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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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verstehen.«
    »Das ist endlich mal eine gute Nachricht.« Mondra richtete sich auf, streckte sich wie eine Katze und machte sich schließlich mit Feuereifer über die Dokumente her.
    »Wie lange können Sie bleiben?«, fragte Rhodan, dem der Junge immer sympathischer wurde, je mehr der den Respekt vor ihm, dem Unsterblichen, verlor.
    »Ein bis zwei Stunden, schätze ich«, gab Lester Donning zur Antwort. »Wenn ich Ihnen weitere Fragen beantworten darf?«
    »Sie müssen.« Rhodan leistete sich den Luxus, das erste Mal an diesem Morgen zu lächeln. »Es scheint mir, als brächte dieser Tag doch mehr, als ich von ihm erwartet hatte.«
    Erstmals seit seiner Ankunft erhielt Rhodan wirklich einen Einblick in die Lebenskultur der Alteraner. Er nahm sich die Zeit, Teile der Berichte gemeinsam mit Mondra durchzuarbeiten, und stieß auf erstaunliche Abweichungen von jener Entwicklung, die die Terraner der Milchstraße durchgemacht hatten. Mochten es auch nur Kleinigkeiten sein, über die Jahrhunderte hinweg war ein ganz eigener Menschenschlag entstanden. Geprägt und geformt von der Umwelt Alteras, seiner Kolonien und der besonderen Umstände in Ambriador im Allgemeinen.
    »Ich kann mich an Ihren Urahn Richard erinnern, Lester.« Der Unsterbliche lächelte. Gedanken schwappten hoch. »Sergeant Brazos Surfat, der in den Berichten erwähnt wird, war ein Hansdampf in allen Gassen. Ein Betrüger und Draufgänger, der Menschen seines Schlags wie magisch anzog und um sich scharte. Stets stand er an vorderster Front. Mit seinem ungestümen Draufgängertum richtete er viel Schaden an. Andererseits verdankten wir es Männern wie ihm, dass wir die Meister der Insel in Andromeda in derart kurzer Zeit besiegen konnten.« Rhodan holte tief Luft. »Richard Donning war einige Zeit an seiner Seite zu finden. Meist hielt er sich im Hintergrund und wirkte unscheinbar, aber alles, was er schlussendlich während seiner Einsätze beim Landekommando der CRESTII tat, hatte Hand und Fuß. Er steckte voller Überraschungen. Bei einer Gelegenheit - ich erinnere mich nicht mehr, bei welcher - packte er eine alte, verstimmte Gitarre aus und begann zu spielen. Dazu sang er mit seinem kaum verständlichen Akzent gälische Volkslieder. Mann, was hatte der für eine Stimme ... Zwei Stunden später stürmte er an der Seite von Brazos Surfat ein tefrodisches Raumschiff. Sie brachten es auf und mussten die wie entfesselt kämpfenden Besatzungsmitglieder töten. Ihr Urahn kämpfte weinend, mit tränenden Augen. Und dennoch tat er es, in Erfüllung seiner Pflicht. Bald darauf suchte er um Versetzung an.«
    »Das wissen Sie noch, Sir?«
    »Mir ist, als hätte ich es erst gestern erlebt, Lester. Manche Dinge bleiben unvergessen.« Rhodan schüttelte die Erinnerungen ab. »Es freut mich, dass er seinem Leben einen neuen Sinn geben konnte.
    Die Gründung der ersten alteranischen Kolonie war sicherlich genau nach seinem Geschmack...«
    Ein Hauch von Wind zog durch den geschlossenen Raum, ein leises Knallgeräusch ertönte im Nebenzimmer.
    Rhodan sprang auf, war ein wenig langsamer als Mondra. Die beiden alteranischen Soldaten hingegen wussten nicht, was hier geschah.
    Der Unsterbliche schaltete um. Lester Donning und Li Yuang waren vergessen. Hier im Raum hatte sich etwas verändert. Und es gab nicht viele Ursachen für die Assoziationen, die plötzlich in seinem Kopf zusammenfanden.
    »Startac, bist du das?«, fragte er ins Leere.
    »Ja, Perry.«
    Das Deflektorfeld erlosch. Der Mutant trat an sie heran. Er wirkte schwach, seine Gesichtshaut war blass und ungesund, aber er lebte.
    Offensichtlich.
    »... und das ist das Ende meiner Geschichte«, sagte der Teleporter und Orter. Gierig trank er vom Fruchtsaft und legte seinen Schutzanzug zufrieden seufzend beiseite. »Michou hat die Silberkugel, unser Rückflugticket. Wahrscheinlich wird er sie als Druckmittel gegen uns einsetzen.«
    Rhodan ging nicht weiter darauf ein. Um die Kugel würde er sich zu gegebener Zeit kümmern. »Was hast du nach deiner Flucht getan?«, fragte er den Mutanten.
    »Die letzten sechsunddreißig Stunden trieb ich mich in Neo-Tera herum. Anfänglich auf der Flucht vor allem und jedem. Erst, als deine Ankunft auf Altera offiziell gemacht wurde, wagte ich es, nach dir zu suchen, hielt mich aber auch dann noch zurück. Irgendwann übermannte mich die Erschöpfung. In einer leeren Wohnung schlief ich mehr als vierzehn Stunden am Stück. All die Medikamente und Aufputschmittel, die ich nehmen

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