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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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das zu bedeuten?« Tamra saß noch immer auf-recht auf der Liege, in beinahe derselben Position, in die sie aus ihrem Alptraum aufgeschreckt war. Schroeder sah, wie ihr schmaler Körper zusammenzuckte, als das dumpfe Stöhnen sich wiederholte. Er hob die Achseln. »Ich weiß, es nicht. Ich gehe mal nachsehen.«
    Schneller, als er es bei Tamras geschwächtem Zustand für möglich gehalten hätte, war sie auf den Beinen. »Ich möchte mitkommen.«
    Kurz überlegte er, nickte dann. »Gut. Komm.«
    Auf den ersten Blick wirkte in der Zentrale alles normal. Gao Tow, ein schmächtiger Mann, dessen schneeweiße Augenbrauen über der Nase zusammenwuchsen und den Demetrius Onmout zum Ersten Offizier ernannt hatte, nachdem feststand, dass sein bisheriger Adjutant Firsam beim Absturz der MINXHAO um Leben gekommen war, unterhielt sich mit einigen Kommunikationskadetten. Sie führten Berechnungen durch und diskutierten leise miteinander. Onmout selbst befand sich im Kommandostand, wo er sich mit einem hochgewachsenen, spindeldürren Alteraner besprach. Schroeder beobachtete Tamra, wie sie ein paar Stufen zu einer erhöht angebrachten Galerie erklomm. Dort oben befanden sich nur unbenutzte Kontrollpulte, und sie würde dort niemandem im Weg sein. Dann huschten seine Blicke über die vielen toten Monitore und dicken Kabelstränge. Er runzelte die Stirn.
    Auf Caligo schon war es ihm fast unmöglich vorgekommen, dieses altersschwache Schiff zu fliegen, doch jetzt, im Angesicht der blassen und angespannten Gesichter der Menschen rings herum und mit den nur halbwegs instand gesetzten Instrumenten der Zentrale, erschien es ihm wie ein Himmelfahrtskommando.
    Ein Eindruck, der noch verstärkt wurde, als Tamra leise aufstöhnte und ihn mit einer zaghaften Geste auf den Hauptschirm aufmerksam machte.
    Darauf waberte eine undurchsichtige, seltsam lebendig wirkende Masse. An ihren Rändern schillerte sie in allen Farben des sichtbaren Spektrums, während ihre Mitte von geradezu abartig kompakt aussehendem Schwarz war. Tiefe, absolute Dunkelheit präsentierte sich ihnen, schwärzer selbst als ein Schwarzes Loch, so kam es Schroeder zumindest vor, als er den Blick in die Mitte des Dings richtete.
    Ab und an zuckten grellweiße Blitze aus der Schwärze hervor und blendeten jeden, der so ungeschickt war, genau in ihre Richtung zu blicken.
    »Ein Hypersturm Riff«, erklärte Boffään ihm und pflanzte sich mit einem vorwurfsvollen Blick in Schroeders Richtung auf einer Positronikkonsole auf. Bevor er dazu kam, darüber zu maulen, dass der den ganzen Weg »zu Fuß« hatte zurücklegen müssen, statt von Schroeder oder Tamra getragen worden zu sein, erscholl die Stimme einer jungen Sergeantin.
    »Ereton/A, Sir«, informierte sie Schroeder. »Es liegt eigentlich etwas seitab von unserem Kurs nach Golthonga.«
    »Eigentlich?«
    Die Frau hatte langes, ungewöhnlich lockiges Haar, das ihr wie eine Haube um den Kopf lag. Schroeder hatte einmal gehört, wie Captain Onmout sie mit Lin anredete, und fragte sich, was sie auf dem Kerbholz haben mochte, dass es sie an Bord der MINXHAO verschlagen hatte.
    »Eigentlich«, wiederholte Lin. »Im Moment sieht es allerdings so aus, als ziehe es uns unwiderstehlich an.«
    Schroeder musste an die Auswirkungen Ambriadors denken, an die Art und Weise, wie die Magnet-Galaxie Raumschiffe in ihre Richtung zwang und nicht wieder hergab. Er fixierte das unruhige, nachtschwarze Etwas auf dem Hauptschirm.
    »Ich weiß nicht, wie es euch geht«, murmelte er, »aber ich würde es vorziehen, da nicht hindurchzufliegen.«
    »Wir auch.« Onmout gab Lin eine Reihe von Befehlen, um die nächste Linearetappe einzuleiten. »Wir haben einen Kurs an Ereton/A vorbei programmiert, aber jedes Mal, wenn wir aus dem Hyperraum auftauchen, scheinen wir näher an dem Ding dran zu sein.«
    Schroeder betrachtete erneut die absolute Schwärze. »Glaubst du wirklich, es zieht uns an?«
    »Keine Ahnung! Ich weiß nur, dass jeder Sprung uns an eine Stelle bringt, die ich definitiv nicht habe programmieren lassen.«
    »Kann es an der Kalibrierung der Linearkonverter liegen?«
    Diesmal erhielt Schroeder die Antwort von Lin. »Möglich ist alles,
    Sir! Vielleicht lag die ORTON-TAPH genau aus diesem Grund im Hangar. Möglicherweise waren die Laren nicht in der Lage, die Konverter zu reparieren.«
    »Die Laren sind zu allem in der Lage«, warf Tamra ein.
    Startac ignorierte sie. »Aber wir wissen nicht genug, um sicher zu sein.« Er blickte in Onmouts

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