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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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war.
    »Sehr gut«, ließ. Tsutaya sich vernehmen. »Jetzt muss ich nur noch hier ...« Fordernd streckte er die Hand nach hinten.
    Neko hatte keine Ahnung, was er wollte. »Was ist, wenn bei der nächsten Linearetappe noch mehr von den Aggregaten ausfallen?«, fragte er.
    Tsutaya ließ die Hand ein Stück sinken. »Die ORTON-TAPH ist eine robuste alte Lady, es müssen schon mehr als die Hälfte den Abgang machen, bevor sie überhaupt auch nur daran denkt, den Dienst zu verweigern. Die Maschinen sind hier definitiv nicht das Problem. Jedenfalls meine nicht.«
    Natürlich, dachte Neko. Das typische Techniker-Verhalten. Wenn etwas schief ging, dann lag es garantiert an den Maschinen der anderen. Ungeduldig klopfte Tsutaya gegen sein Knie.
    »Was denn?«, herrschte Neko.
    »Den Impulsschlüssel, bei Konfuzius! Auf wie viel Prozent hatte ich ihn eben? Zehn? Stellen Sie ihn um auf zwanzig.«
    Neko warf einen Blick auf die Seite des Werkzeugs. Eine fingernagelgroße Anzeige zeigte ihm, dass die Energiezufuhr auf dem niedrigsten Level stand. Er drehte an einer kleinen Stellschraube neben der Anzeige und erhöhte die Leistung des Instruments. Auf 20 Prozent. Er zögerte, überlegte kurz, dann drehte er weiter. 30,40, 50. Schließlich stand der Wert auf der Anzeige auf 100 Prozent.
    Schweigend reichte er Tsutaya den Schlüssel. Er hörte an den typischen klirrenden Geräuschen, wie der Techniker das Werkzeug durch einen Strang titaniumummantelter Leitungen schob. Im nächsten Moment schoss eine orangene Stichflamme aus Block III-7a.
    Jason Neko entkam ihr nur mit knapper Not.
    »Maschinenraum, sind die Linearkonverter einsatzbereit?« Lins Stimme ließ nichts von den Gefühlen ahnen, die die junge Offizierin spürte. Mit unbewegter Miene nahm sie die Okaymeldungen aus den einzelnen Konverterblöcken ab, und Tamra sah ihr dabei zu.
    »Block III-4a einsatzbereit und hochgefahren.«
    »Block III-5a einsatzbereit. Hochgefahren.«
    »Block III-6a ebenfalls einsatzbereit. Ich fahre hoch.« Ein kurzes
    Zögern. Dann: »Block III-7a: Einsatzbereit. Und hochgefahren.«
    Lin nickte Captain Onmout zu. Nur durch ein leichtes Senken des Kinns gab er den Befehl für den dritten Hyperraumsprung des Tages.
    Und im nächsten Moment brach die Hölle los.
    Tamra wusste nicht, wie ihr geschah. Sie nahm nur wahr, dass sie von den Füßen gerissen wurde und über die Reling flog, die die Galerie umgab. Meterweit flog sie durch die Luft und krachte mit dem Rücken gegen etwas Hartes. Ein beißender Gestank drang ihr in Nase und Rachen, ließ sie husten und dann würgen, während sie verzweifelt herauszufinden versuchte, wo oben und unten war. Jemand schrie etwas. Dann ein Kreischen, leise erst, aber beständig lauter werdend, bis Tamra die Hände hochriss und gegen die Ohren drückte. Es half nichts. Das Schiff kreischte, und das Geräusch übertrug sich direkt durch das Metall des Fußbodens auf Tamras ausgemergelten Körper.
    Sie rappelte sich auf.
    »Tamra!« Schroeders Stimme klang, als könne er nicht allzu weit von ihr entfernt sein, aber in dem undurchdringlichen Qualm, der sie umgab, konnte Tamra keine zwei Handbreit sehen. Wieder musste sie würgen, doch zu ihrer Erleichterung begannen automatische Klimaanlagen zu arbeiten und sowohl Qualm als auch Gestank aus der Zentrale zu saugen. Gierig holte sie Luft. Ihre Lungen brannten, ebenso ihre Augen, aber beides vergaß sie in dem Moment, als sie die Zerstörungen sah.
    »Bei Rhodanl«, flüsterte sie.
    Sie spürte, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Schroeder. Sein Gesicht war von Ruß verschmiert. Hell leuchtete das Weiß seiner Augen und Zähne durch den Schmutz auf seiner Haut. »Alles in Ordnung?«
    Tamra nickte. Sie fühlte sich ein wenig benommen. Die linke Schulter tat ihr weh, dort, wo sie aufgeprallt war, aber sonst war sie unverletzt. Unwillkürlich tastete sie über ihren flachen Bauch. Im Moment spürte sie das Kind nicht, aber sie wusste, dass es lebte.
    Die Zentrale der ORTON-TAPH war nicht wiederzuerkennen. Düsterer, flackernder Halbdämmer hatte sich über sie gesenkt, nur an wenigen Schaltpulten flammte in unregelmäßigen Abständen eine der in Geräte und Wände eingebauten Leuchten auf und verlosch sofort wieder.
    »Linearkonverter abschalten!«, gellte Onmouts Stimme durch das Halbdunkel. Niemand reagierte, nur das Schiff selbst, indem es zum zweiten Mal aus seinem Innersten ein hohes Kreischen ausstieß. Tamra sah mehrere Körper regungslos vor und zwischen den

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