möglich. Hognar hatte erstaunlicherweise sehr viel Zeit verloren, bis er mit einer planvollen Suche begonnen hatte. Die näheren Umstände, die dazu geführt hatten, waren Miles unbekannt, aber er konnte sich ungefähr vorstellen, was in der Forschungsstation von Last Hope geschehen war.
    Jetzt mußte Konta Hognar durch die Aussagen von Kontemer und den Wächtern wissen, daß man Rhodans Aufruf auch in der Schildkröte gehört hatte.
    »Ich gebe dir noch eine Frist von fünfzehn Minuten, eher weniger«, bemerkte Shelo Bontlyn mit anomaler Gelassenheit. Sie stand im Gegensatz zu seinem blassen Gesicht, auf dem sich sein Gefühlsleben spiegelte.
    Miles antwortete nicht. Die Mikrowellentaster der Schildkröte liefen seit einer Stunde, aber bisher waren noch keine radar-reflektierenden Erzlager gefunden worden.
    »Fertigmachen zum Aussteigen«, sagte er, ohne den Kopf zu drehen. Er wagte es nicht mehr, Eve Narkol anzublicken.
    Sie saß verkrampft neben ihm. Ihre Hände umklammerten die Haltegriffe der Sitzlehne. Der Wagen raste mit hoher Fahrt über das zerklüftete Gelände der Glutwüste hinweg. Je weiter südlich man kam, um so erdrückender wurde die Hitze. Die Kühlaggregate der Elektromotoren liefen mit voller Leistung. Die Außenthermometer zeigten etwas über vierhundert Grad Celsius an. Die dünnen, kaum noch meßbaren Atmosphärenreste des Planeten hatten sich unter der Wärme ausgedehnt. Hier und da bildeten sich irrlichternde Schleier, deren Wogen und Flirren falsches Leben vorgaukelte.
    Miles fuhr nach rein optischer Sicht. Die Ortungsgeräte arbeiteten ungenau. Die Sonne Bolo schien wieder einmal in eine Periode gewaltiger Gasausbrüche verfallen zu sein. Die Folge davon waren heftige Magnetstürme. Nur die auf überlichtschneller Basis laufenden Geräte funktionierten noch einwandfrei. Miles wagte es wegen des Streueffektes nicht, sie einzusetzen. Es wäre nur eine Frage von Minuten gewesen, bis sie von den 5-D Tastern der Suchgleiter eingepeilt worden wären.
    Die Konusberge waren hinter dem Horizont verschwunden. Die trostlose Steinwüste wurde weiter südlich von schroffen Bodenerhebungen begrenzt. Dort begann die Zone der Seen und Meere aus geschmolzenem Blei; dort begann die tödliche Landschaft eruptiver Vulkane und brüchiger Bodenformationen, die

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