PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Unsterbliche den durcheinander schwirrenden Stimmen entnahm. Rhodan atmete tief durch. Die beiden Dienst tuenden Offiziere sahen sich irritiert an.
»... noch nie gehört...«, sagte der eine.
»... könnte ein Posbi-Kode sein ...«, murmelte der andere. »Wir sollten es Laertes Michou melden.«
Mehrere riesige Anzeigefelder der Defensivabteilung wechselten unvermittelt, für die gesamte Zentralbesatzung gut sichtbar, ihre Farbe zu Rot. Die Schutzschirme von TRIANGOLO 001 wurden überlastet, erste Fehlermeldungen trafen ein.
Mehr als 50 Fragmentraumer schossen sich auf das zentrale Abwehrfort ein.
Unterschiedlichste Waffenformen wie ultrahochgebündelte Ther-mokanonen, Desintegratorgeschütze, Impulsstrahler und Raumtorpedos brandeten gegen die alteranischen Schutzschirme, bohrten sich durch die Staffelungen, suchten sich ihren Weg. Risse taten sich in der Wirklichkeit der Raumzeit auf, erlaubten einen schrecklichen, für menschliche Augen nicht geeigneten Blick in höhere Dimensionen.
Rhodan wandte sich ab, wollte es einfach nicht hinnehmen. Wenn er den Tod einfach ignorierte, schlichtweg nicht akzeptierte - würde er dann nicht kommen?
»SeidihrwahresLeben, SeidihrwahresLeben, SeidihrwahresLeben«, gellte es über den Posbi-Funk herein, immer rascher, immer drängender, immer... immer...
... verzweifelter?
Plötzlich kehrte Ruhe ein. Eine Stille, die in der Zentrale einer Raumstation nichts zu suchen hatte.
Auch die endlose Frageschleife über das Wahre Leben endete.
Rhodan sah sich um. Die Menschen standen herum, bleich, verschwitzt, manch einer mit nasser Hose. Sie begriffen nicht, was geschah.
Der Beschuss hörte auf. Die Schutzschilder hatten gehalten. Vor ihrer Augen spielte sich Unglaubliches ab. Die Fragmentraumer ließen von den alteranischen Einheiten ab und feuerten völlig unmotiviert umher.
»Sie sind verwirrt und leisten kaum noch Gegenwehr«, hörte sich der Unsterbliche in die Stille sagen. »Sie schiessen sogar aufeinander. Jetzt wäre der richtige Moment für einen Gegenschlag.«
Fünf Sekunden dauerte es, bis die Menschen rings um ihn in die Wirklichkeit zurückfanden. Dann taten sie wie geheißen. Mit grimmiger Entschlossenheit gingen sie an ihr Werk, mit einer Konsequenz, die ihresgleichen suchte. Mit Wut und Leidenschaft, die all das Leid der letzten Stunden vergessen ließen.
45. Perry Rhodan:
Aufräumarbeiten
Selbst ein Tag später fiel es schwer, die Fakten gesammelt und in einer logisch verständlichen Kette zu präsentieren. Zumal sich die in der Administration anwesenden Alteraner schwer taten, ihre Konzentration zu behalten.
»Sie haben also diese Verwirrung unter den Posbis ausgelöst, Rhodan?«, fragte Michou.
»Ja, ich habe den Anstoß, dazu gegeben.«
»Sie haben mich und damit die alteranische Regierung in Ihren Aktionen links liegen lassen und damit einen schweren Vertrauensmissbrauch begangen.«
»Wenn Sie wollen, können Sie es so sehen.« Rhodan blieb gelassen. Derzeit besaß er sehr, sehr gute Karten. Was war schon gekränkte Eitelkeit gegen einen geretteten Planeten?
»Dann erzählen Sie uns bitte nochmals in kurzen Worten, was da genau vor sich gegangen ist.« Mit einer beiläufigen Bewegung seiner Rechten deutete er auf Rhodans Begleiter.
»Mit dem größten Vergnügen«, sagte der Unsterbliche. Er sah sich im Saal um. Die höchstrangigen Vertreter der »Menschdemokraten« und der »Partei Heimatkampf« waren ebenso anwesend wie ein bunt gemischter Haufen hochdekorierter Militärs und Vertreter der Legion Alter-X. »Ich hatte keinen unmittelbaren Einfluss auf die Situation an Bord von TRIANGOLO 001. Meine Idee wurde von keinem Alteraner gutgeheißen. Mir blieb angesichts der geringen Zeit nichts anderes übrig, als den Dampfhammer auszupacken. Also in Eigenregie jene Wesen herbeizuschaffen, die die Posbis stoppen konnten. Ich tat das, was mir seit meiner Ankunft auf Altera verwehrt geblieben war.« Rhodan vermied es tunlichst, die Schuld auf Michou zu schieben. Der Staatsmarschall war nach wie vor ihr offizieller Ansprechpartner, dem die Menschen dieses Planeten mehr vertrauten als irgendeinem anderen, zumindest, seit Anton Ismael im künstlichen Koma gehalten wurde.
»Bitte weiter!«, forderte ihn der provisorische Staatschef mit rauer Stimme auf.
»Ich habe Mondra Diamond und den kurz vorher auf... wundersame Weise wieder aufgetauchten Startac Schroeder angehalten, sich ins Festwerk auf der Insel Gonda zu begeben.«
»An einen der strengst
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